PDA

Vollständige Version anzeigen : Qubics kleines Gedicht



Qubic
20.12.2005, 22:49
Hallo werte Mit-Norrathianer,

mich hat heute die Tarantel gestochen - dabei ist ein Gedicht in 32 Versen rausgekommen, dass ich heute schon dreimal eher weniger erfolgreich auf Valor vorgetragen habe.

Falls jemand Interesse hat, sich diese kleine Geschichte von "Jiku der Späher "anzuhören: ich werde es morgen um 18:00 Uhr in Qeynos Hafen (Valor) in der Nähe des Stadthändlers einmal mehr vortragen - natürlich falls nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt.

Hoffe natürlich auf rege Anwesenheit :-]

Warum ich das mache? Mehr Interaktion! Die Welt ist außerhalb der Kämpfe und der Gruppenbildung so still ...

Spenden sind natürlich gern gesehen :-D

Oblomov
20.12.2005, 23:26
Im Geiste werde ich (respektive meine Valor-Charaktere)bei Dir sein. :)
Leider (hehe) haben wir im Verlag am Mittwoch
Weihnachtsfeier und ich werde um 18 Uhr nicht ingame
sein.
Ich würde mich aber sehr freuen, würdest Du Dein Poem
an dieser Stelle post festum veröffentlichen zum allgefälligen Goutieren. *dickes freu*

lieben Gruß von
Oblomov, der sich stets riesig über literarische Ausströmungen seiner geschätzten Mitspieler freut

Qubic
21.12.2005, 00:35
Hehe, dann wünsch ich dir mal viel Erfolg bei deiner Weihnachtsfeier. Wir hatten unsere letztens erst und am nächsten Tag musste ich in unser Werk nach Tschechien - was soll ich sagen? *Zum Glück* ist ein Kollege gefahren :D

Das Gedicht veröffentliche ich natürlich sehr gerne, aber das möchte ich noch bis morgen abwarten - will ja nicht die Spannung wegnehmen :)

Grüße,
Qubic

Oblomov
21.12.2005, 01:26
Das Gedicht veröffentliche ich natürlich sehr gerne, aber das möchte ich noch bis morgen abwarten - will ja nicht die Spannung wegnehmen :)
Grüße,
Qubic

Ganz so hatte ich es auch gewollt! Ich wünsche Dir
von Herzen viel Erfolg mit Deinem Vortrag!

lieben Gruß von
Oblomov

Vorial
21.12.2005, 01:38
schöne Idee. Habe ich auch schon versucht.
Einige sind auch tatsächlich stehen geblieben und haben applaudiert.

Das mache ich als Barde ja hauptberuflich, leider setzt mir die Makro Maximalanzahl da Grenzen.
Ich wünsche dir jedenfalls ein gutes Publikum.

Auf das gedicht freue ich mich ebenfalls.

Vorial

Moli
21.12.2005, 10:41
18.00 Uhr ist Pflichttermin bei mir heute, freue mich drauf :)

Qubic
21.12.2005, 17:57
Tja .. pünktlich zum Gedicht schmiert natürlich der Server ab.
Ich freu mich so :bloeb:

EDIT:
Arg, entschuldigung für diesen knappen Kommentar. Aber ihr könnt sicher
verstehen, dass mich das gerade etwas nervt.



schöne Idee. Habe ich auch schon versucht.
Einige sind auch tatsächlich stehen geblieben und haben applaudiert.

Das mache ich als Barde ja hauptberuflich, leider setzt mir die Makro Maximalanzahl da Grenzen.
Ich wünsche dir jedenfalls ein gutes Publikum.

Auf das gedicht freue ich mich ebenfalls.


Vielen Dank dir - ich bin zwar kein Barde, aber ich tu mein Bestes :)



18.00 Uhr ist Pflichttermin bei mir heute, freue mich drauf


Im Moment sieht es natürlich düster aus, aber ich hege die Hoffnung das
der Server schnell wieder hochkommt. Leider bleibt er im Moment bei
mir im Ladebildschirm bei der Anmeldung hängen - so bin ich etwas
verhindert.

Qubic
22.12.2005, 12:30
Ist gestern ja leider nichts mehr geworden, weswegen ich mich entschlossen habe, dass Gedicht mal hier reinzustellen. Beim nächsten mal hoffe ich natürlich, dass der Server etwas gutmütiger ist :-D

Hoffentlich gefällt es euch. Viel Spaß beim Lesen!

-------------------------

Die Geschichte von Jiku

Meine werten Damen und Herren, tretet näher,
heute erzähl' ich euch eine Sage.
Sie handelt von dem Ratonga „Jiku“ dem Späher,
obwohl ich sie kaum zu erzählen wage.

