Vollständige Version anzeigen : Böse Charaktere ausspielen
Ruddy_Oak
05.09.2004, 15:51
Ich habe mal eine Frage an (Rollen-)spieler, die einen Charakter aus einem bösen Volk spielen. Wie habt ihr so vor Euren Charakter auszuspielen? Ich meine, wie bringt ihr rüber, dass Euer Charakter böse ist? Ich meistere seit einigen Jahren Pen&Paper (Rolemaster in Mittelerde des 4. Zeitalters) und weiß schon, wie ich böse NPCs zu spielen habe.
Doch ist es als Spielercharakter etwas anderes, als als NPC. Ich habe in MMORPGs bis jetzt nur gute Charaktere gespielt und so viele "böse" Rollenspieler gab es da nicht. Weil es eben auch ziemlich schwer ist, denn wie kann man konstruktiv zusammen spielen und dennoch böse sein?
In meiner (Pen&Paper) Gruppe sind ab und zu ganz gute Ansätze, aber ich finde es ist eine Kunst einen Charakter so zu spielen, dass er glaubwürdig böse ist.
Wie macht ihr das so? Oder spielt ihr z.B. einen Dunkelelfen, der zu allen freundlich ist?
Cursor Silvae
05.09.2004, 16:26
Naja, also ich spiel z.B. nen Bösen Erudite, der einfach ALLES tut, was ihm mehr wissen/macht einbringt, ich werd mich recht still halten, und halt arg wortkarg sein, was meine "freunde" angeht mit denen ich spielen werde, wird mein char nur deshalb mit ihnen unterwegs sein, weil er deren hilfe braucht, nicht weil er sie gut leiden kann.
Daher werd ich nichtmal zu meinen freunden "nett" sein, und sie werden mir nicht trauen.
Jubu'Kree
05.09.2004, 17:08
Böse Charakter in vollen Zügen auszuleben ist wirklich schwer. Als erstes frage ich mein Gegenüber, ob man mit ihm wirklich "böses" RP betreiben könnte. Denn ich habe keine Lust dann nachher in einen Konflikt zustehen, indem das Gegenüber, Spieler nicht von Charakter trennen kann. Deswegen ist es immer das erste was ich mache bevor ich Handlungen gegen einen Charakter (nicht Spieler!) ausführe.
Somit kann man sicher sein nicht gegen Verhaltensrichtlinien von SOE o. den entsprechenden Provider zu verstoßen. Und ich bin bei solchen Sachen gerne auf der sicheren Seite :).
Hat man dann ein williges Opfer gefunden was sich bereit erklärt hat, bei solchen RP mitzumachen wird es erst richtig interessant.
Irgendwie spiele ich böse Charaktere immer übermäßig reizend und konfrontierend. Das heißt, dass man gerne eine abfällige Bemerkung gegen den anderen Charakter macht und im gleichen Atemzug seine Persönlichkeit zu profilieren versucht. Hinzu kommen ausgeprägter Egoismus und Neid gegenüber Anderen, oder auch Hass gegen etwas bestimmtes (je nach Art des bösen Charakters).
Hat man dann im RP einen Konflikt aufgebaut kann man versuchen in einen Streit zu gehen, ob nun handgreiflich oder über längeren Zeitraum, per persönlichen ingame-rp-Krieg, sollte vorher mit seinen Gegenüber ausgemacht werden.
Nach einer kurzen Auseinandersetzung kann man auch als böser Charakter den Anderen Wertschätzen lernen. Entweder als Ehrerweisung oder aus Furcht. Oder danach wieder eine hinfällige Bemerkung gegen den Charakter loslassen.
Vertieft man sich dann in längere RP-technische Streits, dann greife ich gerne mal zu Vitamin B und verstreue einige Halbwahrheiten. Dazu nehme ich natürlich bevorzugt andere Rollenspieler, die dann die Person auch kennen (damit sich der Kreis wieder schließt). Natürlich wieder nur im Einverstädnis mit dem Wiedersacher, da ich es selbst auch nicht als sehr anzöglich finden würde, wenn jemand hinter meinen Rücken etwas gegen mich etwas sagt und dann noch ohne Absprache (das wäre dann wohl Rufmord).
Jedoch muss ich leider immer wieder betonen oder feststellen, dass in öffentlichen RPGs, deutlich weniger "spontan"(intuitives)-böses RP betrieben werden kann. Da man nun doch leider immer wieder damit rechnen muss, missverstanden zu werden.
Da hat man's mit guten/rechtschaffenden RP leichter einen Einstieg zu finden, da man dort eigentlich vorher keine Absprache halten muss, ob man nun ingame ein Kompliment ausprechen könnte.
Somit musste ich mir "böses" Rollenspielerumfeld erst mühsam aufbauen :).
Aber vlt. könnte man ja eine Liste machen, indem alle Rollenspieler bereiten Charaktere mit ingame-Gesinnung aufgelistet wären ;).
Bevor ich noch zu weit ausschweife wie ich einen bösen Charakter spiele. Komm ich lieber schnell zu meinen Abschlusswort :D.
Grundsätzlich kann man sagen, dass meiner Meinung nach, böse Charaktere (ob nun chaotisch böse oder neutral böse etc.) nicht nur schwieriger, sondern auch interessanter zu spielen sind. Auch wenn man erst einmal ein williges Opfer dafür finden muss :).
Da ich selbst noch nicht so die Erfahrung habe, werde ich das wohl aufs Sticheln erstmal beschränken. Das sollte dann auch keinem zu nahe gehen.
Und wenn man dann erstmal Bekannte hat kommt das von ganz allein, so nach dem Motto, "vielleicht sollten wir eine Pause einlegen, der fette Oger schafft es sonst den Berg nicht rauf."
Also eher einen gesprächigen Dieb, der gerne mal Witze auf anderer Kosten reisst. Auf keinen Fall werde ich zu förmlich sprechen, eher mal versuchen ein wenig Gossenslang zu gebrauchen wie "Saufen", "Weiber" oder "Fresse einschlagen".
Kann auch sein, dass ich völlig falsch liege, bin für Tips immer offen :)
Angundard
05.09.2004, 17:51
Warum muss man immer Stereotyp - böse sein?
Mein Zweiti wird n böser Char mit einer Rachegeschichte. Dementsprechend wird er zwar verbittert sein, aber in Gruppen etc. immer zurückhaltend jedoch nicht aggressiv sein. Einfach weil funktionierende Kontakte für ihn Mittel zum Zweck sein werden...
Find das nicht überladen, er ist nunmal in den Strassen Freeports aufgewachsen und hat sich mit Gaunereien über Wasser gehalten.
Ich stell mir das in etwa so vor wie in diesen Hollywoodfilmen wo sich alle "Nigga" nennen :D
Er wird auf keinen Fall ein Held oder so etwas, sondern immer ein kleiner Dieb bleiben.
Ich würde es eher durch Kleinigkeiten versuchen. Man sollte sich erstmal die Charaktereigenschaften herraussuchen die der Charakter hat, denn wer ist schon wirklich "böse". Gut und Böse sind ja schließlich eine Sache des Standpunktes. Hier ein paar Beispiele für "negative Eigenschaften die man als böse interpretieren könnte":
Verlogenheit
Er/Sie/Es: "Warum willst du in diesem Dungeon und wieso willst du unsere Hilfe?"
Du: "Ich brauche eure Hilfe um Gold für meine Arme verkrüppelte Schwester zu sammeln!"
Egoismus
Er/Sie/Es:"War etwas in der Truhe?"
Du: "Nein." *versteckt den magischen Dolch geschickt hinter seinem Rücken in einem Beutel*
Feigheit
Ein aussichtsloser Kampf...
Er/Sie/Es: "Ich schaffe das nicht, helft mir!"
Du: "Sterbe alleine Narr, ich verschwinde von hier!"*verlässt die Gruppe und sprintet davon* (*wenn ingame möglich)
Schleimige Art
siehe Gollum in HdR - die zwei Türme.
