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Vollständige Version anzeigen : [Gewinnspiel] Der Beginn einer wunderbaren freundschaft



red_beast
04.11.2004, 21:47
Der beginn einer wunderbaren Freundschaft
By RedBeast

Merin erwachte unter dem großen und knorrigen Kastanienbaum, den sie sich als Schlafplatz für die Nacht auserkoren hatte und blinzelte, als die warmen Strahlen der aufgehende Sonne durch die Blätter des alten Baumes drangen und ihr Gesicht trafen. Sie öffnete die Augen gänzlich und sah sich um. Zufrieden stellte sie fest, dass der nächtliche Wind eine beträchtliche Anzahl Kastanien aus der Baumkrone geschüttelt hatte, an die sie tags zuvor vergeblich versucht hatte heran zu kommen. Die junge Frau setzte sich auf, streckte sich und sammelte einige der in Reichweite liegenden Kastanien ein. Die harten Schalen waren zwar nicht leicht zu knacken, doch eine wulstige Wurzel die neben ihr aus der Erde ragte bot eine perfekte Stelle um die Schalen aufzuschlagen. Genüsslich verschlang sie einige der trockenen, aber trotzdem sehr schmackhaften Esskastanien und stopfte sich mit dem Rest die Hosentaschen bis an den Rand voll. Merin stand auf und nachdem sie sich die trockene Erde von Hose und Hemd geklopft hatte und ihr widerspenstiges, Baumrindenbraunes Haar zu einem dürftigen Zopf zusammen gebunden hatte, betrachtete sie kritisch die umliegende Gegend. Zu ihrer rechten lag das undurchdringbare Dickicht des düsteren Waldes durch den sie bis Anbruch der Nacht gewandert war, zur linken und auch vor ihr die ausgedehnten Ebenen der "Isle of Refuge". Merin drehte sich um und erblickte in einiger Entfernung die schwachen Umrisse eines kleinen Dorfes und die jetzt bei Tageslicht unübersehbaren Rauchschwaden, die darüber standen wie ein grauer, unförmiger Hut der vor Regen schützen soll. Mit der Hoffnung auf eine ordentliche Mahlzeit und angetrieben von ihrem stets hungrigen und knurrenden Magen, machte sie sich auf den Weg in Richtung dieses verlockenden Ortes.

Merin war nur noch etwa eine Meile vom Dorf entfernt und konnte schon deutlich einen kleinen Schutzwall erkennen, der den ganzen Ort zu umgeben schien. „Pah“ ,dachte sie und lachte dabei innerlich, „als wenn dieses lächerliche Ding irgendjemanden aufhalten würde, von mir ganz zu schweigen.“ Mit guter Laune und überzeugt davon ungehindert in das Dorf und eventuell bis zum Markt – falls es einen gab – gelangen zu können, ging sie mit neuer Zuversicht gestärkt weiter. Als Merin endlich am Wall angelangt war und die ersten Häuser vor ihr aufragten waren die Taschen fast leer, doch der Magen knurrte unerbittlich weiter. „Nicht mehr lange“ sagte sie laut, als wolle sie ihren Magen davon überzeugen, dass er keinen Grund mehr hätte weiterhin so zu rumoren und malte sich schon die schönsten Bilder von riesigen, farbenfrohen Torten, dicken Brotlaiben und ganzen Warzenschweinen auf Spießen über knisternden Feuern aus, die sie auf dem Markt erwarten würden. Lippenleckend schlich die hungrige Streunerin die letzten Meter bis ans nächstliegende Haus heran und lugte um eine Ecke der Hauswand. Vor ihr erstreckte sich ein wahrer Wald von Häusern und kleinen Hütten. Überall rannten Menschen emsig herum, viel zu beschäftigt damit von hier nach dort zu kommen und zu tratschen, als dass sie die kleine, an eine Hauswand geduckte Gestalt hätten sehen können, die sie alle scharf beobachtete.
Nachdem Merin das geschäftige Kommen und Gehen der Leute eine Weile verfolgt hatte um einen Überblick über die Lage zu bekommen und im Getümmel keine Wachsoldaten oder ähnliche, ihr verhasste Personen entdecken konnte, trat sie aus ihrem Versteck hervor und mischte sich unter die Menschenmenge. Flink quetschte sie sich zwischen Männern und Frauen hindurch und wurde dabei kaum beachtet. Nach einer Weile des Gedrängels, in dem sie völlig die Übersicht über ihren Standpunkt verloren hatte, fand sich Merin plötzlich auf einem großen gepflasterten Platz wieder, der von Mengen von dicht aneinander gedrängten Holzkarren und kleinen Ständen übersäht war. Sie alle waren bis oben hin gefüllt mit den wunderbarsten Dingen. Auf einem erblickte die hungrige junge Frau riesige, pralle und saftig glänzende Wassermelonen. Ein anderer war bis oben hin mit Brotlaiben gefüllt und wieder ein anderer platzte förmlich vor großen, Weinrot schimmernden Äpfeln. Merin traten fast die Augen aus dem Kopf bei diesem Anblick. Ohne zu zögern und ohne jegliche Vorsicht stürzte sie sich gierig auf die Mengen von Essen, rannte von Stand zu Stand und aß von allem was sie fand. Nachdem sie sich den Bauch so vollgeschlagen hatte, dass ihr schon schlecht wurde trottete sie zu einer naheliegenden, von Dreck und Staub verkrusteten Hauswand hinüber und lehnte sich müde dagegen. Langsam rutschte Merin die Wand hinunter, bis sie auf dem Steinpflaster saß. Erst jetzt, wo ihre Gier gesättigt war, wurde sie gewahr, dass der gesamte Platz völlig Menschenleer war.
Verwundert sah sie sich um. Es war tatsächlich kein einziger Mensch auf dem Marktplatz zu sehen. Zwar konnte Merin immer noch die Leute sehen durch die sie sich zuvor gewühlt hatte, doch betrat keiner von ihnen das Pflaster, sie gingen einfach an diesem herrlichen Ort vorbei, ja schienen ihn sogar gänzlich zu ignorieren. Für Merin, die ständig Hunger leiden musste eine schiere Unfassbarkeit. Ein wenig beunruhigt zog sie sich an der Wand hoch und begann umher zu laufen, bemüht doch noch jemanden zu finden, der sich an diesem Ort des Dorfes aufhielt.
Sie durchkämmte das ganze Areal, sah in Ecken und Winkeln, nach Fäule stinkenden Gassen und in offen stehenden Häusern nach, doch keine anzeichen von menschlichem leben. Allem dem Merin auf ihrer Suche begegnete, waren einige Ratten die den zurückgelassenen Abfall durchwühlten und zwei zerzausten Krähen, die neugierig ihr Treiben von einem Dachgiebel aus beobachteten. Verunsichert und ein wenig Ängstlich wollte Merin grade diesen unheimlichen Ort verlassen, als sie aus dem Augenwinkel etwas schemenhaftes in einer dunklen Seitenstraße vorbeihuschen sah. Vorsichtig ging sie auf die Straße zu. Sie war mit großen, starken Stofftüchern überspannt und Merin musste die Augen zusammenkneifen um in der Dunkelheit etwas sehen zu können. Nichts. Es war einfach zu dunkel. Zaghaft setzte sie einen Fuß in die Dunkelheit, und nachdem nichts passierte den zweiten. Nun stand sie dort, von schwärze umgeben und die Angst breitete sich schleichend in ihr aus, wie Tinte die aus einem Tintenfass läuft. Zögernd machte Merin einen weiteren Schritt, dann noch einen, dann begann sie zu rennen. Sie wusste nicht warum sie es tat, warum sie nicht einfach umkehrte und den Marktplatz verließ wie sie ihn betreten hatte, doch irgendetwas schien sie zu zwingen diese dunkle und feuchte Gasse entlang zu rennen. Obwohl ihre Augen Merin in der völligen Dunkelheit gänzlich im Stich ließen rannte sie weiter, immer weiter, bis ihr Fuß auf etwas hartes Stieß das aus dem Boden ragte und sie vorn über fiel. Die kleine Frau überschlug sie einige male und spürte dabei plötzlich wie sich etwas spitzes in ihr Fleisch direkt unter den Rippen bohrte. Ein brennender Schmerz durchzog an die verletzte Seite und sie schrie noch im rollen schmerzerfüllt auf. Nach einigen Metern, stieß sie gegen etwas hartes, schweres und kam zum liegen. Merin versuchte die Augen zu öffnen um die Uhrsache ihrer Verletzung zu finden, doch die Angst und der Handlange Schnitt den sie vorsichtig mit der rechten Hand betastete raubten ihr alle kraft. Ein letztes Mal unternahm sie einen verzweifelten Versuch aufzustehen, dann wurde ihr schwarz vor Augen, noch schwärzer als es ohnehin schon war und sie verlor das Bewusstsein.

Als Merin erwachte lag sie nicht mehr in der dunklen, muffigen Gasse, das spürte sie an dem weichen und weitaus bequemeren Untergrund auf dem sie lag.
Vorsichtig tastete sie nach der verletzten Stelle, die immer noch unheimlich schmerzte. Doch an stelle eines klaffenden Risses, fühlte sie einen weichen Verband, der um ihren Unterleib gewickelt war. Verwirrt öffnete Merin langsam die Augen und sah an ihrem Körper hinab. Entsetzt stellte sie fest, dass ihr zwar eine Verband umgelegt worden war, dass sie aber ansonsten ganz und gar nackt war. Was hatte man mit ihr angestellt? Und wo war sie überhaupt? Dies waren die ersten Fragen die ihr durch den Kopf schossen. Doch da war noch ein Gedanke der sie nicht loslassen wollte: Konnte es sein... nein das durfte nicht sein! Hatte irgend ein schändlicher, widerlicher und wahrscheinlich auch noch abstoßend hässlicher Kerl sich, während ihrer Bewusstlosigkeit an ihr vergriffen?! Schaudernd vergrub sie diesen grässlichen Gedanken in den Tiefen ihres Hirns, schloss ihn in die dunkelste Ecke ihres Bewusstseins.
Um ihre Umgebung besser einsehen zu können versuchte Merin sich aufzurichten, was ihr stechende Schmerzen bescherte. Doch bevor die verwundete ganz oben war, spürte sie plötzlich eine kalte Hand auf ihrer Schulter, die sie sanft wieder runterdrückte. „Bleib lieber liegen, Bewegung tut dir im Moment nicht gut.“ Erschrocken drehte Merin den Kopf der rauen, jedoch freundlich wirkenden Stimme, die von hinter ihr zu kommen schien zu und blickte in das glatzköpfige, graue, schmale und mit seltsamen Tätowierungen übersäte Gesicht eines Eruditen. Die funkelnden Augen des Eruditenmannes, der ruhig auf einem Stuhl hinter ihrer Liege saß erwiderten ihren Blick freundlich. Trotzdem fühlte Merin sich seltsam berührt von diesen scheinbar alles durchdringenden, Magie ausstrahlenden Augen und wand schnell ihr Gesicht wieder ab. Stotternd begann sie zu reden: „W...w...wer bi...bist du? Wa...warum bin ich h.. h..hier? Und was...“ Die letzten Worte verschluckte sie.
„Ganz ruhig Kind“ antwortete der Erudit mit seiner kratzigen Stimme, „Zu deiner ersten frage: Ich heiße Oylrun und ich bin ein Erudit, wie du sicher schon bemerkt hast. Zur zweiten Frage: Wir sind in einer Höhle unten am Fluß vor dem Dorf und zur dritten: Ich habe dich in einer Seitenstraße des alten Marktplatzes gefunden. Die Wunde die du dir dort zugezogen hast sah wirklich nicht gut aus, zum glück gibt es hier unten am Fluss die richtigen Kräuter für eine Heilsalbe, sonst hätte es schlimm ausgehen können. Merin schwieg eine Weile, stattdessen sah sie sich in dem Raum um. Die Höhle war nicht hoch, nur etwa zwei Ellen höher als sie selbst maß. Es war auch nicht besonders hell, nur eine einzige Fackel glomm ruhig an der Wand zu ihren Füssen. Außer ihrem improvisierten Bett gab es, soweit sie sehen konnte kaum Einrichtungsgegenstände. Nur ein kleiner Tisch mit allerlei Fläschchen, Töpfchen und anderen seltsamen Gegenständen bedeckt, stand mitten im Raum. An der Wand zu ihrer linken stand noch ein alter Schrank, der aber verschlossen zu sein schien. Merin ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und kam bei ihren Füßen zum stehen. Da wurde ihr schlagartig wieder bewusst dass sie ja splitternackt war und sie lief rot an. „Wo sind meine Sachen?! Krächzte sie empört und umschlang ihren Körper mit den Armen. Der Erudit stand auf, kam um das Bett herum und stand nun neben ihr. „Sie waren völlig von deinem Blut durchtränkt und ziemlich schmutzig noch dazu, ich habe sie gewaschen und nach draußen zum trocknen gehängt. Es wird wohl noch etwas dauern bis sie vollständig getrocknet sind. Merin schnaubte empört. Wie konnte dieser Mann sich anmaßen einfach ihre Sachen zu nehmen und zu waschen. Wenn sie ihre blutgetränkten Klamotten doch anbehalten wollte, so hatte er kein recht sie daran zu hindern. „Gib sie mir wieder, ich kann hier doch nicht nackt rumliegen“ befahl sie scharf. Der Erudit bückte sich und zog eine braune Wolldecke unter der Liege auf der Merin lag hervor. Er schüttelte sie kurz aus und deckte die liegende damit zu. „So“, meinte er sanft , „jetzt können deine Klamotten wohl weiter trocknen oder?“ Merin sah ihn verärgert an, sagte aber nichts mehr und ließ ihn stattdessen einfach unbeachtet, indem sie sich demonstrativ wegdrehte und die Augen schloss. Sie hörte noch wie der seltsame Eruditenmann wegging, dann sank sie langsam wieder in den Schlaf.


Es waren etwa zwei Wochen vergangen, die Merin gezwungenermaßen mit dem Eruditen in seiner kleinen Höhle verbracht hatte und inzwischen hatten die beiden sich angefreundet. Merin hatte festgestellt, dass Oylrun ein netter Zeitgenosse war und man gut mit ihm reden konnte. In den zwei Wochen, in denen Merin das Bett nicht hatte verlassen können, hatten sie oft ausführliche Gespräche geführt und ihre Lebenserfahrungen Ausgetauscht. Inzwischen war der Schnitt an ihrer Seite fast ganz verheilt und sie konnte bereits in der Höhle und ihrer Umgebung umherlaufen. Gestern waren die beiden sogar ein gutes Stück den Fluss hinauf spaziert, in Richtung eines Teleportturms, der etwa eine Meile entfernt in Stromrichtung auf einem Hügel stand. Grade jetzt saß Merin am Fluss, mit einer selbst geschnitzten Angel und einer Dose Würmer bewaffnet und wartete dass ein Fisch anbiss, während Oylrun neben ihr kniete und einen Text in einer ihr unverständlichen Sprache auf einige Stücke Pergament kritzelte. Merin sah zu ihm herüber und fragte: „Was tust du da Oylrun?“
Der Erudit seufzte und antwortete zunächst nicht. Dann setzte er die Feder ab und stellte sie in ein kleines Tintenfass, dass zwischen ihnen am Grass stand. „Es tut mir leid das zu sagen, aber ich werde bald von hier weg gehen müssen.“
Merin ließ ihre Angel fallen und sah ihren freund entsetzt an. „Warum willst du weg? Und wohin?“ Der Mann senkte die Augen und starrte auf den Boden. „Es tut mir wirklich Leid ich würde gerne den Sommer hier verbringen, aber ich wurde gerufen...“ Merin runzelte die Stirn. „Wer hat dich gerufen Oylrun?“
„Du wirst nicht viel mit dem Namen anfangen können, aber ich werde es dir erklären. Ich gehöre einer Vereinigung an, die sich „Die Gemeinde“ nennt. Sie sind praktisch der Geheimdienst von uns Eruditen und jetzt rufen sie mich, damit sie mir einen neuen Auftrag zuweisen können.“
Merin starrte stumpf auf den Fluss und beobachtete eine Weile schweigend die Strömung. Dann wand sie sich wieder Oylrun zu und blickte ihm eisig ins Gesicht. Entschlossen sagte sie: „Wenn du gehst, komme ich mit!“ Und bevor der erstaunte Erudit etwas erwidern konnte, stand sie auf und lief schnellen Schrittes zurück zur Höhle. Dort angekommen ließ sie sich auf ihr Bett fallen und begann nervös an ihrem Verband zu zupfen. - Sie würde mitgehen, egal wohin der Weg auch führte, soviel stand fest. Sie hatte schließlich sonst niemanden und wollte ihren einzigen Freund nicht wieder verlieren. Zwar hatte Merin keine genaue Vorstellung davon, was diese „Gemeinde“ eigentlich so tat, aber sie war sich sicher, dass sie Oylrun bei seinen Aufgaben behilflich sein konnte. Bei diesen Gedanken fiel ihr wieder der Tag im Dorf ein und der Marktplatz der so völlig verlassen gewesen war. Sie fragte sich ob wohl ihr neu gewonnener Freund, der sie schließlich dort gefunden hatte eine Erklärung für das Seltsame Verhalten der Leute im Dorf und den Zustand des Markts hatte.
Grade da trat Oylrun auch schon in den Raum und setzte sich neben ihr auf das Bett. Schützend legte er Merin den linken Arm um die Schultern. „Natürlich kannst du mitkommen - denke ich jeden falls - aber du musst dir darüber im klaren sein, dass die Arbeit die ich tue nicht leicht und auch nicht immer ganz ungefährlich ist.“ Merin sah ihn an und grinste breit: „Nein, nein mein Lieber, so einfach wirst du mich nicht los.“ Oylrun antwortete ebenfalls grinsend: „Das hatte ich auch gar nicht vor.“ Beide begannen lauthals zu lachen und wälzten sich auf dem kleinen Bett.
Nachdem Merin sich die tränen aus den Augen gewischt hatte, fragte sie nach dem tag im Dorf, und was auf dem Marktplatz los gewesen war. Oylrun wurde ernst und begann nur zögernd zu reden: „Also es ist so: Das Dorf in dem du warst, heißt Gelrin und nun ja, es heißt es wurde einst von einem mächtigen Dunkelelfen Inquisitoren Verflucht. Die Legende besagt, dass einst ein Dunkelelf namens Chaerúne in dieses Dorf kam, was schon ziemlich ungewöhnlich war, da sich in diesem Land normalerweise keine Dunkelfen herumtreiben, aber das tut wohl nichts zur Sache. Jedenfalls sahen es die Bewohner des Dorfes nicht gerne, dass eine solche Kreatur in ihrem Heim herumlief, und als Chaerúne eines Tages auf den Markt ging, um etwas einzukaufen, da lauerten ihm einige Dorfbewohner in der Seitenstraße auf, in die auch du hinein gerannt bist und überfielen ihn. Sie schlugen ihn aus dem Hinterhalt mit Knüppeln nieder und raubten ihn aus. Dummerweise war der Schlag wohl nicht hart genug gewesen oder so, und Chaerún kam wieder zu sich, bevor die Diebe fliehen konnten. Da die Männer angst vor seiner Magie hatten, lockten sie den Elfen an die Mündung der Gasse zum Markt hin und schrieen so laut sie konnten: „Hilfe, ein Dieb, er hat uns bestohlen und jetzt will er uns jetzt verhexen!“ In ihrem blinden hass auf den Dunkelelfen überwältigten die Leute Chaerùn und erhängten ihn, ohne auch nur nach Beweisen für seine tat zu suchen gleich in der Straße. Doch bevor er starb, stieß der mächtige Inqusitor noch einen schrecklichen Fluch über die Bewohner des Dorfes aus, auf dass jeder Mensch, der den Marktplatz je wieder betreten würde stürbe und seine Seele auf ewig in dem Dorf gefangen wäre. Die Bürger aber schenkten ihm keinen glauben und feierten sogar seinen Tod. Doch ihre Zweifel an der Wahrheit des Fluches erwiesen sich als falsch und Dutzende Leute kamen auf dem Markt um. Seither klagen die gefangenen Seelen der Toten in dem Dorf.“
Merin erschauderte und fühlte sich auf einmal sehr schwach. „Aber warum bin ich dann nicht tot?“ Fragte sie zweifelnd. Oylrun lächelte: „Wärst du ja fast gewesen, hätte ich dich nicht noch rechtzeitig gefunden und von dort weggeschafft.“ Merin runzelte die Stirn: „Aber warum bist du denn dann nicht tot, oder zumindest verletzt?“ Weil ich kein richtiger Mensch bin, erinnerst du dich? Chearún sagte, jeder Mensch der den Marktplatz betritt würde sterben.“
Merin nickte zustimmend. „Da hast du wohl recht, aber da wir das nun geklärt haben, wann wollen wir eigentlich aufbrechen?“ Der Erudit lachte. „Wir könnten sofort aufbrechen. Wir müssen nach Norden, wenn wir glück haben könnten wir mit Einbruch der Dunkelheit in der nächstliegenden Stadt sein.“
Merin sprang freudig vom Bett auf und klatschte in die Hände. „Dann lass uns ein paar Sachen einpacken und loslaufen, ich habe richtig lust zu Wandern.“ Oylrun lächelte sie an und stand ebenfalls auf. „Also gut Merin, lass uns Aufbrechen.“

Und so zogen die beiden los, die Mitglieder der „Gemeinde“ aufzusuchen. Auf ihrem Weg und auch nach erreichen ihres ersten gemeinsamen Zieles, erlebten sie noch einige aufregende Abenteuer und mussten viele Gefahren überstehen. Doch all das soll zu einem späteren Zeitpunkt erzählt werden.

Anmerkung: So das hätten wir also. Ich hoffe mal dass euch die Geschichte gefällt, ob sie nun einen der gewinne abstauben kann oder nicht. Es tut mir leid, wenn das ganze vielleicht etwas abgeschnitten klingt, aber ich hatte einfach nicht mehr ZEIT!! Na ja vielleicht schreibe ich irgendwann, wenn genug Interesse besteht mal weiter...

PS: Es sind genau 3028 Wörter ;)