Jiku war einer wie auch ich es bin,
gar wie die meisten Ratonga auf dieser Welt.
Glitzernde Dinge hatte er im Sinn,
damit gemeint sind Schmuck, Edelsteine und Geld.

Seine Aufgabe unter den Ratonga war,
wie sein Titel schon verrät,
zu spähen, beobachten, bespitzeln gar,
ohne das er in die Klauen der Orks gerät.

Doch was er an diesem einen Tag erlebte,
und das will ich euch jetzt erzählen,
lag darin, dass er eine schlafende Macht belebte
und das sollte ihn ab jenem Tag quälen.

Jiku war erst kürzlich erwachsen geworden,
doch die größten Gefahren kannte er:
Orks und Gnolle, die nur zum Spaße morden.
Aber ihr wisst es: es gibt da draußen noch mehr.

Zum Späher wurde er auch gerade erst ernannt,
kannte also noch längst nicht alle Gefahren.
Er hätte sie dennoch beim ersten Anblick erkannt,
nur aus dem Grund sein Leben zu wahren.

Ein Wald in der Nähe des Lagers der Grünhäute
diente ihm diesmal als gutes Versteck.
Was hatten sie vor? Wie machten sie Beute?
Ruhig kauerte er dort an einem dunklen Fleck.

Das Lager der Orks wurde nur schlecht bewacht,
niemand hätte sich auch nur in die Nähe getraut.
Die Gemeinlande standen unter ihrer Macht -
und darüber war sicher niemand erbaut.

Aus der Höhle in der Nähe der Lagerstatt
traten nach einigen Stunden vier dutzend Krieger.
Sie wirkten müde, ausgehungert und matt,
doch durch Eisenkisten im Gepäck wirkten sie wie Sieger.

Sein Interesse konnte nicht geweckt werden mehr,
die Kisten waren Jiku ins Auge gestochen.
Was war da drin? Wo kommt das her?
Noch als er sich das fragte hatten die Orks die Schlösser zerbrochen.

Ein großer Ork trat aus den Reihen der Schlächter,
er hatte das Privileg als Held zu gelten.
Ehrfürchtig nannte man ihn Gnargar, den Ächter.
Als Verlierer im Kampf sah man ihn sicher nur selten.


Gnargar also riss den Deckel herunter,
ein lautes Raunen fuhr durch die Lande.
Ein Haufen Gold und Edelgestein war drunter,
das war sicher ein guter Tag für die Bande.

Jiku war durch den Anblick gefangen,
denn Glitzerndes war seine größte Liebe.
Und fast wärs passiert: er hätte den Fehler begangen
und wäre so dumm gewesen wie einer der Diebe.

Am liebsten wäre er aufgesprungen
und hätte sich sofort da runter geschlichen.
Vor den Nasen der Orks ein bisschen Gold errungen
und so deren Blutschuld bei den Ratonga ein wenig beglichen.

Doch nein, wie sagte der Älteste des Stammes?
„Jiku, eines solltest du dir immer merken:
Dummheit im Krieg ist der Tod eines Mannes.“
Dieser Spruch sollte sein Köpfchen bestärken.

Und so wartete er bis zur richtigen Zeit,
eine Chance würde sich in der Nacht sicher ergeben.
Bis zu seinem Ziel war es nicht mehr weit -
da riskiert man doch nicht unnötig sein Leben.

Die Truhen wurden, als die Dunkelheit das Land übernahm,
in schwer bewachte Zelte gerettet.
Die Orks selbst, als die Müdigkeit sie überkam,
hatten sich sehr bald zur Ruhe gebettet.

Jiku schlich aus dem Wald hervor
und kroch in ein schwer bewachtes Zelt.
Er zog sich an einer der großen Kiste empor
und grinste, denn dies war eindeutig seine Welt.

Leise öffnete er den schweren Verschluss,
er wollte natürlich keine Aufmerksamkeit erregen,
doch schnell überkam ihn tiefer Verdruss,
denn außer einem Szepter aus Holz war dort gar nichts gegeben.

Er ärgerte sich, machte innerlich über sich Witze,
dass er gerade das Zelt mit Wertlosem nahm,
doch trotzdem nahm er das Geschnitze,
als ihn in diesem Moment fürchterliche Kälte überkam.

Ein Grollen ließ die Erde erbeben,
das Szepter in Jikus Hand fing Flammen.
Eine unsichtbare Macht schien seinen Körper zu heben,
sein Blick jedoch war durch das Feuer gefangen.