Kaltblütigkeit
Er/Sie/Es: "Bitte Herr, eine Spende für einen armen alten Krieger der sein Schwert nicht mehr zu heben vermag!" *kniet vor dir und bettelt*
Du: *spuckt vor ihm auf den Boden* "Weiche, elendiger Wurm. Beflecke meine Roben nicht, sonst wirst du die Konsequenzen tragen müssen!"
... etc.
Also, ich denke da gibt es noch ein handvoll anderer Eigenschaften - mir fallen aber grade nicht mehr ein. Man muss sich halt das passende auswählen und fein ausarbeiten... übrigends finde ich es auch passend ein paar negative Eigenschaften in einen guten Char einzubringen - wer ist schon perfekt?
Naja, so meine Meinung zum Thema...
Nem
Nachtrag:
Besonders bei einem Spiel bei dem es kein PvP gibt finde ich es wichtig, dass man seine Rolle nicht überreizt. Ein starker Troll wird einem frechen Ratonga niemals das Fell über die Ohren ziehen können, aber wenn PvP vorhanden wäre könnte er es. Dementsprechen sollte man sich zweimal überlegen ob man eine Kreatur verhöhnt die einen eigentlich in der Luft zerreissen könnte... es ist einfach realistischer.
Ruddy_Oak
05.09.2004, 19:36
was meine "freunde" angeht mit denen ich spielen werde, wird mein char nur deshalb mit ihnen unterwegs sein, weil er deren hilfe braucht, nicht weil er sie gut leiden kann.
Daher werd ich nichtmal zu meinen freunden "nett" sein, und sie werden mir nicht trauen.
Das finde ich ziemlich genial, so konsequent "böse" erlebt man selten *g*
Natürlich kann man später immer noch wahre Freundschaft entwickeln, aber warum sollte man als böser Charakter nicht erstmals einfach eine Gruppe des "Vorteils" wegen suchen? Ich finde diese kühle, berechnende Art passt irgendwie zu den Eruditen, da hast Du echt das richtige Volk gewählt. Auch das Streben nach Wissen sagt man ihnen ja nach...
@Jubu'Kree:
Auch Deine Art böse zu spielen klingt sehr stimmungsvoll. Leider hast Du wohl recht, wenn Du sagst, dass man oft missverstanden wird. Das ist immer das Leid, wenn man mit Leuten spielt, die nicht zwischen Charakter und Spieler trennen können.
Das sind dann die Spieler, die als Hochelf den Dunkelelf fragen "Hey, wollen wir nicht zusammen nen paar Mobs killen gehen".
(Mal nicht nur vom Powergameslang gesprochen, so etwas missachtet jeglichen Hintergrund).
Angundard hat ja geschrieben:
Warum muss man immer Stereotyp - böse sein?
Ich denke gerade solche Stereotypen sind sehr wichtig fürs Rollenspiel, denn wenn es keine vorgegeben Klischees gäbe, hätte man viel mehr Probleme eine "Rollenspielaktion" zu bringen. Dass Hochelfen und Dunkelelfen nun einmal verfeindet sind, ist einfach schon mal etwas, mit dem man arbeiten kann, finde ich. Natürlich hast Du recht, Angundard, wenn Du sagst, es muss ja nicht jeder Hochelf jeden Dunkelelfen hassen.
Man kann sich auch eine tragische Liebesgeschichte mit zwei Charakteren der beiden Völker vorstellen. Dennoch finde ich, sich der vorhandenen Klischees ein wenig zu bedienen ist ein guter Anfang. Es ist eine Basis, die jeder kennt, sozusagen der gemeinsame Nenner.
Deine "Racheidee" finde ich z.B. auch eine gute Sache. Und Du hast schon recht, natürlich wird auch nicht jeder böse Charakter sofort zeigen, dass sein Herz durch und durch evil ist *g* :clever:
Man denke nur an Sauron, der den Elben in Gestalt Annatars begnete, sich unter sie mischte und ihnen gegenüber vollkommen freundlich und großzügig war.
Gerade ein verschlagener Necromancer z.B. könnte total freundlich sein, um "Opfer" für seine Machenschaften zu gewinnen.
Solche plots finde ich auch genial, aber ich finde, man sollte zumindest "böse Ziele" verfolgen.
Wichtig ist mir, ob Klischeestory oder nicht, dass man sich auf das Wesen des Charakters einlässt. Wenn ich einen Dunkelelf wähle, dann doch bitte, weil ich sein Wesen verkörpern möchte und nicht nur, weil der "cool aussieht".
@Disi
Dein Gauner hört sich interessant an. Auch, dass Du etwas Gossenslang benutzen möchtest finde ich mal etwas neues. Sonst hört man doch nur "Gehabt Euch wohl" und so weiter.
Ich sehe schon, es gibt hier nicht nur Powergamer *freu*
@Nemao:
Deine Beispielsituationen finde ich sehr gelungen. Ich weiß nicht, ich finde das hat irgendwie etwas, wenn ein Spieler so etwas macht, weil er eben einen Charakter spielt, zu dem genau so ein Verhalten passt. So etwas würde ich mir wünschen, denn ich habe erlebt, dass so viele Charaktere die skrupellosen, verbotenen, dämonisch fiesen und unsagbar hinterhältigen *g* Mächte der Finsternis erforschen aber zu allen Leuten total freundlich und hilfsbereit sind, dem Priester des Lichts sogar Komplimente machen, weil sie als RL Personen eben nette Menschen sind.
Was die Sache mit PvP angeht hast Du recht. Mich persönlich stört es sogar ein wenig, dass es kein PvP gibt. Ich finde zu stimmungsvollem Rollenspiel gehört auch der Konflikt, der mit Waffen ausgetragen wird. Ich erinnere mich an eine Zeit bei Meridian59, da wurde ich zwar andauernd "geslaughtert", aber es war trotzdem genial.
Gerade da finde ich so Klischees total genial, der Paladin, der den Todesritter jagt, weil der einen Magier ermordet hat etc.
Wenn solche Aktionen laufen, dann sitzt ich immer hinter dem Bildschirm und freu mir nen Ast!
Negative Eigenschaften für gute Charaktere ist auf jeden Fall eine tolle Sache. Wenn ich sage, dass Spieler ein bisschen mehr Klischees wahrnehmen sollen, meine ich nicht, sie sollen hohle Marionetten schaffen. Natürlich muss ein Charakter Facetten haben, ein Priester des Lichts, der fanatisch alles böse vernichten will und dabei ohne es zu merken auch Gute beseitigt etc. ist natürlich etwas sehr interessantes. Das einzige, was ich bezwecken / ansprechen möchte ist, dass sich die Leute mal Gedanken um das Volk oder die Klasse machen sollen, die sie spielen. Wenn man sich entscheidet gewisse Klassen- / Rassenklischees zu verwerfen, weil man dafür gute Gründe für sich selbst entdeckt hat, ist vollkommen ok.
Nur denke ich eben, dass viele Spieler gar nicht reflektieren, sich nicht überlegen, ob es generell passend wäre, was sie vorhaben.
Ich bin einfach über jeden froh, der sich ein wenig Gedanken gemacht hat, was er da eigentlich spielt, ob Klischee oder ganz anders als der Charakter eigentlich "sein sollte", hauptsache man merkt, dass die Person sich bei dem Charakter etwas überlegt hat.
Viele Leute überlegen sich nämlich meist viel lieber "Wieviel Schidden kann Klasse X im Verhältnis zu Klasse Y machen?" *lol*
Ich stell mir das in etwa so vor wie in diesen Hollywoodfilmen wo sich alle "Nigga" nennen :D
Er wird auf keinen Fall ein Held oder so etwas, sondern immer ein kleiner Dieb bleiben.
An sich gute Idee für ne Ratte. Wenn du einen Tipp willst: versuche nie zu sehr auf RL-Slang umsteigen. Lieber etwas Slang wie du ihn dir ingame vorstellen könntest verwenden ("dreckiger Sohn eines Goblins", "du bist sogar zu dumm um von einem Drachen gefressen zu werden" o.ä.). Habe da in SWG recht gute Erfahrungen mit gemacht, als ich eine ähnliche Rolle gespielt habe. ;)
Flyer hat mir einen guten Tip gegeben, mal drauf zu achten wie die NPC in der Umgebung so reden. Das werde ich auf jeden Fall machen, einem Bettler oder so in der Temple Street lauschen :D (wird es da ja hoffentlich geben)
Jubu'Kree
05.09.2004, 20:37
Viele Leute überlegen sich nämlich meist viel lieber "Wieviel Schidden kann Klasse X im Verhältnis zu Klasse Y machen?" *lol*
Ich lasse es jetzt mal einen jeden selbst den typischen Konflikt zwischen Powergamern und Rollenspielern durchzugehen. Ich hoffe aber, dass man sich auch wenn es vorraussichtlich 1-2 deutsche Server am Start geben wird, ein wenig von diesem Gerede lossagen kann.
Wenn ich mir DAoC so umschaue da muss irgendjemand einItem- and Content Management with Skillhandling-Zertifikat verteilen, bei dem was ich im Forum noch ab und an lese.
Aber zurück zum Thema.
Natürlich kommt es immer drauf an wie böse jemand ist. Wie ich schon sagte muss kann ich mir vorstellen, dass es auch rechtschaffend böse nach EQ2 schaffen werden ;).
Auch die Sprache finde ich sollte, wenn man RP betreibt ein wenig auf die Rasse angepasst werden. Ich habe es auch ziemlich schnell verworfen meinen Troll mit entsprechenden Höflichkeitsfloskeln oder ausgefeilten Sprüchen zu versehen.
Aber im Prinzip ist es jedem selbst überlassen ob er nun rollenspielerisch einen strohdoofen Oger oder einen belesenen. Gründe gibts genug, ob als Vererbung (kurzes Stichwort: Mendelsche Gesetz :)), durch Zauber(tränke) oder durch was auch immer. Nur sollte man sich wie, Ruddy schon sagte, ein wenig Gedanken machen. Ob sein Charakter mit den Grundzügen dann auf Blatt Papier steht oder in Gedanken weiterhin reift bleibt einem selbst überlassen.
Als alter Foren-RP'ler schreib ich mir dennoch immer wieder auf was Verhalten und Gewohnheiten meines Chars angeht, genauso wie eine Geschichte.
Gutes RP muss nicht plausibel sein, nur gut durchdacht :D.
moin leutz,
also - ich werde einen mächtigen magier erschaffen - es entspricht meiner vorstellung von macht, stärke und einfluß - nur ein magier kann es letztendlich
was ist nun "gut" - was ist nun "böse" - wie spiele ich ihn? Diese Frage geht in erster linie an MEINE gesinnung, wie ich mir einen mächtigen tödlichen starken und respektvollen Magier vorstelle.
nun- dazu eine kurze darstellung: er wird töten, er wird ausrotten und wenn er es tut ( alleine oder in gruppe) dann wird er es auch so meinen und nicht irgendein gefasel von liebe oder vergebung von sich geben...
.... er wird SEINE machtentwicklung stets im auge behalten - und wer ihnm da in die quere kommt, wird es zu spüren bekommen - dazu muß er nicht gekünzelte böse worte in den mund nehmen...(leider gibt es noch kein pvp oder rvr - ich werde es wohl vermissen...)
... er wird nicht viel reden, wird nicht viel freude an hochzeiten, königlichen spielen, besäufnissen etc. haben - wird aber ein unheimliches leuchten in den augen haben, wenn es in dunkle dungons zum blutigen kampfe geht...
... er wird feiglinge als feiglinge ansehen, ohne rücksicht auf ihre eventuell mitleiderheischende persönliche Geschichte - er wird die mutigen und todesunerschrockenen Mitkämpfer, denen bewußt ist, daß sie killer sind, als verbündete ansehen - so unter dem motto: der tod eines anderen ist die stärkung meiner selbst...
... er wird die taschendiebe verstehen aber nicht mögen, er wird über die, die für gerechtigkeit und vaterlandsliebe in den krieg ziehen, verächtlich lächeln - reden wird er wohl nicht mit ihnen, dazu sind sie unter seiner würde
... ihm wird bewußt sein, daß er ja nicht zum spaß da ist, sondern um über berge von leichen zur macht zu gelangen - alles andere gefasel lehnt er kategorisch ab - auch weiß er daß beziehungen nur so lange halten, so lange sie beider zwecke dienen ...
kein Mitleid, Direktheit, Gradlinigkeit, Härte, Machtbewußtsein, Egoismus, dunkle versteckte magie wird gerne benutzt, wenn sie hilft, auch ein meuchelmord ist nicht verwerflich, wenn er dem zwecke dient...
.................................................. ............
- hoffe, er ist ein bissel plastisch geworden - ob er nun gut oder böse ist - keine ahnung - ist ihm auch relativ egal!!! er wird in freeport anfangen, einfach weil es dort wohl nicht so viel "ei-di-dei" gibt und es mehr zur sache geht...
- wie es sich ohne PvP/GildevGilde/RvR etc. so spielen wird zwischen gut und böse, hell und dunkel, ist mir zwar recht schleierhaft, aber mit dieser oben angerissenen gesinnung muß er wohl nicht irgendwie gekünstelt böse sprechen, um sich von den guten. lieben und netten chars abzusetzen - wohl wird es relativ schnell zu konflikten kommen zwischen ihm und den schwuchtelnden immerguten weißgekleideten Sauberchars - ach ja- es gibt ja kein PvP - wie schade, denn spätestens nach den ersten Leichen würden die scheinheiligen meinen char als "böse" bezeichnen...ich selbst würde mich dann als äußerst "gut" empfinden:)
tja .... alles relativ ....
see you later.... wein trinkend auf den leichen der frisch erschlagenen...
zara
Ruddy_Oak
05.09.2004, 22:01
@Jubu'Kree: Stimme Dir da voll zu!
Wie ich sehe kommen hier einige so ein bisschen aus der AD&D "Schule" *g*? Obwohl ich Pen&Paper AD&D nie so wirklich mochte (bin ja MERS und Rolemaster Fan, Mittelerde), so muss ich sagen, die Gesinnungsdefinitionen sind einfach genial, knapp und dafür doch sehr präzise. Wenn ich Nichtrollenspielern Gesinnung erkläre, dann benutze ich automatisch auch immer das "AD&D System". Aber das nur mal am Rande.
Forenrollenspiel ist eine feine Sache, habe das auf www.ryzom-game.info auch mal gemacht. Wo hast Du denn das so betrieben?
Nun aber zurück zum Thema:
Da wir nun ein wenig erörtert haben, wie man einen bösen Charakter ausspielen und verwirklichen kann, würde mich mal interessieren, wie beliebt eigentlich böse Charaktere im allgemeinen sind. Da ich nicht sooo viel MMORPG Erfahrung habe, würde ich einfach mal gerne eine Einschätzung von Euch, wieviel % spielen eher gut, wieviel eher böse?
Damit meine ich jetzt nicht unbedingt, dass sie es voll ausspielen, sondern eher böse Völker / Klassen wählen.
@Zara:
Wenn mit Deinem Magier mal nicht, nicht gut Kirschen essen ist, dann weiß ich es nicht! :doof:
*lol* Was ich meine, Dein Magier ist ganz schön machtgierig, würde ich schon in Richtung böse "schieben", so wie sich das anhört! :D
Hehe, dem möchte ich besser nicht über den Weg laufen :help:
, denn ich bin doch nur ein hilfloser, kleiner Druide. :-)
Da bin ich einfach mal gespannt, was so an Charakteren und Geschichten herumlaufen wird. Je mehr ich lese und hier schreibe, desto unerträglicher wird die Wartezeit bis dahin!
Jubu'Kree
05.09.2004, 22:16
Hehe ja ich gestehe ein mich ein klein wenig mit D&D beschäftigt zu haben. Aber dann nur meist in Verbindung mit Baldurs Gate oder im Moment auch noch NWN.
Wenn man sich dort erstmal eingelesen hat, besitzt man doch schon ein ziemlich gutes Grundwissen, was Skills, Items, usw. angeht.
Ich habe ziemlich lange mal ritter-rpg gespielt (bisschen mehr als zwei Jahre). Leider hat sich dann das Forum aufgelöst und neu formiert. Aber auf einen Neuanfang wollt ich's nicht rauskommen lassen. Und seit über einen Jahr spiele ich nun Atlantis. Leider wurde auch das SciFi-RPG vor einem Monat dicht gemacht. Aber mittlerweile gibts das neue Atlantis auf Basis von Fantasy :-).
Dann hab ich mir noch wirklich viele andere RP-Foren angeschaut. Aber bei dem Massenangebot von Fernsehserien-RP-Foren und teilweiser Einfallslosigkeit, hab ich es auf diesen beiden Foren belassen. Zuviel ist ja auch nicht gut ;).
Hehe, der Magier hört sich wirklich destruktiv an. In dir seh ich den zukünftigen Herrscher über Freeport :D.
Hach. Noch zwei Monate :/.
Mein Charakter wird in EQ2 (falls ich es denn spielen werde anstatt mich aufs Abitur vorzubereiten :doof: ) wiedermal als Rohling starten. D.h. er ist praktisch völlig neutral eingestellt und wird von den Einflüssen im Spiel entweder einer von den Guten oder einer von den Bösen. Wobei er in Qeynos starten wird weil einige Freunde aus anderen Spielen auch da starten werden, also aus OOC-Gründen. Naja, weiter will ich mich bei meinem Charakter gar nicht groß in Sachen Gesinnung festlegen. Ich kann das übrigends nur weiterempfehlen, habe auf die selbe Art und Weise ein Jahr lang ne Menge Spaß am Rollenspiel in SWG gehabt.
Mein Waldelf wird n richtig lieber Baumkuschler.... :D
Ich finds viel leichter gute Chars zu spielen als Böse, weil das mir im RL einfach entspricht. Außerdem hab ich keine Lust mich böse gegenüber jedem zu zeigen, so dass ich keine Freunde im Spiel hab. Und zu guter Letzt können Waldelfen anfangs nur gut sein, ...ich könnte zwar auch die Quest of Betrayal machen, aber das machen ja schon genug andere. :D
böse sein != keine freund im spiel haben.
sie es eher als eine ansammlung von strategischen allianzen zu einzelpersonen, die zum eigenen vorteil gebildet oder aufgelöst werden...
Jubu'Kree
06.09.2004, 17:20
Außerdem kann man sehr wohl Freunde haben mit denen man böses RP praktiziert, dass ist mir schon oft genug passiert. Meist waren meine besten Freunde außerhalb des Spiels, meine ärgsten Feinde ingame :).
Ob die Gesinnung neutral, gut, oder böse sein wird. Böse bleibt am schwierigsten zu spielen ;).
Ruddy_Oak
06.09.2004, 17:39
Ich finde auch, böse Charaktere müssen nicht unbedingt keine Freunde haben. Böse zu anderen Spielern zu sein heißt auch nicht zwangsläufig "unfreundlich" zu sein, das möchte ich noch einmal herausstellen. Jemanden zu beleidigen oder vor den Kopf zu stoßen (rollenspielerisch und passend natürlich) ist eine Methode der eigenen Gesinnung Nachdruck zu verleihen. Aber natürlich kann man sich jemanden vorstellen, lawful evil vom alignment, der nach aussen hin die Maske eines freundlichen, umgänglichen Gesellschaftsmenschen aufrecht erhält, sehr beliebt ist, hintenrum aber miese Aktionen bringt.
Ich kannte mal einen Spieler, der war immer voll freundlich zu Newbies usw. hat aber Spieler, die durch "Unfälle" unfreiwillig vogelfrei geworden sind (Meridian59) aus Lust am Morden getötet und dann dreist behauptet, es sei Notwehr gewesen. Ihm wurde geglaubt, denn er war ja so eine nette Person. Ganz schön genial, ganz schön böse.
Ich finde es lassen sich unzählige Beispiele finden, in denen ein böser Charakter durchaus Freunde hat. Und wenn es halt eine Gruppe mieser, Spieler tyrannisierender Räuber ist. Untereinander können die ja schon Freunde sein, oder nicht?
Es verlangt ja auch niemand, dass er einen bösen Charakter spielen soll. Wer Angst hat keine Freunde zu haben oder sich nicht gut dabei fühlt anderen Spielern die Suppe zu versalzen etc., der lässt halt die Finger vom Necromancer, Assassin etc., sondern nimmt lieber den Conjurer oder den Ranger.
Dafür gibt es ja jede Klasse und Unterklasse in den zwei Gesinnungsausrichtungen.
Es muss ja einfach auch gute, freundliche Charaktere geben. Hey, was ist die Welt ohne den guten Paladin, der einem das Leben rettet und im Lichte der Rolle des Retters glänzt.
Gundahar
06.09.2004, 18:02
Ich schaffe das mit dem böse irgendwie nicht durchzuhalten. ;)
Spiele grade 'Hordes of the Underdark' und habe ursprünglich einen lawful evil char erstellt, der durch seine Handlungen aber mittlerweile neutral ist. Allerdings würde mir ein Pally auch nicht unbedingt liegen.
ich zieh das ganze mal auf Seite des Pen&Paper... ^^
Wir hatten damals eine AD&D Gruppe chaotisch böser Charaktere die in einer abgelegenen Stadt eine Diktatur errichtet haben, ein Freudenhaus betrieben und sich mit der Wirkung von Rauchkräutern auf latente Magier beschäftigten.
Der Spielleiter hat es mitgemacht weil es mal etwas abwechslung zum ewigen Jungfrauen-retten war ^^
Alternativ gäbe es Vampire, man spielt unwesen die die Geißel der Menschhei sind. Das Ausspielen böser Gesinnung ist einfach weil die Opfer NSC,s der Spielleitung sind. Böse Aktionen zwischen Spielern geben dem ganzen eine gewisse Würze, niemand vertraut den anderen und trotzdem spielt man zusammen. Immer wieder stirbt ein Vampir aus der Runde oder wird in Starre geprügelt und anschließend ersetzt (Der Spieler will ja nicht komplett aussteigen).
Ich denke auch, Böse Charaktere haben "Freunde" oder zumindest Alliierte. Wie die Spieler böse Charaktere wirklich ausspielen wird sich aber wohl stark von dem unterscheiden was die Leute hier noch schreiben. Vieles lässt sich ingame schwer umsetzen oder ist einfach zu anstrengend.
:respekt: habe ich vor denen, die es gut und sauber durchhalten und hervorragend rüberbringen. Ich kannte einige Trolle bei Daoc die es geschafft haben.
Die haben ne Anti-Nicht-Troll-Zunft begründet (kurz A.N.T.Z.) und hatten ihren Spass beim Zwergenschubsen oder Kobold-Weitwurf ^^
Ich empfehle das Buch "The Stand" von Stephen King zu dem Thema.
Ähnliches Szenario: große Katastrophe, nur zwei Städte bleiben über, die Stadt des Guten (Name vergessen) und die Stadt des Bösen (Las Vegas). Als gute Spione in die Las Vegas auskundschaften sind zu überrascht: Man arbeitet ganz normal, man hat seine Freunde mit denen Abend's ein Bier trinken geht, man lebt und liebt und stirbt ganz normal. Man ist nur skruppelloser bei der Erreichung der Ziele.
In dem Buch wird eigentlich recht gut deutlich, was "böse" sein kann, und "böse" nicht auf das klicheebeladene (A)D&D Gesinnungssystem reduziert. (Selbiges gilt für "gut")
Jubu'Kree
06.09.2004, 19:12
Niemand hat gesagt, dass es nur das eine böse gibt. Und jeder hat eine andere Definition dafür. Die einen spielen Intriganten, die anderen machtbesessende Magier.
Und ich stelle einfach mal die Behauptung auf, je böser ein Charakter, desto schwieriger ist der ganze Charakter umzusetzen, bzw. zu spielen. Zudem muss man nicht dauernd den Oberbösewicht spielen.
Auch böse Geister sollen schon mal die ein oder andere Eingebnung gehabt haben ;).
Und ich find es auch gut, dass nicht alle nur böse werden wollen, denn dann wär böse ja nur noch neutral :D.
Niemand hat gesagt, dass es nur das eine böse gibt.
Hab ich ja auch nicht ;)
Ich hab nur einen Vorschlag gemacht, wie man "böse" auch auslegen kann.
Denn eine Stadt, die nur aus den - in Rollenspielen häufig vorkommenden - "Ich hasse alle, denn ich BÖÖÖÖÖÖÖSEEEEE" - Magiern besteht dürfte auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und militärischer Ebene keine drei Tage überleben...
Argh, wobei jetzt nicht heissen soll, dass hier alle nur solche spielen werden...
Jubu'Kree
06.09.2004, 19:35
Nagut dir sei verziehen :).
Aber um dein Beispiel aufgreifen zu wollen. Solches Rollenspiel wär ja mehr als flach, ich glaub auch ich als gutmütiger Rollenspieler würde mein Problem haben entsprechend auf einen solchen Satz einzusteigen.
Beinhaltet Rollenspiel doch nicht nur eine andere Sprache als im Alltag, auch das Handeln, Fühlen und Verhalten seines Charakters gehört zum Rollenspiel dazu. Aber dürfte auch der beste Rollenspieler seine Probleme haben jederzeit entsprechend wie sein konstruiertes Ego zu spielen. Irgendwelche Einflüsse vom Spieler sind immer vorhanden ;).
Entsprechend würde ich bezweifeln, dass sich ein Spieler mit diesen Ausspruch als Rollenspieler bezeichnen würde. Aber irgendwann ist für jeden das Erste mal und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Also würde ich mir doch zweimal überlegen, ob ich lachen oder doch lieber helfen sollte :-).
Das soll nichts gegen gegen dich heißen Priest, sondern nur dein Beispiel aufgreifen. Sonnst muss ich mich wieder entschuldigen, nicht dass ich das nicht gerne tuen würde, aber als böser Spieler muss ich irgendwann auch mal anfangen böse zu werden :D.
also - mal ein paar kurze antworten:
ich komme nicht aus dem pen&paper, hab da keinerlei erfahrungen, eher kommt es aus meiner beruflichen betätigung, wo gut und böse eine sehr wichtige unterscheidung ist, die aber letztendlich immer zusammen gehört.
auch habe ich keine rp-online- erfahrung außer ca. 3 jahre daoc, in dem meine chars immer eine seele hatten und entsprechend ihrer gesinnung reagierten, so lange dieses möglich war - seit eineiger zeit geht das nicht mehr, daher ist damit auch schluß. dort hatte ich einen doch recht starken magier, der angesichts der megaanzahl von feinden, die er erschlagen hat im rvr angst haben muß vorm jüngsten tag - außer er überredet Gott, daß er alle albis und midis einfach nciht auferstehen läßt - ansonsten müßte er sich einen großen stein auf einen miniplaneten im letzten universum suchen, wo er sich verkriechen kann...
das buch "the stand" ist ein gutes beispiel und trifft den nagel auf den kopf - oder die beiden killer aus pulp fiction, mister keitel nicht zu vergessen, der zwar keinen tötet, aber sich sehr wohl im dunkelen gewerbe fühlt...
was unterscheidet gute und böse, außer die art und weise, etwas zu erreichen... ansonsten ist doch alles gleich... oder?
aber ich vermute, da es kein PvP geben wird, daß sich das dunkle und böse wohl eher an auseinandersetzungen mit den NPC´s erschöpfen wird - ob das so prickelnd auf dauer ist bezweifele ich stark, weil es eben nicht aus dem rl gegriffen ist - da hat mourning einen anderen, sehr interessanten ansatz, aber leider rührt sich da momentan nix
na ja- ich habe die hoffnung, daß in eq2 das PvP und eventuell auch das GildenvGilden recht schnell eingeführt wird mit guten realistischen regeln, dann wird´s ein hammer und dann habe ich keine sorgen um freunde, die mit mir einen riesigen diebischen spaß haben werden, wenn wir nach einem erfolgreichen beutezug ein drei dutzend halbelfen der stärke freeports opfern können:)
@ruddy auch ein kleiner hilflosen druiden kann viel böses verrichten, zb einen besonders guten char einfach nicht heilen... ei ei so was böses - wenn du mich nciht heilst biste aber auch böse- doppeltböse sogar und kannst daher sehr froh sein, daß es kein PvP gibt - hihi:) und eventuell findet dieses kleine heilepaket ja enormen spaß an leuten, die auch das tun, wovon sie reden, zum nutzen der ganzen gruppe und nicht versuchen, daß morden an den armen NPC`s mit irgendwelchen seichten begründungen zu übertünchen...
und... mit zara wird immer gut kirschen essen sein, wenn es darum geht, die dunklen mächte zu stärken - denn von dort konmmen die zaubersprüche, die den größten schaden machen - und diese sprüche werden doch von fast allen geliebt... oder?
nun aber für heute schluß- muß in die heia - bin sehr gespannt auf das spiel:)
see you later...zara
aus deiner beruflichen betätigung?
Jubu'Kree
07.09.2004, 09:23
Ich kann's mir gut vorstellen, entweder im Rechtssystem als Polizisten, oder Anwältint, etc..
Zara kann aber auch ein Lehrer/Prof/Dozent etc. sein, der Lehrkörper auf Seiten des Guten und dann die bösen Schüler/Studenten :).
denn von dort konmmen die zaubersprüche, die den größten schaden machen - und diese sprüche werden doch von fast allen geliebt... oder?
Ich bezweifle doch mal ganz stark, dass dunkle Zauber mehr Schaden machen als helle. Das würde das ganze Balancing etwas stören, es sei denn du meinst es ironisch, dann muss ich dir zustimmen ;).
Seit einiger Zeit höre ich doch nur noch, dass böses RP nur mit PvP zusammenhängt. Nichts gegen PvP, aber als Hauptfaktor für schlechtes RP würde ich das nicht nehmen. Und ich denke, dass zumindestens Duelle recht schnell nachgeliefert werden.
So und nun muss ich weiterarbeiten :-).
Aesculap
07.09.2004, 11:38
Ich bin auch der Meinung, einen bösen Char zu spielen ist seht schwierig, wenn man sein Gegenübe rnicht kennt. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum ich niemals online böse Chars spiele. Ich will die anderen Spieler nicht vor den Kopf stoßen und ihnen den Spaß nehmen. PnP allerdings ist das schon etwas ganz anderes. Ich habe bis vor kurzem eine EQ PnP Kampagne gemastert, in der außschließlich Darkies vorgekommen sind (2 Ogga, ein Troll und 2-4 Dunkelelfen). Mag sein, daß wir durch eine sehr paranoide Shadowrun Kampagne bzw. durch Vampire schon darauf vorbereitet waren, aber irgendwie hat es sich ganz von selbst ergeben, daß die beiden Ogga gegen den Troll 'konspiriert' haben, die Oggas und Trolle gegen die Darkies und die Darkies hatten sowieso nur Verachtung für die anderen Rassen übrig. Dennoch und obwohl sie sich gegenseitig teilweise reigepfuscht haben und ein Darkie beinahe einen eingeschlagenen Schädel davongetragen hätte, haben sie es geschafft, GEMEINSAM die Kämpfe zu bestehen und Quests zu lösen, die ich mir einfallen hab lassen. Wir spielen in der selben Spielerbesetzung auch noch eine Lightie Gruppe, die so richtig 'blümchenmäßig' mit Friede-Freude-Eierkuchen abläuft und ich finde es interessant, die beiden Gruppen miteinander zu vergleichen. In der Lightie-Gruppe gibts einen einzigen Hochelfen, der irgendfwie, trotz hohen Charismas die Gabe hat, sofort mit allen NPCs (und seien sie noch so freundlich und wohlwollend zu uns) anzuecken. Natürlich wird der ständig aufgezogen (schon allein, weil er der einzige Elf ist) oder unser Glimps-Ranger, der regelmäßig seine Bögen in den Sand setzt (weil er 1er würfelt), der muß sich auch einiges anhören, allerdings sind diese Sticheleien GANZ anders als bei den Darkies. Seltsamerweise allerdings gab es bei den Darkies noch nie Streit/Probleme bei der Lootverteilung... *hm*
Gundahar
07.09.2004, 13:47
Gut und Böse in einem rpg lassen sich anhand des d&d alignement-systems eigentlich schon recht genau definieren.
Wir hatten damals eine AD&D Gruppe chaotisch böser Charaktere die in einer abgelegenen Stadt eine Diktatur errichtet haben, ein Freudenhaus betrieben und sich mit der Wirkung von Rauchkräutern auf latente Magier beschäftigten.
Das würde ich noch als lawful evil einstufen. Zu wirklich 'chaotisch bösen' Charakteren/Spielern besteht da ein himmelweiter Unterschied. ;)
ach, dass ist einfach..
ich spiele den char so, wie ich bin :D
mfg
Tanzer
Ruddy_Oak
07.09.2004, 16:38
@ruddy auch ein kleiner hilflosen druiden kann viel böses verrichten, zb einen besonders guten char einfach nicht heilen... ei ei so was böses - wenn du mich nciht heilst biste aber auch böse- doppeltböse sogar und kannst daher sehr froh sein, daß es kein PvP gibt - hihi:) und eventuell findet dieses kleine heilepaket ja enormen spaß an leuten, die auch das tun, wovon sie reden, zum nutzen der ganzen gruppe und nicht versuchen, daß morden an den armen NPC`s mit irgendwelchen seichten begründungen zu übertünchen...
Durch "unterlassene Heilhilfeleistung" kann man natürlich auch vortrefflich zeigen, dass man böse ist, da hast Du recht. Allerdings habe ich das keinesfalls vor. Ich habe zwar diesen thread gestartet, wollte aber nicht sagen, dass ich einen bösen Charakter spielen möchte. (Zumindest nicht als Ruddy Oak der Druide, was mein Iksar mit dem Namen Quirtinga macht, dasss issst wieder wasss ganz anderesss *hrrhrrhrr*).
Ich sehe meinen Druiden, mal mit AD&D gesprochen, weil viele es hier kennen, als neutral, wobei ich mich bei true oder chaotisch noch nicht festlegen möchte. Das wäre ja sozusagen die Entscheidung ob Fury oder Warden, könnte man zumindest mal so übertragen, würde ich meinen.
Die Natur untscheidet nicht nach "moralischen" Maßstäben. Ich werde versuchen das in meinem Charakter ein wenig deutlich zu machen. Gut und böse definiert sich an der Einstellung zur Natur, nicht so sehr danach, wie der Charakter zu andereren Charakteren ist. Natürlich ist "die Einstellung zur Natur" in einem MMORPG schwer zu definieren, das ist mir klar. Aber z.B. Dryaden zu töten ist für mich ein Zeichen, dass der Spieler die Natur nicht sehr verehrt, weswegen mein Druide diesen Spieler in die Schranken zu weisen versuchen wird.
Auf jeden Fall wird mein Druide aus Gründen seiner Rolle selbst nicht gerade Tiere etc. töten um zu trainieren. (Gibt bestimmt "mobs" in Tierform). Da "trainiere" ich lieber an Wesen wie Untoten etc.
Vielleicht setze ich mich auch mal, wenn PvP eingeschaltet ist, dafür ein, dass andere Spieler in einer gewissen Region Tiere am Leben lassen, weil sie unter meinem Schutz stehen. Naja, sind halt so Ideen.
Ich habe übrigens kein Problem damit, wenn dann "evil Pelzjäger" *g* kommen, irgendwelche bösen Iksar oder weiß ich was, und ich dann von denen umgenietet werde, weil sie sich meine Gebote nicht gefallen lassen.
Solange das halt alles rollenspielerisch abläuft, stört es mich nicht, auch mal getötet zu werden.
Ich finde halt einfach stimmungsvoll, wenn man sich mit seinem Charakter rollengerecht für etwas einsetzt. Z.b. auch wenn ein Paladin die Necromancer um ihn herum daran hindern möchte Untote zu erschaffen während seiner Anwesenheit.
Wer dann dagegen verstößt, bekommt seinen heiligen Zorn zu spüren etc.
So etwas finde ich einfach total genial. Deshalb hoffe ich, dass PvP freigeschaltet wird.
Was natürlich immer das Problem ist, wenn das PvP System ganz frei wäre, dass Powergamer es nicht rollenspielerisch verwenden und einfach jeden schlachten.
Natürlich kann man dann sagen, er spielt die Rolle des "Massenmörders", aber er macht es nicht aus der Rolle heraus, sondern weil er ein Powergamer ist und zeigen will, wie gemaxt sein Char ist. So etwas vermiest dann vielen den Spaß.
Wenn aber jemand vorher ankündigt, was er tun wird, wie z.B. ich gewisse Tiere zu schützen etc., dann finde ich das eine faire Sache. Da kann man sich entsprechend verhalten.
Oder was sagt ihr dazu?
Natürlich kann man dann sagen, er spielt die Rolle des "Massenmörders", aber er macht es nicht aus der Rolle heraus, sondern weil er ein Powergamer ist und zeigen will, wie gemaxt sein Char ist. So etwas vermiest dann vielen den Spaß.
Wenn aber jemand vorher ankündigt, was er tun wird, wie z.B. ich gewisse Tiere zu schützen etc., dann finde ich das eine faire Sache. Da kann man sich entsprechend verhalten.
Oder was sagt ihr dazu?
So eine Form des PvP ist in EQ2 definitiv nicht geplant, dachte ich.
Daher, weshalb darum darüber diskutieren? Nicht dass ich die Dikussion im Keim ersticken möchte, ich finde nur dass man damit etwas weit vom Topic abkommen würde (vorrausgesetzt es geht in dem Thread nur um EQ2).
Auf jeden Fall wird mein Druide aus Gründen seiner Rolle selbst nicht gerade Tiere etc. töten um zu trainieren.
Sowas finde ich Klasse, habe das auch schon in anderen Spielen gesehen und es hat dem Charakter immer schön die Rolle eingehaucht. :)
moin alleseits :)
ich werde wohl auch eine eher neutrale rasse wählen, dann ist man nicht gleich als dunkle macht zu erkennen- hihi
@ruddy hast recht, die natur unterscheidet nicht nach gut und böse, daß tun nur wir und speziell in solchen spielen, um ein bissel würze ins spiel zu bringen- es ein wenig realitätshaher zu gestalten - und so lange es rp bleibt kannst genug spaß geben - eine welt voller guter chars wäre doch langweilig - denke ich
beruflich versuche ich fremde seelen ein bissel beim leben/überleben zu helfen, wenns gar zu arg wird - gute und böse:) und da findet tagtäglich rl-rp statt - echt spannend - und du hast recht
@Jubu
mit deiner spekulation - es ist nun mal so, daß zwar die welt geteilt ist in gut und böse und jeder von uns beides hat, aber in der rl-öffentlichkeit erwartet man eignetlich nur gute chars - daher hat mir auch daoc so viel spaß gemacht, denn wenn ich meinen patienten erzählt hätte, wieviel leichen ist letzte nacht wider auf dem gewissen hatte... obwohl... einigen habe ich davon erzählt und zwei werden wohl auch in eq2 eintauchen... na mal schauen:)
nein jubu- als hauptfaktor fürs rp kann und darf PvP nicht herhalten, aber als ein recht wichtiger teil, neben vielen anderen wichtigen Teilen, denn ein spiel ohne satusfations-möglichkeit ist auf längere zeit nicht spannend.
und gilden v gilden /Städte gegen Städte ist, denke ich die Kröhnung, da es dann nciht so sehr persönlich genommen werden muß - und es ist einfach spannender, denn di mobs sind eben keien rl-spieler hinter den chars, die eben nicht ohne weiteres auszurechnen sind. Teilweise taten mir die mobs in daoc leid, weil sie hilflos den spielern ausgeliefert waren - das ist im kampf char/gilde/volk gegen char/gidle/volk eben nicht so -außer man entwickelt taktiken und erfahrungen, die einen überlegen machen - ein tolles ziel, neben den vielen anderen zielen:)
@ruddy - jo- find ich gut, was du da schreibst zu deiner rolle gegenüber tieren und so - auch ein dunkler magier hat respekt gegenüber tieren und wird sich wohl auch einsetzen gegen das sinnlose tiergemetzel - außer es sind tier-mensch-hybriden, die mag zara wohl gar nicht- hihi - aber es gibt überall die goldene ausnahme:) - also wenn so ein rattenmenschelndes viech verspricht nicht ständig an meinem stab rumzunagen, und mutig ist, dann ist auch alles möglich:) - ironie ick hör dir trapsen...
apropos powergamer - das ist ja auch so ne sache - mußte ich mir öfters anhören, einfach auch aus der tatsache der char-entwicklung heraus und meiner lust am RvR in daoc - mein güte, wenn einer wie ich nicht nach vier monaten 5 chars hat, sondern einen, der aber dann recht weit entwicklet ist, hat das nix mit powergamen zu tun - und das leveln ist nun unter anderem auch: viele mobs in relativ kurzer zeit wegzukloppen - wenn mein char das zb gelernt und ausgebaut hat, hat das nix mit powergamen zu tun, sondern mit einer recht hohen identifikation mit dem char, damit er auch das entwickeln kann, was er an potenzial hat.
aber andererseits hast du recht @ruddy, die leute, die mir ständig erzählen wollen, wie gut sie sind und was sie alles an items etc haben usw. gehen mir auch gehörig auf den keks und ich bin dann meistens schneller weg, als ich gekommen bin - meistens versagen sie kläglich, wenn der wind ein bissel stärker bläst. ...
einen mitspieler, der seinen char exellent beherrscht, mag er gut oder böse sein, gebührt meine volle hochachtung:) ich habe die guten ( und damit auch fiesen) infis geliebt, auch wenn sie mir des öfteren tödliche löcher in meinen kittel macht haben, einfach weil sie echte gegner waren und nicht nur davon gelabert haben wie viele andere:)
@ tanzer - jup, genau - kann ich nur unterstreichen - da ich aber im rl meistens und mehr gut bin, hab ich hier die möglichkeit meine andere seite ins spiel zu bringen- hihi- man muß sie nur kennen - seine eigne dunkle seite - dann wirds spannend...
entschuldigt die rechtschreibfehler - miese tastatur und mom. wenig zeit
see you later....zara
Ruddy_Oak
07.09.2004, 23:00
So eine Form des PvP ist in EQ2 definitiv nicht geplant, dachte ich.
Daher, weshalb darum darüber diskutieren? Nicht dass ich die Dikussion im Keim ersticken möchte, ich finde nur dass man damit etwas weit vom Topic abkommen würde (vorrausgesetzt es geht in dem Thread nur um EQ2).
Da stimme ich Dir natürlich zu. Ich habe ein wenig vor mich hingeträumt. Natürlich ist so freies PvP nicht geplant. Wir brauchen das nicht weiter verfolgen. Ich bin nur darauf zu sprechen gekommen, weil PvP eben eine der unzähligen Möglichkeiten ist den Konflikt Good versus Evil auszuspielen.
@ruddy - jo- find ich gut, was du da schreibst zu deiner rolle gegenüber tieren und so -
Leider ist die Rolle des Druiden in MMORPGs nicht immer leicht umzusetzen. Einen Paladin zu spielen finde ich persönlich in dem Sinne einfacher, dass man eben anderen hilft, sie beschützt, sie heilt etc.
Da kann man eigentlich ziemlich oft seine "Rolle" anbringen, weil das Spiel vom Konzept her (Mobs hauen) da viel bietet. Beim Druiden ist immer das Problem, dass er eigentlich nicht übermässig viel mit anderen zutun haben möchte. Ich zumindest sehe den Druiden als Eigenbrödler, der in der Natur lebt und die Straßen in der Wildnis überwacht etc.
Ich spiele meinen Druiden auch immer misstrauisch und nicht allzu gesprächig. Auch zeige ich den anderen Spielern, dass ich mich in großen Städten unwohl fühle. Ich versuche so ein bisschen das Bild eines zivilisationsscheuen Naturburschen zu verkörpern. Gerade dies macht das Ausspielen der Rolle des Druiden ein wenig anspruchsvoller, finde ich. Man kann wohl auch kaum von einem Druiden ein "Gehabt Euch wohl, edle Elfe" erwarten, das wäre daneben.
Leider habe ich immer wieder andere Druiden getroffen, die überhaupt nicht überzeugend vermittelt haben aus der Natur zu kommen. So etwas ist immer schade.
Ich glaube das geht jetzt mehr in Richtung "Wie sollte man seine Rolle spielen" und nicht mehr in Richtung "wie zeige ich im Spiel, dass der Char böse ist". Wenn Interesse besteht, könnte man ja noch einen zweiten thread aufmachen in dem man Gedanken austauschen kann, wie man im MMORPG verschiedene Rollen glaubwürdig herüberbringen kann?
Jubu'Kree
08.09.2004, 09:48
@Zara:
Die Einteilung in gut und böse ist Recht legitim, dass man nur gute Menschen im echten Leben erwartet ist mir wohl bewusst. Nun muss man aber auch mal festhalten, dass dies nur eine künstlich hervorgerufene Verhaltensform ist mit den sämtlichen Höflichkeitsfloskeln und Nettigkeiten die man als höflich erachtet.
Da wir schon als Kinder zu Obrigkeit, Gehorsamkeit und auch eben auf diese Höflichkeitsformen hinerzogen werden, nehmen wir dieses Verhalten auch weitestgehend an und zeigen es auch meistens gezwungermaßen in der Öffentlichkeit.
Nun hat jeder Mensch aber auch ein Privatleben und dort kann es auch ganz anders aussehen. Wo nun die Grenze zwischen guten und bösen Verhalten liegt vermag ich nicht zu sagen, da man es wohl auch niemals festlegen könnte, ob eine Tat nun böse oder gute Absichten hatte.
Und auch in der Öffentlichkeit gibt sich durchaus nicht jeder als Schäfchen.
Nun will ich das Thema aber nicht weiter in den Vordergrund stellen. Wir können ja per PN diskutieren :).
Zara schrieb:
nein jubu- als hauptfaktor fürs rp kann und darf PvP nicht herhalten
Ich wüsste zwar nicht, dass ich dies behauptet hätte, sondern ich hab lediglich geschrieben, dass ich seit geraumer Zeit in einigen Foren höre, dass böses RP nur noch mit PvP zusammenhinge.
Ich bin mit meiner Aussage lediglich auf die vorherigen Beispiele eingegangen.
Und nun mal wieder zum Thema zurück :D.
Es gibt viele faccettenreiche Möglichkeiten einen (bösen) Charakter zu spielen, um sich ein grobes Bild davon zu machen, kann man gerne dazu die D&D Gesinnungen anschauen. Dann hat man schonmal zu jeder Gesinnung eine kleine Vorstellung und kann danach sagen in welche Richtung der Char sich entwickeln soll bzw. er sich schon befindet.
Im Rollenspiel selbst ist es immer schwer seine Rolle glaubhaft rüberzubringen. Gutes Rollenspiel in einem MMORPG zu entwickeln ist eine schwierige Sache, da einem schon viele Sachen abgenommen werden. Wie Handlung (wird graphisch dargestellt), Emotionen (können auch graphisch dargestellt werden) und Aussehen. Über die Grafik werden schon soviele Definitionen und rollenspielerische Aspekte abgenommen, dass man sich auf das wesentliche Konzentrieren muss oder besser gesagt kann. D.h.:
Sprache: Wie spreche ich die anderen Charaktere an
Verhalten gegenüber bestimmten Lebewesen/Handlungen: Wie verhält sich der Charakter in verschiedenen Situationen (da Emotions und Kleidung sich in MMORPGs zum Glück noch nicht automatisch an die Situationen anpassen ;))
Mehr muss man doch eigentlich gar nicht mehr machen. Das ist auch das schöne am MMORPG, man muss sich nicht mehr um das ausspielen vieler Emotions kümmern, oder das Aussehen in detailierten Texten beschreiben, da viele Reize ja schon visuelle vermittelt werden können.
Auch die Umgebung wird audivisuell dargestellt und nimmt viel Beschreibungsarbeit für einen RPler (wenn man den Vergleich zwischen Textbasierten RP-Möglichkeiten, wie PBEMs, oder Foren, oder IRC-RPs und MMORPG macht) ab.
So kann man sich ganz auf Sprache und Verhalten konzentrieren.
Ich wollte mich (mal wieder *g*) auf die Seite der "Bösen" schlagen und ich muss zustimmen, es ist schwer einen solchen Charakter (Rollenspieltechnisch) durchzusettzen, weil man ab und an an seiner realen Grenze zur Ethik stößt. Nun wie kann man diese (im nicht wirklichen Leben) übergehen? Da gibt es mehrere Punkte die erwähnt wurden (harte Zeit in Freeport, Erziehung etc...) aber diese Punkte waren für mich nicht sonderlich prickelnd, gar passend. So habe ich auch eine weile gebraucht um etwas diesbezüglich zu finden und siehe da, es klappt.
Fanatismus kann in jeder Form der Gesinnung die grenzen überschreiten und dabei sogar (vom D&D ausgehend) die Grenzen von Rechtschaffend bis hin zu Chaotisch überschreiten. Dies entscheidet sich halt je nach Spieler und wie weit er gewillt ist sich darauf einzulassen; und ich muss sagen, EQ2 bietet da einiges an Potentiel, z.B. den Inquisitor. Das ist nun wirklich eine Klasse welche auf dem Grat zwischen Glaube und Fanatismus wankt. Von der RPG seite her kann man die "böse" Gesinnung auch mit der Begegnung eines göttlichen Avatars (bei meinem geplanten Echseninquisitor der fall) und einem ureigenem Auftrag erklären ( für die "Gute" Seite sei hier mal sowas wie die Gralssuche als Equivalent vermekrt). Als beispiel aus Romanen würde ich hier Abbalister Bonaduce aus der Reihe "Das Lied von Deneir" vorzeigen. (Roman von R.A.Salvatore).
Letztendlich stellt Fanatismus auch nur eine der vielen Formen dar, wie böse, aber auch gute Charaktere ihre Handlungen glaubhaft erscheinen lassen können. So kann ein Fanatischer diener eines Gottes zu anderen Glaubensrichtungen ein guter Freund sein, aber auch ein erbitterter (und nie resignierter) Gegner sein. Dies ist halt immer von dem Gott und dessen Verbündeten abhängig. Umso interessanter ist diese Rolle für mich, da in EQ2 ja erst die Götter neu "entdeckt" werden müssen und keiner von uns kann sich anmaßen zu wissen, welche Bündnisse diese mit anderen übernatürlichen Formen eingehen. So werden sich Feindbilder ändern, aus Freunden werden Gegner und der Hass auf den einst böswilligen Heiden wird in Freundschaft umschlagen.
Kurzum es ist recht Flexibel aber anspruchsvoll.
Ps: Ironischerweise bin ich ohne Religionszugehörigkeit :D , ist halt eine neue Erfahrung und ich bin gespannt wie ich oder wie andere dies ausspielen können.
Yoshimura
11.09.2004, 19:23
ich lese gerade in windeseile die dunkelelfensaga.........dort wird ja unrecht zu recht wenn keiner mehr das unrecht anklagt.......alle anderen schaeun weg , wehe dem der versagt......der wird dann von allen den zorn zu spueren bekommen .....siehe das loeschen des hauses de´vir....
ich finde dieses verhaltensmuster recht passend.......diese drows sind akzeptabel böse, recht hinterhaeltig und doch eine gemeinschaft gegen aussenstehende feinde......eine art nutzgemeinschaft.....waere meine wahl im bezug auf die dunkle seite der macht....ahhhhhh ja meister vader
Sopithia
13.09.2004, 00:44
Zu mir und dem RPG-Effekt:
Ich habe vor einen Dunkelelfen (weiblich) zu spielen. Das mit dem "böse" sein ist dann von den Spielern abhängig mit denen man z. Bsp. in einer Gruppe ist.
Ich denke ich werde erstmal "verschlossen und geheimnisvoll" sein. Das bedeutet durch Quenyos zu laufen ohne viel aufsehen zu eregen. In Gruppen werde ich auf eine Gewisse Art "unfreundlich" sein, aber nicht beleidigend.
Bei DaoC war es so (als ich es noch gezockt habe) haben wir uns immer über Trolle lustig gemacht ;)
Ich werde erstmal abwarten und dann Situationbedingt handeln ;)
Wir waren unterwegs als Gruppe. Unser Fighter, Gnomin, schrie immer nach Blut und es soll endlich Blut spritzen, der Schamane, Ratonga, wollte alles anknabbern und ich selbst, Magier Gnom, war immer nur angewidert vom primitiven Verhalten meiner Kameraden.
Mit einem Auftrag versehen, den uns eine Wache der Miliz gab, machten wir uns auf den Weg die Orkinvasion etwas aufzuhalten und einige Orkgliedmaßen als Beweis mitzubringen. Eine Elefantenherde kreuzte unseren Weg, zwei Kühe ein Kalb, die Kühe sahen viel zu mächtig aus deshalb warteten wir bis das Kalb sich etwas von der Herde entfernt hatte. *nach der ganzen Sucherei wollten wir endlich etwas töten
Dann war es so weit das Kalb war erlegt. Fighter und Schamane stürzten sich sofort auf den Kadaver und fraßen das rohe Fleisch, mir verging bei dem Anblick der Appetit. *eigentlich hielt mich auch nur der gemeinsame Auftrag bei der Truppe
Alles in allem war es aber recht spaßig mit den anderen :D vor allem wie die kleine Gnomin eine total derbe Aussprache benutzte.
Professor Hasenfuss
01.10.2004, 16:53
Ein kleiner Rat an alle, die probleme haben böse charaktere zu spielen:
Spielt charaktere die keine andere wahl ahben und ihre Lebensweise bereuhen, anstatt charaktere die es geniessen böse zu sein.
Der Dunkelelf, der Leute anlügt und hintergeht weil er sie hasst und verabscheut, der Intrigen spinnt weil er andere leiden sehen will bringt die meisten Rollenspieler sicherlich schnell an die eigenen ethischen grenzen. Wobei hingegen ein glückloser Hochstapler, der das Lügen und Manipulieren zu seinem Geschäft gemacht hat weil er in armut aufgewachsen ist, und nur auf diese weise geld und sein Überleben sichern konnte, doch wesentlich verträglicher ist.
Charaktere die unmoralische taten vollbringen, aber selber erkennen wie unmoralisch und verabscheuenswert sie sind, sind auch viel interessanter und tiefgründiger als jemand der einfach nur grundlos böse ist.
Und um einen schritt weiterzugehen... warum überhaupt gut oder böse?
warum nicht beides?
Der 100%ig tugendhafte Paladin kann manchmal recht eintönig sein, genauso wie der 100%ig böse Iskar. Warum nicht einen charakter spielen der beides ist?
In Shadowbane habe ich einen wehrwolf gespielt der sich an der Kirche für die "Läuterung" seiner Frau rächen wollte. Im Wehrwolfsrudel war er fürsorglich, nachdenklich und tugendhaft ( nach den tugenden der wehrwolfgötter ), aber sobald er ein Symbol der Kirche des Allvaters gesehen hat ist er in einen Blutrausch verfallen undd wurde zur psychopatischen und sadistischen Bestie.
Ich denke EQ2 ist geradezu perfekt für Charaktere die zwischen böse und gut pendeln. Es kann jede Rasse jede Klasse wählen, damit sind auch solche sachen wie ein dunkelefen Barde oder Iskar Druiden drinn. Und der Stadtverrat macht nun wirklich alles möglich.
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