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Cepheiden
15.05.2004, 12:41
Die Geschichte meines Vaters - Das Vermächtnis des Drachen

Was wäre dieser sagenumwobene Ort ohne die Mythen, die ihn umranken. Glänzende Feste der Dracocors, unsterblich geworden durch Adeothen, Sohn des Anathros und der Meritraja, hoch oben aus dem Elfenland. Treuer Diener Veeshans, dem Kristaldrachen und Herscherrin über die Ebene der Lüfte. Keine Schlacht, davor und danach, wurde so poetisiert und besungen wie der draconische Krieg. Unvergesslich die verbundenen Namen derer, die hier lebten und kämpften und auch starben:

Kinthork, Motoch, Anathros, Taleras, Umethor, Morathos, Lucinda, Kilgorin, Elexorien und Valdris, um nur einige der Berühmtesten Helden dieser Geschichte zu nennen.

Nur wer die wahren Erzählungen über meinen Vater und seine Gefährten kennt, wird auch den Mythos um die Dracofeste verstehn und die Schleier der Vergangenheit werden sich lüftet. Die Legenden der verschiedensten Arten lassen eine erstaunliche Geschichte entstehen. Diese Reise führt ein Stück entlang am mystischen Fluss Andralon, vorbei an meiner Blutlinie, bis hinauf zu den Toren von Altera und den heiligen Tempeln Ascarons und die Reise wird enden in der Dracofeste und bei meinen Ahnen. So will ich, Cepheiden, Sohn des Adeothen und Paladin des Lichts wahrheitsgetreu über die damaligen Ereignisse über meinen Vater berichten. Ich, der dabei war und es mit meinen eigenen Augen sah.

So will ich von beginnen an erzählen, als mein Vater noch 182 Monde (13 Monde ensprechen einem Jahr) alt war. Es war der Ziklus des Drachen und die Tage waren lang und heiss. Meine Großmutter Meritraja, geboren im ehrenvollen Hause der Eywin, hatte gerade ihren jüngsten Sohn Aryas geboren und ich weis noch wie mein Vater mir immer erzählte, wie sich Anathros, mein Großvater darüber freute. Es war schon immer ein Segen, gesunden, männliche Nachkommen zu haben. Sie waren in der Altvorderen Zeit der Stolz einer jeden Familie und sind es heute noch. Den sie bedeuteden Sicherheit und den Erhalt der Blutlinie. Meritraja war eine wunderschöne Frau, selbst unter den Hochelfen war sie eine bezaubernde Blume und mein Großvater lies sie dies auch stettig wissen. Mein Vater ging schon früh in die Schule des Wissens und einer seiner Lehrmeister in der Hochelfenhauptstadt Nyvijn war Antorak der Gelehrte. Nyvijn war eine sehr alte Stadt und man konnte nur zu ihr gelangen, wenn man jenseits der See der Stürme, die uralte Atarapassage mit dem Schiff entlang segelte und dort lag sie dann, die Insel Antar. Der Mittelpunkt von Atlamon, wo der Baum des Lebens seine ersten Früchte trug und in der Ascaraebene, erbaut von unseren Ahnen lag Nyvijn. Dort war der Uhrsprung eines jeden Hochelfen, sowie auch derer, die sich heute Waldelfen nennen. Allerdings wohnten die Waldelfen jetzt ihn der ihnen heiligen Stadt Myclion am anderen Ende der Insel im Wald des Ursprungs. Doch waren sie von jeher ein eigenständiges Volk, seit der Trennung von den unsrigen vor langer, langer Zeit und so hatten sie auch kaum mehr Kontakt mit dem stolzen Volk der Hochelfen. Antorak gehörte dem Rat der Alten an und wahrhaftig, alt war er. Er war der zweitälteste Hochelf der je gelebt hatte und nur wenigen war es vergönnt, so ein reichen Schatz an Weisheit zu erlangen. Nur diejenigen, die mit dem Strom der Zeit lernten und eins mit ihm waren, konnten die Ebene der Seelen erreichen und Antorak war einer von ihnen. Sie waren die weisesten und ältesten aller Hochelfen in der Ascaraebene und kannten alle Geschichten über unserer Vorfahren, Legenden und Mythen, sowie die heiligen Schriften aus dem Silbernen Buch. Nur sie konnten aus dem Buch lesen und die alte Schrift entziefern. Das Silberne Buch war eine Niederschrift unseres Glaubens und unserer Vergangenheit, ja, unserer Geschichte. Dieses Buch exestierte schon weit vor der Altvorderen Zeit und ein jeder Hochelf wusste um seine Bedeutung. An diesem sonnigen Morgen ging Adeothen die Weststrasse von zu Hause in Richtung Innerer Zirkel entlang und er konnte schon an ihrem Ende die Halle der Geschichte sehn. Das prachtvolle sehr alte Gebäude stand direkt vor dem Westeingang zum Stadtviertel des Inneren Zirkels, auf dem Platz der vier Himmelsrichtungen. Adeothen war schon spät dran, wie immer und deswegen wurden seine Schritte auch etwas hastiker. Weil eins konnte der alte Antorak nicht leiden, wenn seine Schüler zu spät zum Unterricht erschienen. Eilig betrat Adeothen die Halle der Geschichte durch das Westtor, da er ja von dieser Seite gekommen war. Man konnte sie durch vier Eingänge betreten. Durch das Nordtor, das Südtor, das Osttor oder durch das Westtor. Sie war von unvorstellbarer Grösse und sogar ein wenig einschüchternd. Er stand nun genau zwischen dem silbernen Torbogen, der reichlich verziert war und alte Elfenschriftzeichen und Symbole schlängelten sich um ihn herum. Eine mächtige Statue aus Stein stand mit dem Rücken zu ihm, so als ob sie ihm den Weg versperren wollte. Es gab vor jedem Eingangstor einer dieser steinernen Statuen und Adeothen bestaunte sie ein jedes mal aufs neue.

Steinstatue des Nordens - Wenn mann die Halle durch das Nordtor betratt

Der erste Wächter war der des Nordtors. Er war mindestens drei Meter hoch und sein Körper trug eine edle Rüstung die nur die eines mächtigen Kriegers sein konnte. Seine Augen blickten stets ehrfürchtig auf den Altar. In der rechten hielt er ein Schwert das von dem Lichte des Silbernen Buches im hellen Glanze schimmerte. Die Klinge war halb so lang wie der Wächter selbst und steckte vor ihm im Boden, so das es den Anschein ergab das der Kämpfer sich darauf stützen würde. So eine Waffe konnte nur ein Meister geschmiedet haben. An seinem Rücken hoch bis weit über seinen Kopf ragte sein Banner. Das Banner des Nordens mit dem Zeichen der Träne. Dort abgebildet war das Symbol des Krieges. Wer durch das Nordtor wollte musste an im vorbei, Anthun, der Herr des Nordens.

Steinstatue des Ostens - Wenn mann die Halle durch das Osttor betratt

Der zweite war Astartes, der Herr des Ostens. Auch er kniete in Richtung Altar und das mächtige Tor war hinter seinem Rücken zu sehen. Seine rechte Hand ließ eine Kugel schweben, die wie es aussah anmutig in seiner Handinnenfläche wie schwerelos in der Luft stand ohne dabei in selbst zu berühren. Seine linke Hand umschlang mit festem Griff sein Banner. Auf diesem konnte man in alter Elfenschrift lesen, „ES WAR„. Er trug eine weise Kutte mit einer Kapuze, die über seinen Kopf gestreift war so das man gerade noch die Augen sehen konnte die mit starrem Blick den Altar würdigten. Er war der Wächter des Osttors.

