PDA

Vollständige Version anzeigen : Ragnarok online



gracjanski
08.07.2004, 20:45
Habe mir mal aus Spass das Teil mal gesaugt und bin etwas positiv überrascht. Das Spiel ist nicht soo einfach, es spezialisiert sich v.a. auf die Items, dieser Bereich ist im Game schon etwas komplizierter. Die Quests sind na ja :kotz: die Grafik auch na ja SNES mässig :lol: Aber ansonsten... wäre zur Zeit eh nix zu tun hat, kann sich das Teil ja mal saugen, hier die besten Fanpages und Infos dazu:
http://www.ragnarokonline.de/
http://rns.gamona.de/
http://www.rocards.de/

Ich bin übrigens ein Dieb geworden, lvl 15 nach 2 Tagen *g*

Berme
08.07.2004, 20:50
ich hatte es schonmal auf der platte, konnte mich aber irgendwie nicht dazu durchringen es zu installieren und zu spielen. irgend ein anderes spiel kam mir dazwischen. weiss zwar nicht mehr welches, aber es hat spass gemacht :D
mal sehen, vielleicht sauge ich es mir nochmal.

Galrikh
08.07.2004, 21:24
Jo ist funny, hab auch die 15 Tage Trial gezockt. Fies ist es wenn dann plötzlich ne doofe Motte einfach so daherkommt und dich umknockt :D

gracjanski
10.07.2004, 00:19
kleiner Update:

na ja ich finds doch ziemlich easy. DAs Spiel ist alles andere als komplex, ist vielleicht sogar noch simpler als WoW...Dann noch die eher nicht vorhandenen Quests und scheiss Grafik. Das Game ist :schlaf: aber irgendwie trotzdem spielbar und macht fun, weil alles zusammenpasst. Also man kann sich gut in diese Welt hineinversetztn und genau das soll ein MMORPG tun. Stichwort immersion (tausend mal gehört von Moorgard...)

Sheydan
10.07.2004, 01:09
Jo, hab auch den Trail gezockt, ich fand es recht suess gemacht, aber auf lange sicht nee.... :D2 Trail reicht danach is man einfach "satt" find ich *g* :)

Pockets
05.12.2005, 12:31
Hier mal ne Packung Senf von mir zu Ragnarok Online (RO):

Ich spiele RO mittlerweile seit gut 4 Jahren, also länger, als es die europäischen Server überhaupt gibt.

Klar ist das Gameplay irgendwo simpel, weil man vor allem Diablomässig Monster verdrischt, aber das Spiel ist eine ganze Ecke härter als WoW. WoW ist darauf ausgelegt, dass auch Gelegenheitszocker ohne viel Wissen und Talent möglichst viel erreichen können. Und das klappt ja auch - epische Ausrüstung ist vielleicht nicht drin, aber Level 60 und ein Reitvieh schafft da irgendwie jeder.

Die ersten paar Level bei RO sind zwar relativ easy, aber ab einem gewissen Punkt muss man genau wissen, wie man seine Klasse zu spielen hat! Außerdem muss man sämtliche Stats beim Level-up *selbst* verteilen, d.h. man entscheidet ganz alleine, wie stark, schlau, beweglich, intelligent, ausdauernd etc der Charakter ist.

Auch das Klassensystem ist ein wenig komplexer als in WoW. So fangt Ihr das Spiel grundsätzlich als "Novize" an - Euch stehen alle Wege offen und Ihr seid auf nichts spezialisiert. Ab einem bestimmten Level könnt Ihr Euch dann entscheiden, ob Ihr z.B. Händler, Schwertkämpfer, Bogenschütze, Dieb, Zauberer oder Priester werdet. Weitere "Grundklassen" sind in Arbeit, während ich diesen Text schreibe.

Ein Schwertkämpfer kann sich ab einem gewissen Punkt entscheiden, ob er lieber zum Knight oder zum Crusader werden möchte und diese wiederum können am Ende zum Lord, bzw. zum Paladin werden. Das ist EQ2 gar nicht mal so unähnlich.

Allerdings gibt es hier ein paar Unterschiede bei den Klassen an sich. Ein Ritter kann beispielsweise Speere und Lanzen oder Schwerter meistern, d.h. hier unterscheiden sich nicht selten zwei Charaktere der gleichen Klasse und Stufe recht deutlich. Außerdem haben die Stats sehr großen Einfluss auf Euren Charakter - wer seine Punkte vor allem auf Ausdauer verteilt, wird nach und nach logischerweise immer zäher und schwerer klein zu kriegen. Wer stattdessen seine Punkte in Beweglichkeit investiert, hat irgendwann eine wahnsinnige Angriffsgeschwindigkeit und ist im Nahkampf kaum noch zu verletzen. Natürlich kann man die Punkte auch balanciert verteilen und ist dann mittelmäßig stark, schnell und ausdauernd.

Den Handel mit Gegenständen würden wohl viele Anhänger von EQ2 und WoW nicht mögen: Die Herstellung von Gegenständen, sowie das Eröffnen von Shops bleibt den Händler-Charakteren vorbehalten. Diese können sich durch Beförderungen noch spezialisieren und so kann ein Händler beispielsweise Tränke brauen, wenn er Alchimist wird oder als Schmied Waffen und Rüstungen herstellen. Man muss also wohl oder übel einen niedrigstufigen Händler erstellen oder seine Items per Direktverkauf oder beim NPC loswerden.

Wirklich itemlastig wird das Spiel wohl erst nach den ersten 50 Leveln. Die Charaktere definieren sich hier sehr stark durch ihre Stats und auch daran, ob man sich die Mühe gemacht hat, durch das Abschließen bestimmter Quests sämtliche Bonus-Skills zu erlernen.

Die Level-Cap liegt übrigens bei 99: Hier darf der Spieler auf Wunsch die "Wiedergeburt" des Charakters fordern. Dann beginnt man zwar wieder bei Level 1, erhält aber einen ganzen Haufen Privilegien, wie z.B. wesentlich bessere Werte, höhere HP, Zugriff auf eine neue hochstufige Charakterklasse und so weiter. Den allermeisten Spielern bleibt Level 99 ohnehin versagt, weil es wirklich sehr viel Hartnäckigkeit erfordert, so weit zu kommen.

Ein ganz besonders wichtiger Teil des Spiels ist die Community. In dieser herrscht größtenteils eine fast schon befremdliche "live & let live" Einstellung. Zwar sind die Spieler eine ganze Ecke jünger als der Durchschnitt in Spielen wie EQ2, aber der größte Teil der Spieler ist sehr freundlich und hilfsbereit. In RO ist es ab einem gewissen Punkt selbstverständlich, dass viele Priester gefallene Spieler im Vorbeigehen wiederbeleben, auch wenn diese einer völlig anderen oder gar keinen Gruppe angehören. Nicht selten hagelt es auch Buffs und Heals, ohne, dass man danach gefragt hat.

Es gehört genauso wie das Entdecken, Sammeln und Monstermetzeln zum Spiel, stundenlang mit Freunden in einer Kneipe, der Stadt oder auf irgendeiner Wiese zu sitzen und sich einfach nur zu unterhalten, ohne levelmäßig irgendeinen "Fortschritt" zu erleben.

Viele hochstufige Spieler helfen den "Kleinen" auch mit ihrer Ausrüstung oder beim Leveln. Wer eher destruktiv eingestellt ist, muss allerdings mit Verwarnungen oder einem Gefängnisaufenthalt rechnen - so wird das Beschwören vor Monstern in einem Newbie-Gebiet oder direkt vor den Stadttoren, das nur dem Abschlachten möglichst vieler Low-Level Spieler dienen soll, auch gerne von den GMs bestraft.

So ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass PvP nur in der Arena stattfindet. Alternativ kann man mit seiner Gilde ein Schloss erobern und dieses dann zu festgelegten Zeiten gegen andere Gilden verteidigen. Besonders hochrangige Gilden dürfen ihr Schloss von gigantischen, dreidimensionalen Wächtern verteidigen lassen und jedes Gildenmitglied hat Zutritt zum Gildendungeon, der voller seltener Monster und Schätze ist. Das Banner der entsprechenden Gilde prangt gut sichtbar am Schloss, damit alle sehen können, wer der Herr im Hause ist. Außerhalb der Arena und der Gildenkriege können Spieler einander jedoch kein Haar krümmen.

RO ist nicht einmal ansatzweise so questlastig wie andere MMOs - hier geht es in erster Linie um das Vernichten von Monstern, sowohl solo, als auch in Gruppen. Quests dienen vor allem dem Erlangen neuer Jobklassen, neuer Skills oder besonderer Ausrüstungsgegenstände oder dem Zugang zu bestimmten Gebieten und Dungeons.

Grafisch erinnert RO sehr stark an Spiele wie Secret of Mana oder Chrono Trigger, wobei die Landschaften in RO alle dreidimensional sind. Auch die Kamera ist frei dreh-, schwenk- und zoombar. Die Optik polarisiert wohl so stark wie die SOGA-Modelle bei EQ2. Entweder, man mag den Anime-Look oder man hasst ihn. Dazwischen gibt es wohl nicht viel. ;-)

Viele Monster kommen zudem recht "knuddelig" daher, was wohl auch nicht jedermanns Sache ist. Aber mal im Ernst, wir befinden uns im Forum eines Spiels, in dem Frösche Plattenpanzer tragen.

Das Spiel ist in viele verschiedene Gebiete eingeteilt, die alle ihren eigenen grafischen Stil haben. So wirken einige Gegenden recht "europäisch" und die Monster und Dungeons decken klassische Fantasy-Klischees ab (Orks, Goblins, verfallene Minenschächte, Kerker mit Zombies und lebendigen Rüstungen), während andere Gebiete recht asiatisch daherkommen. Dort gibt es dann Bambuswälder, neunschwänzige Füchse und Ninja-Skelette, die den Spieler mit einem Messer in jeder Hand bearbeiten. Eis und Schnee, eine Wüste, ein verfluchter Uhrturm, ein versunkener Tempel mitsamt riesigem Unterwasserdungeon, versunkene Schiffe voller untoter Piraten - es ist für jeden Geschmack etwas dabei und in jedem Level-Bereich gibt es immer mehrere, völlig unterschiedliche Gebiete, in denen man XPs sammeln kann, damit es auch nie langweilig wird.

Das Spiel "wächst" dabei zusehends und jeder neue Content ist, genau wie die Software an sich, völlig kostenlos. Nur die lästigen Monatsgebühren fallen auch hier nach einer Trialphase (die über Gamona doppelt so lang dauert als "regulär") logischerweise irgendwann an.

So abwechslungsreich wie die Gegend ist auch die Musik. Jedes Ingame-Land hat einen ganz eigenen musikalischen Stil und wo manche Stücke sehr rockig und gitarrenlastig daherkommen, klingen andere wie der Familienausflug zum Chinesen oder eine asiatische Loveparade nach zuviel Alkohol. Wie bei den meisten MMOs wird man hier wohl nach einiger Zeit auf eigene MP3s zurückgreifen.

Übrigens bietet RO einiges mehr an Events als viele andere MMOs. Zu Weihnachten schneit es in vielen Städten, alles ist festlich geschmückt und es gibt viele besondere Quests und versteckte Goodies. Aber auch andere Feiertage, wie der Tag der Deutschen Einheit, werden von den GMs mit (nicht immer sinnvollen) Events bedacht.

Für alle, denen das nicht genug ist, hält "United Radio" noch regelmäßige Veranstaltungen parat, bei denen zahllose Spieler gemeinsam die Gegend unsicher machen, bestimmte Aufgaben lösen und Preise gewinnen können.

Wer sich mit Anime-Grafiken anfreunden kann und gerne haufenweise Mobs verdrischt und außerdem jeden Schritt in der Charakterentwicklung selbst und nicht vom Computer machen lassen will, liegt mit RO sicher nicht verkehrt. Einfach nur alles zu sehen und zu erforschen nimmt bereits unglaublich viel Zeit in Anspruch und das Erreichen des maximalen Levels und einer eventuellen Wiedergeburt dauert ein Vielfaches länger, als die 60 Level in WoW. Auch wirklich starke, hochstufige Ausrüstung erfordert langes Geldverdienen, Kämpfen und schmieden (lassen), wobei man hier glücklicherweise als Solist losziehen kann und nicht auf 39 Mitspieler angewiesen ist.

Wer die SNES-RPGs schon immer hässlich fand, wer nicht wirklich Lust auf etwas Vorausplanung bei seinen Charakteren hat, wer viel lieber Quests löst und nicht gerne Monster verhaut und wer eher den Wettbewerb sucht und anderen Spielern auch mal eins auswischen möchte, der wird mit RO nicht glücklich. Auch Spieler, die in WoW große Fortschritte in kurzer Zeit gemacht haben und sich jetzt langweilen, weil sie keine Lust auf Dauer-Raids und ewiges PvP haben, werden von RO wohl spätestens nach 50-60 Leveln frustriert sein, weil der Stufenanstieg dann schmerzlich lange dauert.

Wer gerade sowieso etwas Neues sucht oder neugierig geworden ist, sollte einfach mal den o.g. Links folgen oder die offizielle Website www.euro-ro.net besuchen und das Spiel kostenlos herunterladen und ausprobieren. Und wenn Ihr Hilfe benötigt oder einfach mal mit mir spielen wollt, schickt einfach eine PN hier im Forum. :-)

Zum Schluss hänge ich noch ein paar Screenies an - diese sind nicht von mir, sondern frei über die Google-Bildersuche verfügbar:

http://raspopov.dem.ru/ragnarok/2005-07-02-archangeling.jpg

http://pam-ya.com/blog/archives/img/ro1.jpg

http://www.compleetgamers.com/Reviews/Software/Ragnarok/ro5.jpg

http://eliee.neko.ne.jp/RO/screenloki011.jpg