Das Beben zerschmetterte sehr bald die Erde,
ein klaffender Spalt durchzog das Lager.
Die Orks in Panik, wie eine dumme Herde,
doch mittendrin war ein noch dümmerer Nager.

Brüllend wurden Krieger Opfer des Unheil,
während Jiku aus der Höhe zu Boden fiel.
Gnargar erkannte den Feind und zog sein mächtiges Beil,
denn der Ratonga war ein lohnendes Ziel.

Der junge Späher wusste nicht was geschah,
sah zitternd den Feind jedoch kommen.
Doch selbst dieser erzitterte bei dem, was er sah,
und schien selbst durch den Anblick völlig benommen.

Jiku dreht seinen Kopf und sah was dem Ork Angst einjagte,
ein Drache erstrahlend in den schillernsten Farben.
Ein Drache, der sich an dem Anblick des Todes labte.
Ein Drache, durch den unzählige starben.

Mit lauter, bedrohlicher Stimme sah er sich um und grollte
„WER IST ES, DER MICH WAGT ZU STÖREN?
JENER, DER DIES GEWAGT HABEN SOLLTE,
SOLL FÜR DEN REST DER ZEIT MIR GEHÖREN!“

Mit diesen Worten blickte er auf das zitternde Fellknäuel herab.
Durchdrang es tief mit seinem Zorn.
Der Ratonga fühlte Angst, die es vorher niemals gab -
Er wünschte, er wäre niemals gebor'n.

Schwere Ketten legten sich um Jikus Hände,
nichtmal ein Handschwenk tat die gewaltige Kreatur.
Gefangen durch die magischen Bände,
winselte Jiku um Gnade, entsprechend seiner Ratonga-Natur.

Doch sein Winseln half ihm nichts,
Jikus Schicksal war besiegelt.
Unter den Augen des hellen Mondeslichts,
wurden die Ketten durch Drachenmagie verriegelt.

Die Orks hingegen hatten ein kurzes Leben,
denn der Drache vernichtete sie mit einem Hieb.
Zurück blieb nur an der Seite ein Wesen,
das tatsächlich dümmer war als jeder Dieb.

Bis in alle Ewigkeit wird der Ratonga ein Sklave sein,
selbst der Tod viel später erlöste ihn nicht.
Unter einem Drachen lebt selbst totes Gebein,
das auch nach tausenden von Jahren niemals zerbricht.

Seid niemals so dumm und bekämpft alleine eine solche Macht,
denn sonst ereilt euch das gleiche Leide.
Jikus Geschichte ist nicht erdacht -
und es ist nichts, worum ich ihn wirklich beneide.

Mir selbst ging diese Geschichte sehr zu Herzen,
weswegen ich sie euch wollte erzählen.
Das Schicksal zu erleiden ewige Schmerzen,
wird den Späher wohl bis in alle Ewigkeit quälen.

Sollte sich jemals die Chance ergeben,
so bitte ich euch für diese Zeit:
Helft Jiku sich gegen seinen Fluch zu erheben –
denn sein Fehler rechtfertigt niemals sein Leid.

Bahari
22.12.2005, 14:05
*applaudiert*
Bravo!

Solltest Du es nochmal in Qeynos versuchen, werde ich mich bemühen dir vor Ort mein Ohr zu leihen.

*eine begeisterte*
Bahari.

Qubic
22.12.2005, 18:00
Freut mich, das es dir gefällt. :)
Werde mal gucken, wann ich den nächsten Versuch starte -
evtl. dann mit etwas anderem.

Vorial
22.12.2005, 22:10
hmm wahrlich beeindruckend.Schön abgerundete Geschichte und so lang :)

Allerdings vielleicht als kleiner Tipp, mehr Betonungspausen (kommas) einbauen. Diese Reimstruktur wird leider sehr schnell unrund.
Ich favorisiere daher den normalen Paarreim.

Viel spass noch

Vorial

Oblomov
22.12.2005, 23:13
Wahrlich eine Moritat erster Güte, Meister Qubic!

Man sollte Euch als Lucans Hofpoet (oh, Ihr seid ja
wohl dessen Klauen entflohen; wie unaufmerksam von mir) ... hm ... dann eben als Antonias Burgschreiber
empfehlen.

Verfolgt weiter Euren Pfad, und Ruhm und Ehre
werden Euer sein! :)

lieben Gruß von
Oblomov

Naglassul
23.12.2005, 10:17
Ah,ein Meister seines Fachs,wie man sieht.

Meister Qubic ihr solltet euren Weg als Schreiber und Dichter weiter verfolgen,ich habe das Gefühl dass euch eine Laufbahn als großer Poet im schönen Norrath offen steht. ;-)




[ooc]: Super Gedicht,weiter so :knight: