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Oonai war etwas erfreut. Wobei man bei >Etwas< für seine Person schon von einem Wunder sprechen konnte.
Er öffnete die Wasserflasche, die ihm der Rattonga zurückgebracht hatte und goss mit einem leichen Lächeln das klare Quellwasser in den Topf seiner einzigen Zimmerpflanze, die auf dem Fenstersims stand.
Er hatte sich nicht getäuscht. - Der Bote, auch, wenn es "nur" ein Troll war, hatte das Wort >Silber< vernommen und seine Füße in die ... Krallen genommen.
Mit ein wenig Bagschisch konnte man eben alles erreichen in Freihafen.
Das Treffen mit Niffie bot auch den erwünschten Erfolg. - Sogar sein gestohlenes Wechselgeld hatten sie ihm zurückgebracht. Mit Rattongas Handel zu treiben war auch möglich, nur musste man ihn eben auf Rattonga-Art betreiben.
Niffie hatte ihn respektiert, so schien es. Am Friedhof... beim Galgen... es war ein Treffen nach Oonai's Geschmack.
Nur stand er jetzt vor dem größten Problem an der ganzen Sache... Dem Grafen.
Bisher waren die Pläne aufgegangen. Doch man musste sehen, was kam.
Ob alle mitspielten... wer wusste das schon?
Oonai setzte sich an seinen Sekretär.
Nach kurzen Überlegungen holte er ein altes Kochrezept aus einem Buch heraus, das eigentlich nur noch als Lesezeichen verwendet wurde. >Ueberbachenes Gamuesekratin a la Gnóll< - Das Rezept war ekelhaft, aber - es war perfekt!
Der Wirt steckte es in einen Leinbeutel und knüllte es erst einmal zusammen. Dann biss er noch eine Ecke des Papiers ab und schüttete ein wenig Blumenwasser darüber.
Nachdem das ganze wieder in der Sonne getrocknet war und aussah, als wäre es 5 Jahre in der Gosse gelegen, widmete sich Oonai dem Text.
Er tunkte einen Gänsekiel in die Tusche, hielt kurz inne und versuchte sich dann in den hässlichsten Lettern, die seine verschnörkelte Schrift zuließ...
Graf Amalric Verheyen!
Lassen wir das Leiden ein Ende haben!
Ein Treffen soll stattfinden.
Vier Augen, mehr nicht.
Jeder soll das bekommen, was er verdient hat.
Ihr den Ruhm und andere... das Gold.
Jetzt steht Ihr vor der Wahl:
Wollt Ihr Euer Gesicht wahren?
Ich biete Euch nur einmal etwas an:
Das Kopfgeld gegen... Ruhm und den Luxus,
bei Nacht ohne Leibwache durch Freihafen wandeln zu können
und ohne Angst, das Geräusch vor dem Fenster könnte das letzte
sein, das man zu hören bekommt...
Gebt Oonai die Wasserflasche, wenn Ihr ein Treffen wollt!
Ein paar Tintenkleckse rundeten das Schriftbild ab.
Dann nahm er noch eine Hasenpfote, schnitt ein paar Haare vom Fell ab und streute sie über den Brief.
Es war vollbracht!
Oonai betrachtete die Wasserflasche, die herrlich mit Rattonga-Abdrücken übersäht war.
>>Du wirst mir gute Dienste erweisen!
Er füllte Abwasser hinein und steckte sie mit dem Brief in eine kleine Schachtel.
In der Abenddämmerung schickte er ein Skelett vor die Eingangstüre der Villa Verheyen und ließ das Päckchen dort abstellen.
...
Mit einem Lächeln öffnete Oonai die silberne Truhe und legte den Dolch der Verdammnis hinein.
Den brauchte er jetzt wohl nicht mehr.
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Der Graf fand ein merkwürdiges Päckchen vor seiner Tür. Eigenartig, dachte er, dass die 4 Wachen die seit dem letzten Attentat auf ihn stehts an seiner Tür standen nichts bemerkt hatten. Als er es öffnete, fand er eine Flasche und einen merkwürdigen Brief..
Der Brief sah ziemlich mitgenommen aus. Die Schrift war unglaublich hässlich.. Doch etwas störte ihn daran.. hm.. Der Schreibstil.. er war völlig contrair den üblichen kleinen Notizen die er, wie beispielsweise in der Taverne bei Oonai´s Entführung, gefunden hatte.. Seltsam.. er las den Brief noch einmal..
Ein Ultimatum..? Er lächelte leicht.. hunderte freihafener Bürger, die Miliz und vielleicht bald andere große Gruppierungen durchkämmten die Stadt und ihm wurden Forderungen gestellt? Hm..
Nunja.. er wurde dieses Spiels das bereits mehr das Leben kostete als er geahnt hätte langsam überdrüssig... Er würde darüber nachdenken.. Später..
Er ging auf seine Dachterrasse, wo seine Angebetete bereits auf ihn wartete...
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Quiiiieekkk! Fiiep!. Umnaaaaachtung, Du Folterknecht Lucans.
Jaa, Schrei meinen Namen
Queek machte sich langsam Sorgen um den Kleinen. Er hatte nach alle dem ganzen Geschehnissen der letzten Tage der angebotenen Massage gerne zugestimmt. Quasi als "Belohnung" für die Begleichung der Rechnung in Ost Freihafen wegen Ticks
Bist Du jetzt völlig weich in der Birne? Drück halt nicht so fest zuuuuuuu
Kann ich was dafür, das Du so verspannt bist? Lass endlich locker! sagte Umnachtung und packte erneut in die Schultermuskulatur von Queek. Dieser fiepte erneut hell auf.
Locker... locker. Du hast gut reden. Der Plan vom Boss ist Wahnsinn. Die Verwaltung von Freihafen korrupter als ein Rattongastaat......... obwohl ich nie geglaubt hätte, das so etwas überhaupt möglich ist. Mein Steckbrief hängt überall und ich bin richtig schlecht getroffen.
Und zu alle dem hat Schmigi gestern keinen Flusskrebsauflauf geköchelt.
Jaja, das allerschlimmste überhaupt, nicht wahr? meint Umnachtung lakonisch. Ach ja, der Leibwächter, den Erwin ins Wasser geworfen hatte, ist auf dem Weg der Besserung. Ohne das beherzte Eingreiffen des Druiden wäre er ertrunken.
Elende Baumschmuser!
Aber das Gesicht der Frau wird aber noch ein wenig brauchen, wenn es denn je wieder richtig zuheilt.
Ich wollte nicht, dass sie am Abend noch Leben empfängt. Oder sonstwann.
Ausserdem, fuhr Umnachtung fort, hast du die Ehre eines niedrigadligen Dunkelelfens beschädtigt.
Die Ehre? Merkwürdiger Ausdruck für "Die Eier"
Bitte?
Ich hab ihn zweimal kräftig ins Gemächt getreten.
Ich dachte Erwins wars
Queek seuftzte. Nochmal, es war Erwin, aber ich war Erwin zu diesem Zeitpunkt und daher wars ich und nicht Erwin.
Umnachtung legte die Ohren nach hinten. Das ist mir zu hoch.
Jaaa gut, es war Erwin. Wo ist der Boss?
Beim Vorbereiten.
Queeks Laune sank in den Keller. Er zieht es also durch? Trotz meines intensiven Bettelns es nicht zu machen?
So sieht es aus. Ausserdem glaube ich, sie mag es wenn du sie anbettelst.
Klappe und weitermassieren!
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Misstrauisch beäugte der Graf den Wirt als er ihm die Wasserflasche übergab.. Was hatte der Wirt mit dieser Brut zu schaffen dass er ein Treffen mit dessen Peinigern über ihn arrangieren sollte?
Mit den knappen, kalten Worten
"am vierten Tag, wenn die neunte stunde bereits zur Hälfte verstrichen ist.. Friedhof.." ((=Donnerstag 28.09., ca. 21:30))
wandte er sich ab und schritt von dannen...
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Umnachtung gähnte - die Ereignisse in letzter Zeit hatten ihn ermüdet. Trotz der höchst aufmerksamen Freihafenmiliz hatte er es sich nicht nehmen lassen, seinen Geschäften mit dem Makler in Ost-Freihafen nachzugehen.
Die misstrauischen Blicke der Leute machten ihn krank, obwohl es ihm auf der anderen Seite wieder gefiel, was so in den Tavernen für Geschichten erzählt wurden. Über Niffies Räuberbande, die Unachtsame in dunkle Gassen zerrt und sie bis auf das letzte Kupferstück ausraubt - die meisten waren dabei allerdings nicht bei Bewusstsein, da Niffie ausgezeichnet mit ihrem Knüppel umgehen konnte und sehr genau wusste, wohin und wie fest sie zuschlagen musste, damit die Lichter ausgehen.
Nun saß der Ratonga bei Schmigi in der Wohnung. Es war ruhig - hätte eine Uhr in den Räumlichkeiten gehangen, wäre sogar das mechanische Klicken der Zahnräder hörbar gewesen.
Schmigi war so freundlich, ihm einen warmen Gemüse-Eintopf zuzubereiten. Doch obwohl sie bei der Begrüßung vorher versuchte so heiter wie immer zu wirken, wusste Umnachtung das etwas nicht stimmt. In ihrem Blick lag Traurigkeit - die Geschehnisse der letzten Wochen sind an ihr nicht spurlos vorübergezogen. Auf der anderen Seite: an wem sind sie das schon?
Umnachtung massierte sich den Handrücken. So eine verflucht verspannte Ratte wie Queek war ihm vorher noch nicht über den Weg gelaufen, er hatte nach der Massage am nächsten Tag einen höllischen Muskelkater. Natürlich - er war eine Leseratte und kein durchtrainierter Kämpfer. Aber massiert hatte er vorher schon öfter - aber so hatten die eigenen Muskeln vorher noch nie geschmerzt.
Wo war Queek eigentlich? Er hatte ihn seit Tagen nicht mehr gesehen - ist ihm vielleicht etwas zugestoßen? Umnachtung schüttelte den Kopf, bevor er sich in solche Überlegungen vertiefen würde - der Nekromant würde sicher bald wieder auftauchen. Er konnte auf sich aufpassen ...
Umnachtung erinnerte sich an den Zettel, den Schmigi geschrieben hatte. Und er erinnerte sich an die Leute, die er davorstehen sah und die herzhaft lachten und ihre Witze über "diesen Blödsinn" - wie sie aus ausdrückten - machten. Das machte ihn wütend - er wusste nicht wirklich wieso, aber manche Gefühlsregungen lassen sich nur schlecht erklären. Mit dieser Aussage war er recht zufrieden. Umnachtung überlegte sich sogar eine Weile, diese gefühlskalten Schweine lichterloh brennen zu lassen, ihnen einen Feuerball um die Ohren zu hauen. Aber nein ... die Situation war zu angespannt und jegliche Erregung von Aufmerksamkeit konnte das Faß zum Überlaufen bringen.
Umnachtung aß still weiter, ein leichtes Lächeln in sein Gesicht geschrieben. Schmigi konnte toll kochen - er wunderte sich, warum sie nicht einfach selbst eine Gastwirtschaft aufmacht. Die Rassen, die stets auf die Ratonga herabblickten würden Augen machen, wenn sie mal so etwas tolles zu Essen kriegen würden.
Er zog den Zettel raus, den Schmigi überall in Freihafen verteilte und aufhing. Ruhig las er ihn nochmal durch - immer darauf bedacht, ihn verdeckt unterm Tisch zu halten - während Schmigi damit beschäftigt war, das Geschirr abzuspülen.
" belohnung:
eine schmackhafte warme mahlzeit und ein fürstliches getränk,
sowie die ewige dankbarkeit einer ruhigen bürgerin
...für denjenigen, der das morden stoppt und
uns anständige bürger der tempelstrasse vor
dem scheusal bewahrt, dass unser volk so hasst
abzuholen bei schmigi
(adresse zu erfragen bei Onkel Schmenko)"
Er las ihn wieder und wieder. Das Lächeln in seinem Gesicht wich Traurigkeit, bis er schließlich. Ja ... bis Umnachtung ihn wegstecken musste, um nicht in Tränen auszubrechen. Schnell aß er auf und seufzte, bevor er auf stand.
"Danke für den Eintopf Schmigi, das hab ich gebraucht ...", Umnachtung lächelte während er das sagte, um Schmigi nicht noch mehr zu beunruhigen.
Schmigi wendete sich von ihrer Spüle und guckte ihm in die Augen, aber auch sie merkte an seinem Blick, dass irgend etwas nicht in Ordnung war. Dennoch lächelte sie.
"Immer gerne, Nacht." - sie nannte ihn immer "Nacht", das war ein wenig kürzer - "Musst du schon los?".
Umnachtung nickte.
"Ja, leider. Es gibt Dinge zu erledigen ...". Mit diesen Worten machte er sich Richtung Tür auf.
Schmigi nickte nur andeutungsweise. "Dann pass auf dich auf, ja? Die Straßen sind gefährlich heutzutage...".
"Nur, wenn du auch auf dich aufpasst, Schmigi.".
Umnachtung öffnete die Tür und wollte gerade gehen, als er nochmal seinen Kopf drehte.
"Und keine Sorge ... alles wird wieder so wie früher. Das versprech ich dir ... bei meinem Leben.". Mit diesen Worten verließ er den Raum und wanderte rastlos und nachdenklich durch die Tempelstraße, die vom Mondlicht erhellt wurde.
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((OOC:
Großes Sorry! Leider kann ich heute abend doch nicht. Muss es auf nächste Woche verschieben.. :-( ))
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klimpernd wechselten silbermünzen die hände. wütend schimpfend verliessen die beraubten den kreis der ratonga, die sie wieder entließen. das rattenpack ging wieder seiner arbeit nach. gewohnheit stellte sich wieder ein. eher hatte sie die zeit des gejagt werdens enger zusammenrücken lassen. sie waren vertrauter geworden und überdies auch noch weiter in der zahl gewachsen.
niffie hatte oonai ihren vorschlag unterbreitet. sie hegte keinen groll wegen des geschehenen. das kopfgeld war ein wenig störend und behinderte bei der arbeit, aber mit ein paar überstunden würde man das wieder reinholen, was an zeit verlorengegangen war.
der graf schien das interesse verloren zu haben. ungeachtet der ratonga zog er seines weges, womöglich hatte er die zähigkeit der tunnelbewohner unterschätzt und auf eine schnelle klärung gehofft.
das rattenpack bestand nicht aus helden, suchte weder sieg noch ehre. ihnen ging es um ihr überleben in ihrer kargen harten welt. und darin waren sie ungeschlagen. plagen sind nur schwer tod zu bekommen.
(ooc.: von unserer seite wäre das nun das angebot zum waffenstillstand und das übergehen auf neue projekte und abenteuer. ich danke für das spannende abenteuer und hoffe, allen beteiligten wurde damit ein wenig abwechslung und spaß ins rp gebracht )
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Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, dass offensichtlich den ganzen Tag schon nicht wirklich weichen wollte, starrte Umnachtung sein Bett an. Er saß so da, an seinem Tisch, sein Kopf auf seiner Hand abgestützt, die Augen halb geschlossen, als er sich nochmal alles durch den Kopf gehen ließ.
Wie alles mit einer kleinen Entführung, die kaum der Rede wert war, angefangen hatte. Wie es sich aufbauschte und zu einem regelrechten Krieg führte. Und wie es ... schließlich ... offensichtlich in Vergessenheit geriet.
Es hatte immer mal wieder Momente gegeben, in denen Niffie, Queek, Mimii und er ihre Beine in die Hände nehmen mussten. Aber offensichtlich hatte kaum jemand Interesse an dem Kopfgeld, das auf die Bande ausgesetzt war. Nein - viel mehr herrschte das Gefühl vor, dass ein Großteil der Bürger Freihafens das Schauspiel geradezu genossen. Als wollten diese Leute, dass es weiter geht.
Aber ... es war wie es aussah vorbei. Fein säuberlich machte sich Umnachtung noch ein paar Notizen in sein Buch, starrte dann noch ein weiteres mal sein Bett an, stand auf, löschte die Lichter und tastete nochmal auf der unglaublich weichen Matratze rum.
"Hallo, Bett ...", flüsterte er.
Es muss Einbildung, bedingt durch die chronische Übermüdung, gewesen sein - aber es schien dem Ratonga so, als würde sein Bett ihm zuzwinkern.
"Gute Nacht, Nacht ...".
Umnachtung kuschelte sich in sein Kissen und schlief ein. Bald konnte es weitergehen.
(Auch von meiner Seite vielen Dank)
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Der Graf schlendert unsichtbar durch die Straßen Freihafens.. Alles schien sich zu beruhigen. Mit einem Seufzen betrachtet er den Fetzen eines seiner Steckbriefe.. Nunja, die Ratten wurden nicht gefunden. Und sie schienen sich ruhig zu verhalten.. Sollten sie zumindest gelernt haben sich ihm fern zu halten? Er war diesen Konflikt mittlerweile leid.. Sollten sie sich also ruhig verhalten würde er es auf sich beruhn lassen und keinen weiteren Versuch unternehmen sie zur Strecke zu bringen..
Mit einem weiteren leichten Seufzer schritt er die Treppen zu seinem Domizil empor und machte sich sichtbar, damit ihm die Wachen öffnen konnten...
(OOC: In Ordnung, Waffenstillstand. Mittlerweile geht das schon viel zu lange für meinen Geschmack.. ;-) Ich hoffe dass ich in der Nächsten Zeit keine Ratte mehr sehn muss.. *g*)
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Begeisterung
((Ich finde es toll, daß sich so viele zu einer derartigen RP-Story zusammenrotten können. Ein Waffenstillstand ist zwar nicht das glanzvollste Ende, aber auf eine andere Weise müsste wohl irgendwann ein Char den RP-Tod hinnehmen und gelöscht werden. - Nochmals Danke an alle Mitspieler und hoffentlich werden wir mal wieder so einen Elefanten aus einer Mücke machen können!)) :wink: