PDA

Vollständige Version anzeigen : "Endlich" viel Geld...



mailhunter
21.08.2005, 02:51
Also... Thema ist "Endlich Geld" im gegesätzlichem sinne von "unendlich Geld".

Heute gabs einen netten Kontext im /GU. Wie wäre es eigentlich, wenn es im Spiel nur "endlich" viel Geld geben würde? Ich nehme hier EQ als beispiel. Momentan ist es ja so, das es soviel Geld gibt, wie man irgendwo nur looten kann. Was wäre aber, wenn es eine (fiktive) "Central Bank of Norrath" geben würde. die CBoN stellt dann nur soviel Geld her, wieviele Spieler es gibt (inbezug auch auf die Level der jeweiligen Chars). Es gibt bestimmt eine möglichkeit, das nach zu rechnen, welcher level eingentlich wieviel geld brauchen wird.

wenn man mal diese idee weiterspinnt, könnte das das economy system komplett ändern. keine irrwahnsinnigen preise mehr, wie ne 1.000.000kpp für irgendwelchen sinnlosen items. ein echtes wirtschaftsystem würde sich etablieren. finanzielle unterschiede würden sich breit machen (reich, normal und arm). dies könnte sich auch wieder in das factionsystem einbinden. zb. mögen dich dann leute weniger, wenn du arm bist (oder reich, je nach dem, wo du bist... in ner prunkvollen stadt mögen die leute keine armen schlucker und in kleinen schlamdörfern werden keine snobs tolleriert). auch wäre noch eine idee, in bezug auf geld, wenn man den bank und inventar cashslot auf eine bestimmte summe reduziert... so das zb. lvl1 chars nich mehr als 5pp tragen können... natürlich steigend mit den leveln... das würde ein wenig das powerleveln unterdrücken (zb. jboots in SolA kaufen mit level. die kosten ja 5240pp).

was mich jetzt interessiert... was denkt ihr? sinnvoll? blödsinn?

Gundahar
21.08.2005, 04:31
Interessante Idee. Aber überlege mal, welche Auswirkungen es auf das gesamte System haben würde. Geld kommt doch durch zwei Ereignisse ins Spiel. Zum einen direkt wenn es von mobs dropt und zum anderen indirekt, in dem man loot oder (aus loot) gecraftete Gegnstände beim npc vendor verkauft. Nun sagen wir mal, das Gesamtvolumen von pp auf einem server würde 10 Mio erreicht haben und fortan dürfte kein weiteres Geld mehr in Umlauf gebracht werden. Dann würden auch die mobs nichts mehr dropen, die Händler keine Waren ankaufen und die Spieler wären unzufrieden. Insbesondere dann, wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt eingestiegen sind und ohne Verdienstmöglichkeiten auch nichts mehr ankaufen könnten. Die Wirtschaft in einem MMOG ist ja kein wirklicher Kreislauf, sondern bewegt sich hauptsächlich in eine Richtung. Während der Newbie durchaus Bedarf an Gegenständen hat, welche ihm crafter (player-made) oder höher-levelige adventurer (loot) überlassen können, kann er im umgekehrten Fall kaum etwas anbieten, wofür diese ihn bezahlen würden. Mit Ausnahme von ein paar Ressourcen vielleicht, auf die er in seiner level-range bereits Zugriff hat. Wenn nun aber von unten an Geld nichts mehr nachkommt, dann verlagert sich das bereits vorhandende Vermögen immer weiter nach oben und das Ganze kommt irgendwann zum Erliegen.

Um die Wirtschaft stabil zu halten und einen Kreislauf herzustellen, sollte das Geld eigentlich in dem Maße aus dem Spiel wieder abfließen, wie es vom System selber vorher produziert worden ist. Das lässt sich nun auf unterschiedliche Art und Weise erreichen. Einmal natürlich durch die berüchtigten money-sinks, in dem man sein equip regelmässig bei npc's reparieren lassen muss, spells bei Gebrauch Reagenzien kosten usw. Eine andere, bessere Möglichkeit gibt es allerdings in EQ1. Dort erhält man für Geld oder Gegenstände, welche man seiner Heimatstadt spendet (sprich: bei einem npc abgibt), eine temporäre Stats-Verbesserung (bsw. hp, mana-regen, see invis) und es gibt auch ein Casino, in dem sich einige interessante items gewinnen lassen - mit einer geringfügigen Chance. Natürlich gewöhnt man sich an die etwas höheren stats und ist so bestrebt, ständig pp nachzuschieben die sonst eher auf ebay landen oder items, welche den Markt überfluten würden.

mailhunter
21.08.2005, 11:58
ja, das es sich dann im wirtschaftsystem gesamt gesehen, einiges ändert, bleibt nich aus. ich nehm nochmal EQ als grundlage... wir können zb auch davon ausgehen, das handel zwischen den kontinenten herrscht (also durch die CBoN, nicht durch spieler). gehen wir mal davon auch aus, das zb. Antonica, Odus, Kurnark, usw. eigenes geld halt... Also Antonica-Plaltinum, Odus-Platinum, usw. du verdienst also was in antonica (durch tradeskills, oder ähnlichem) und willst auf odus was kaufen. dann musste das geld erstmal "wechseln". dazu muss man halt in ne wechselstube, die einem das geld zu einem bestimmt kurs wechselt, was natülich wieder politische hintergründe hat und dann wieder in verbindung mit der faction gebracht werden kann.. je beliebter, um so besser der kurs des wechsels. hier kann auch wieder was gemacht werden. dann denke ich da an ein steuer-system. leute müssen steuern abgeben, sonst geht die faction flöten (oder ähnliches).die idee mit dem "endlich geld" wäre somit ein faktor, der sehr viele bereiche betreffen, nicht nur, ob dein geldbeutel leer ist, sondern auch, wie du in der welt lebst.

Gryphus
21.08.2005, 12:39
Zusätzlich hättest du dann wohl noch die Gefahr, dass sich ein paar Spieler dazu entscheiden das Geld zu bunkern und nicht mehr auszugeben. Dann wirst du im Endeffekt ein paar Spieler haben die sich um Grunde alles kaufen könnten es aus zwei Dingen nicht tun, zum einen wären sie dann nicht mehr die reichsten und zum anderen können sie sich gar nichts kaufen, weil es eben nichts auf dem Markt gibt.

mailhunter
21.08.2005, 13:05
jo, diese gefahr besteht wohl. wenn man aber das mögliche an geld, passend errechnet (spielerzahlen/level/usw..), kann man sicherlich ein wirtschaftsystem etablieren. die leute brauchen ja auch noch essen, trinken, wohnungen, steuern, usw. das geld wird so oder so irgendwie wieder ausgegeben. auch wenn sich das nich viel anhört... man muss bedenken, wenn der server ne gescheite population hat und mit den spielernleveln steigt, wird immer mehr geld im system im umlauf sein. auch die idee, einen "kredit-institutes", gleitet durch CBoN, wo man sich geld auf pump (mit zinsen) leihen kann, ist wieder ein geld, das CBoN neues geld bekommt und der spieler geld ausgeben/verwenden kann. oder ein spielekasino, auktionshäuser (ala WoW). es muss nur ein breit genuges spektrum an möglichkeiten existieren, mit dem man geld erwirtschaften und ausgeben kann. zb. bankzinsen. wer geld auf der bank hat, bekommt +zinsen, wer sich was gepumpt hat, bekommt zinsen aufgebrummt. das wirtschaftsystem muss einfach "ausgebaut" werden, im vergleich zu EQ oder WoW.

Gundahar
21.08.2005, 13:31
Wenn wir EQ als Grundlage nehmen, dann hat es dort doch nie die mit einer Inflation verbundenen Probleme gegeben. Sondern es war eher das Gegenteil der Fall, auch wenn die Spieler im Laufe der Zeit über immer mehr Geld verfügten. Hat ein Lamentation während Kunark noch bis zu 30k gekostet, so war es später für einen Bruchteil des Preises zu haben und genauso sah es auch mit allen anderen trade-able items aus. Auserdem existieren in diesem Spiel bereits ganz erhebliche money-sinks. Beispielsweise hat die quest-armor vom vergangenen Jahr (qvic) zusätzlich noch 10k pro Teil gekostet und distiller für die Umsetzung von augments schlagen mit bis zu 4k zu Buche. Das ist alles Geld, welches aus dem Kreislauf entfernt wird.

Ich finde eigentlich, dass der Sinn eines MMOG darin liegt, in einer fantasy-world Abenteuer zu erleben, seinen Charakter zu entwickeln und nicht wie in einer Wirtschaftssimulation ein Vermögen aufzubauen. Zum Glück hat das Thema Geld in EQ - mit Ausnahme der Anfangszeit - nie eine so grosse Rolle gespielt und das Problem mit der 'Beliebtheit' in Städten liess sich damit umgehen, in dem man einfach einen Freund um Hilfe bat oder sich selber eine char der entsprechenden faction erstellte.

Wo soll der Spass sein, wenn man zusätzlich zum normalen spielen noch ständig pp farmen muss ?

Faeren
23.08.2005, 13:18
In einem MMORPG mit Steuern würde ich mich nicht wohlfühlen. Abgesehn davon, was wenn man mal für ein paar Wochen nicht on sein kann? Ingame nochmehr umsonst zahlen? Das muss ich im RL auch schon. Ich bin auch der Meinung, dass ein MMORPG eine Art Abenteuer ist und Geld somit zwar schon vorkommen sollte, aber es nicht der bestimmende Faktor im Spiel sein sollte.

Darum kaufe ich mir auch nie Häuser in Spielen, wo es möglich ist, da man immer in gewissen Zeitabständen Geld hineinstecken muss für nix. Da muss ich echt schonmal zuviel Geld besitzen um mir ein Haus zu kaufen,...


Aber würde bestimmt einige Spieler finden soein Konzept, denn interessant klingt es schon.

Xiraal
23.08.2005, 16:26
Das für Häuser gewisse "Steuern" erforderlich werden, sehe ich noch grad so ein. Wenn man in Urlaub fährt, zahlt man eben schonmal was im Voraus. Das hat in der Vergangenheit immer gut funktioniert. Ansonsten hab ich mit Steuern im r/l schon genug am Hals :Eef:.



reduziert... so das zb. lvl1 chars nich mehr als 5pp tragen können... natürlich steigend mit den leveln... das würde ein

Eine Begrenzung der Geldmenge abhängig vom lvl fänd ich auch nicht gut. In einer Gilde gibts meist einen char der als "guild-mule" zweckentfremdet wird. Diese wirklich nützliche "Spardose" würde dann keinen Sinn mehr machen, da der meist auf einem sehr niedrigen lvl ist.

X

Gryphus
23.08.2005, 22:07
Naja ein Haus kann man sich schon leisten, im Grunde hast du ja was davon, auch wenn es virtuell ist. Dein Char ist es ja auch. Ich kenne kein Spiel bei dem man sich ein Haus kaufen / eine Wohnung mieten kann, und muss dafür keinen Unterhalt zahlen. Allerdings finde ich da das Konzept von Ultima recht gut, die Häuser verfallen einfach, wenn man sich nicht um sie kümmert.

Faeren
24.08.2005, 04:05
Ja, ich meine auch nicht, dass es schlecht ist, nur ich bin eben nicht diese Art von Spieler. Ich will mein Abenteuer erleben ohne Steuern. Beim Haus kann ichs mir aussuchen, bei Steuern für faction nicht, da man doch irgendwie sowas braucht.... Ich wollte damit nur sagen, dass es Leute wie mich gibt, welche einfach nicht so spielen, mehr nicht. ;)

Wer ein Haus haben will soll eins haben, ich bin der lezte, der meint es sei schlecht.

Shandor
26.08.2005, 14:43
Zusätzlich hättest du dann wohl noch die Gefahr, dass sich ein paar Spieler dazu entscheiden das Geld zu bunkern und nicht mehr auszugeben. Dann wirst du im Endeffekt ein paar Spieler haben die sich um Grunde alles kaufen könnten es aus zwei Dingen nicht tun, zum einen wären sie dann nicht mehr die reichsten und zum anderen können sie sich gar nichts kaufen, weil es eben nichts auf dem Markt gibt.

Naja eine vermögen Steuer wäre da eine hilfe. Wer viel geld besitzt muss halt Wöchentlich Steuern zahlen. Das müsste man allerdings auf den ganzen Accound rechnen Bzw für alle Chars auf einem Server sonst könnte man ja einfach sein geld auf seine Twinks verteilen um so der steuer zu entgehen :)

Shandor

Faeren
26.08.2005, 14:50
Und wieder das Wort "Steuer"... Hört sich ja alles irgendwie realistisch an, aber was denkt ihr, wieviele Leute soein Spiel spielen würden? Ein Spiel soll imo ein Spiel bleiben und wenn man mal eine Woche nicht spielen kann, dann soll sich auf seinem Char diese Woche/Monat oder was weis ich nix ändern. Bei Häusern sehe ich es ja ein, denn wenn eienr länger nicht online ist, könnte er auch aufgehört haben und somit den Bauplatz seines Hauses für die anderen Spieler abblocken. Aber bei allem was die Spielwelt nicht so verändert, finde ich, dass es so sein soll nach dem Einlogen, wie vor dem Auslogen.

Wie schon gesagt wurde, mit Steuern habe ich im RL schon zu tun, dann brauche ich das ingame wirklich nicht. ;)

mailhunter
26.08.2005, 15:12
jo, schon richtig. aber das spiel dreht sich hier ja nich nur um das "finanz-system". dies soll ja nur ein weiteres feature sein. die steuern können ja zb auch auf faction basieren. es ist ja oft so, das vendoren, die einen mögen (zb. auch du nen CHA buff) bessere preise machen. so könnten zb, die kosten, die mit schlechterer faction eingenommen werden, wieder in die kassen fliessen. leute mit besser faction wiederum bekommen die sachen zum normalpreis oder unter dem regulären preis.

Faeren
26.08.2005, 15:16
Ich dachte das ist eh normal?

Also in EQ war es sehr wohl ein Unterschied wo man seine Sachen verkauft hat, je nach Faction eben. Ausser wie dan PoP kam, da war es plötzlich egal.

mailhunter
26.08.2005, 15:19
jo, richtig. und diese "preisunterschiede" kann man dann praktisch als "steuer" einziehen.

spich:
schlechte faction = hohe preise (also hohe steuern)
gute faction = reguläre preise (also keine oder wenig steuern)
sehr gute faction = einkaufspreise (und rabatte, bzw. in eigenen guildhalls, etc).

Gryphus
27.08.2005, 05:44
Um Geld in den Umlauf zu bringen könnte man viel machen. Eine Möglichkeit wären da vielleicht auch Glücksspiele, pber die kann man steuern, wenn zu wneig Geld im Umlauf ist oder welches abziehen, wenn zu viel da ist. Würde dann auch die Leute bevorzugen, die einen Blick auf den Markt haben, wie er sich entwickelt.