Steinstatue des Südens - Wenn mann die Halle durch das Südtor betratt

Ancadon, der dritte Wächter kniete vor dem Südtor. Dieser Koloss hielt in seinen beiden Händen ein großes Buch. So wie auch Astartes trug auch er eine Kutte mit Kapuze. Wie die beiden anderen blickte auch er mit mystischen Augen auf den Altar. Ein geheimnisvoller Zauber umgab den Wächter der dort vor dem Tor zu ruhen schien. Sein Banner erhob sich rechts von ihm in die Höhe und man konnte deutlich das Symbol der Mystic erkennen. Er war der Herr des Südens.

Steinstatue des Westens - Wenn mann die Halle durch das Westtor betratt

Zu allerletzt war dort vor dem Westtor, Altera, der gleichermaßen den Altar würdigte. Doch dieser stand aufrecht und erhaben, bekleidet mit einer silbernen Robe. Ein langer weiser Bart berührte den Boden vor ihm. Weise lange Haare, die weit über seine Schultern herab hingen, bedeckten sein Haupt. In der rechten hilt er einen sehr langen Stock, der sonderbar geformt war, mit festem Griff in seiner Hand. Er stützte sich auf ihm ab, so alls würde er alt und gebrechlich sein. Kein Banner war bei ihm zu sehen doch strahlte er eine ungewöhnliche Ruhe und WEISHEIT aus.

So schloss sich der Kreis der vier Herren der vier Himmelsrichtungen und Diener der heiligen Zwei um den Altar des Silbernen Buches. Auf der rechten und der linken Seite des Altars standen, auch in Stein gehauen, zwei Thröne. Rechts saß erhaben in einer Gestalt einer Frau, Abera (steht für Sonne), nach unserem Glauben die Mutter aller Elfen und links konnte mann desgleichen in einer männlichen Gestalt, Ascaron (steht für Mond), den Vater aller Elfen erkennen. Diese sechs Wesen, waren der Grundstein des Glaubens eines jeden Hochelfen von uns.

Adeothen war ganz ausser Atem. Er hätte halt am Vortag doch nicht so lange mit seinen Freunden bis in die Nacht hinein am Baum des Lebens verweilen sollen. Dies war der lieblings Ort meines Vaters und seinen Gefährten und man konnte sie fast jeden Tag dort antreffen. Dort erzählten sie sich Geschichten und träumten von noch nicht erlebten Abenteuern in naher Zukunft. Antorak stand schon wartend am Altar. Mit ihm der rest der Schüler. Wie immer kam nur Adeothen zu spät. Er wusste schon um seine Stafe und er hasste sie. Wie oft schon musste er den Platz vor der Halle der Geschichte kehren. Zu oft, aber dennoch nahm er es gelassen. So war er halt und eines Tages, dachte er sich, werde ich ein grosser Anführer sein und Paladin. Ja, sein grösster Traum war Paladin zu werden. Aber um ein heiliger Tempelritter zu werden musste er noch viel lehrnen und so beugte er sich auf ein neues seiner Bestrafung, die er am Ende des Unterrichts bestimmt abzuarbeiten hatte. Adeothen hatte sich mit seinen Freunden sogar einen eigenen Kodex geschrieben. Diesen sagte er in Gedanken einmal morgens nach dem Aufstehn und einmal vor dem zu Bett gehen auf, um sich mut für den schweren Pfad des Schicksals zu machen. Und auch in diesem Moment gingen ihm die selbst geschriebenen Worte durch den Kopf:

Kodex Tempelritter

Des Kriegers Seele, anerkannt,
des Kämpfers Herz, die Angst verbannt,
die Ehre dem, der Ehre sucht,
von der Einsamkeit verflucht,
unser Reich ist wie ein goldener Saal,
den Feind bekämpfen im dunklen Tal.

Blut für Blut und Schlacht für Schlacht,
des Schwertes Klinge erfüllt mit Macht,
gezeichnet von des Schicksals Weg,
das Banner der Träne im Winde weht,
Feinde die wir mit einem Blick bezwangen,
wie gut und böse, längst vergangen.

In unsere Rüstungen eingraviert,
mit Gold und Silber verziert,
"So schwöre ich bei meinem Blut",
was zählt ist Tapferkeit und Mut,
für das Reich, wo unser Herrscher thront,
so werden wir mit Ruhm belohnt.

Sein Lehrmeister unterbrach aber schlagartig seine Gedanken. Antorak sprach leise: „Alle da, wie immer Adeo, du kommst zu spät. Ich weis schon garnicht mehr, was ich mit dir machen soll. Nun gut, lasst uns beginnen.“ Adeothen konnte es nicht austehn, wenn sein Lehrmeister ihn immer vor allen massregelte. Antorak begann: „Heute will ich euch die Geschichte vom Neubeginn erzählen, so wie sie im Buch niedergeschrieben steht. Also hört gut zu und danach werden wir uns darüber unterhalten und darüber diskutieren.“ Adeo ging es wie allen anderen. Sie mochten die Schule nicht, aber die Geschichten waren immer so toll, das sie jedes mal sich darin verloren. Antorak schlug langsam das Buch auf und begann leise und gleichmässig vorzulesen:

(Hass und Zorn)

Vor längst vergangenen Zeiten, als diese Geschichte noch nicht geschrieben war, ging Atlamon, die Welt selbst, zu Abera, der Herrin über das gleisende Licht des Lebens und sprach mit lauter aber respektvollen Stimme zu ihr. Viele, viele Jahre hatte ich Zeit darüber nachzudenken und nun will ich dir meinen Entschluss mitteilen den ich gefasst habe. Nicht voreilig, denke ich, den noch viele Jahre werde ich sein und Zeit habe ich. Doch auch ich bin nicht Zeitlos, wie auch du Abera. Die Menschen haben meines erachtens nach, das Recht auf ihr bestehen verwirkt. Tot und Elend, Krieg und Verderben haben sie über mich gebracht, mich geschändet, ausgebäutet und verletzt. Hab ich ihnen nicht lange genug Zeit gegeben um sich zu ändern ? Zeitalter für Zeitalter wurde ihnen geschenkt. Abgelaufen ist sie, keine Jahrtausende oder Jahrhunderte will ich ihnen mehr geben. Ich werde sie verbannen, auf ewig. Zeitlos soll es sein. Niemals mehr soll ein Mensch seinen Fuß auf mich setzen. Nimmermehr soll er zurückkehren und wer mich daran versucht zu hindern, den werde ich all meinen Einfluss und meine Kraft entgegen setzen um ihn zur Verantwortung zu ziehen, so das er das selbige Schicksal mit den Menschen teilen muss. Die zahlosen Jahre seiner Existens hatten ihn unleidlich werden lassen. Er nahm keinen Anteil mehr an dem, was auf ihm geschah. Weder die Güte, noch die Vernunft und auch nicht die Gedult vermochten ihm gut zureden zu können. Traurig aber dennoch entschlossen stand er ihr gegenüber und blickte ihr ehrfürchtig in die Augen. Dann fuhr er fort. Dies wollte ich dir verkünden, da du ein Anspruch auf die Wahrheit hast. Mehrfach hast du mir geholfen und reichlich hast du für mich getan Abera und so tut es mir auch selbst etwas leid, infolge deinet willen, das es so ausgehen muss. So hoffe ich das du mir vergeben mags, da ich deine Gefühle für die Menschen kenne, obgleich ich sie nicht vertehe. Bitte sprich nun nicht, da ich weis, welche Worte ich zu erwarten habe. Überdacht hab ich es schon, mein vorgehen und gewiss es mir gut überlegt. Nichtmal deine gesungenen Worte würden mich davon abbringen meinen Ziel zu verraten. Er verneigte sich und ging. Aufeinmal hörte man ihn von weiten noch einmal rufen. Drei Tage, dann wird man nichts mehr hören und sehen von den Menschen. Kein Leben mehr, auser der unseren, und die Stimme verstummte. Atlamon war verschwunden und geblieben war nur das Echo seiner Worte.

(Der weise alte Mann)

Albera verlangte sofort nach Altera, den Herrn des Westens, der über die Weisheit herrschte und auch das Element Wasser in sich trug. Warhaftig, weise war er und um Rat fragte sie nur ihn. Sogleich erschien er vor Albera. Er stand leicht gebeut und dennoch erhaben vor ihr, bekleidet mit einer weisen Robe und ein langer weiser Bart berührte fast den Boden vor ihm. Ebenfalls weise Haare, die weit über seine Schultern herab hingen, bedeckten sein Haupt. In der rechten Hand mit festem Griff umklammert hielt er einen sehr langen Stock, der sonderbar geformt war. Er stützte sich auf ihm ab, so das es den Anschein hatte, das er alt und zerbrechlich war. Doch strahlte Altera eine ungewöhnliche Ruhe und Weisheit aus. Seine Augen blitzten im grellen Licht Alberas und er fragte sie. Du hast nach mir gerufen Herrin, so wünscht ihr meinen Rat, oder kann ich euch anderweitig meine Dienste anbieten. Hört gut zu alter Freund, sprach Albera fast schon singend zu ihm. Dann begann sie ihm die vorrangegangenen Ereignisse zu erzählen. Aufmerksam verfolgte er die Geschichte, die sich nur kurz zuvor zugetragen hatte. Seine Blicke wurden immer ernster und nachdenklicher. Auch ihm sah man die Besorgnis um das unwirkliche Geschehen an. Nun, alter Freund, was gedenkst du, sollen wir tun, fragte sie ihn, ohne dabei den Klang ihrer Singstimme zu verändern. Es wurde ruhig und er schien immer noch zu grübeln, so als ob er die Antwort nicht kannte. Doch dann sprach er langsam und leise zu ihr. Ihr wollt meinen Rat, so sei es, doch wünsch ich mir, das es sich noch zum guten wendet, ohne unser einmischen. Ich Herrin, würde Ascaron, euren Gemahl, den Herrn der Nacht, eine Nachricht zukommen lassen. Denn nur gemeinsam könnt ihr noch schlimmeres verhindern. Der Herr selbst soll Astartes zu seinem Bruder Seiyim befragen. Schickt Ancadon um dies zu tun, den zuverlässig ist er. Ihr wisst, das Ascaron morgen erscheinen wird, doch könnt ihr selbst ihn nicht sprechen, da ihr ruhen werdet wenn er kommt. Traurig blickte Abera in den Himmel und eine Träne lief ihr über das zarte Gesicht. Ihre unvergleichliche Schönheit wich der Trauer und dann sang sie ein Lied.

Abera und Ascaron

So wandelt er nur im dunklen Tal,
er tanzte nie im goldnen Saal,
sah nie Abera am Himmel stehn,
so sieht er sie nur untergehn.

Regenbogen farbenfroh,
auf Atlamon hier, wie niergends wo,
Tag und Nacht verpassen sich,
die Nacht versteckt sich stehts vorm Licht.

Von Anbeginn die Zeit stand still,
mein Leben hier, so er es will,
es wär nicht rechtens zu erwerben,
denn des nächtens würd ich sterben.

Tag für Tag und Nacht für Nacht,
so haben wir darüber nachgedacht,
für jeden kommt einmal die Zeit,
denn ewig währt nur die Ewigkeit.

Doch wenn ein jeder jedem gibt,
ein jeder jeden einfach liebt.

Dann vertummte sie, als hätte sie nie gesungen. Nach kurzer Pause sprach sie mit wohl überdachten Worten zu ihm. Wahrlich, alter Freund, ich denke ihr habt wie immer recht. So lasst uns nach eurem weisen Rat handel und keine weitere Zeit soll mehr verstreichen. Auch ich werde vorsichtshalber Vorkehrungen treffen aber die Antwort Ascarons abwarten. Ihr hingegen denkt bitte über Möglichkeiten einer nicht friedlichen Zusammenkunft mit Seiyim und seinen Dienern nach. Denn frag ich mich, welch Aussichten wir haben, denk ich nur wenige. Erdenklich auch, das uns ein Kampf bevorsteht und so will ich nicht unvorbereitet sein. Von ihrer Trauer war nichts mehr zu vernehmen und sie wirkte gefaster den je. Zu lange schon begleitete sie die Zeit und ihre Gefährten um unüberlegt und voreilig zu handeln. Nun geht, Dank will ich euch auf eurem Weg mitgeben und erwartet mein verlangen euch erneut zu sehen, wenn ich euch brauche. Altera erwiederte den Dank und wart auch gleich nicht mehr gesehen.

(Der Bote)

Abera rief nun mit einem zarten, denoch sehr lauten Gesang nach Ancadon. Sogleich zogen mystische Stürme aus dem Süden auf und es erschien im Auge des Sturms Ancadon. Sofort kniente er vor ihr nieder, seinen Kopf gesengt und sein Blick richtete sich zuerst auf den Boden. Er trug eine graue Kutte mit einer Kapuze, die über sein Haupt gezogen war. Sein Gesicht war wie von Schatten umhüllt und ein geheimnisvoller Zauber umgab den Wächter. Ihn seiner linken Hand konnte man ein sehr grosses altes Buch erkennen. Ihr habt nach mir gerufen Herrin, sagte er mit erfürchtiger Stimme. Er schaute sie nun an, als er mit ihr sprach. Ja, Ancadon, Herr des Südens und Herrscher über die Mystic, der das Element Wind mit sich vereint hat. Steht auf mein stürmischer Freund und lasst euch sagen, das ich eure Dienste benötige. Von wichtigen und gefärlichen Dingen ist zu berichten und diese müssen schon morgen zu meinem Gemahl getragen werden, da ich selbst dies nicht vermag zu tun. Wenn Ascaron meinen Platz einnimmt müsst ihr euch zu ihm begeben. Seit schnell wie der Wind und lasst euch nicht aufhalten von verwirrten Gedanken. Mein Wohlwollen soll euer Begleiter sein. Tragt meine Botschaft Wort für Wort in sein Reich. Abera ging nun mit sanften Schritten, beinahe schweben, schon fast tanzend zu dem Boten der seinen Auftrag von ihr erwartete um in zu ihrer Zufriedenheit auszuführen. Sie beugte sich zu im hinunter und began zu flüstern. Es klang bezaubernd und währe er nicht selbst ein unsterblicher Wächter der vier Himmelsrichtungen gewesen hätte sie ihn in ihren Bann gezogen. Denn kein Sterblicher vermochte ihre Worte zu verstehn und so hätte auch er nur einen Laut vernehmen können, bevor das Schicksal ihn gefangen genommen hätte. Denn sogleich hätte er dem Tot sein Einverständnis geben müssen, ihn über die Brücke der Ehwigkeit zu bekleiten, wo er für immer verweilt wäre. Ancadon lauschte ihrem dahingleitenden Strofen. Fassungslosigkeit mischte sich in seinen Gesichtsausdruck und er nickte. Die Herrin hatte im alles was gewesen war mitgeteilt. Ich verlasse mich auf dich wie immer mein stürmischer Freund und nun geht. Auch euch will ich Dank auf eurem Weg mitgeben. Und so schien alles gesagt zu sein und Ancadon verschwand in den weiten des Himmels so wie er gekommen war.

(Auch du mein Bruder)

Antorak unterbrach und schlug das Buch zu. „Genug für heute, den rest lese ich euch morgen vor. Wir wollen uns erstmal über das bereits vorgelesene unterhalten,“ sprach er.

Wird immer weiter ergänzt die Geschichte, je nachdem wie ich dazu komme :D Ihr könnt ruhig eure Meinung zu der Geschichte darunter posten. Das würde mich sehr freuen :D

Gryphus
18.05.2004, 23:20
aufgenommen in den saal der geschichten :-)

Hier entlang mein Herr (http://everquestii.info/longtext.php?show_g=Die%20Geschichte%20meines%20Va ters%20-%20Das%20Verm%E4chtnis%20des%20Drachen&author=Cepheiden)

schreib noch weiteres und es wird direkt angehängt