Sony BMG plant neue Kopierschutzlösung
Maarten Steinkamp, President Sony BMG Continental Europe und Chairman & CEO Sony BMG Germany, wirbt in der aktuellen Diskussion um Kopierschutzmaßnahmen auf CDs aus dem Hause Sony BMG um Verständnis und kündigt für 2006 europaweit die Einführung einer neuen DRM-Software an. Mit diesem Schritt wolle das Unternehmen das Kopieren für den persönlichen Gebrauch regulieren und dem Käufer gleichzeitig die Möglichkeit zum Kopieren geben.
"Zum Thema 'Kopieren für den privaten Gebrauch' gab es bislang viele Missverständnisse und es herrschte große Verwirrung", so Steinkamp. "Wir möchten es den Konsumenten ermöglichen, private Kopien anzufertigen. Es versteht sich von selbst, dass wir dies auf eine sinnvolle Art und Weise bewerkstelligen müssen und wir bitten unsere Käufer, bestimmte Kopierregeln zu akzeptieren." Sony BMG prüfe momentan verschiedene DRM-Softwaretypen. Wie und wann diese auf den Markt gelangen sollen, sei noch nicht entschieden.
"Wir glauben, dass DRM der beste und sinnvollste Weg ist, unser geistiges Eigentum und das unserer Künstler zu verwalten, während wir den Konsumenten gleichzeitig das Musikerlebnis bieten, das sie sich wünschen", ergänzt Steinkamp. "Diese Vorgehensweise wird in Europa heute schon in den Film-, Spiele- und Softwarebranchen angewandt und akzeptiert. Es ist klar, dass wir in Europa nur Technologien einsetzen, die für den Käufer sicher und fehlerfrei sind."
Zuletzt hatte die von der britischen Firma First 4 Internet lizenzierte und in den USA eingesetzte Kopierschutzsoftware XCP für Medienrummel rund um Produkte aus dem Hause Sony BMG und plötzlich wachsendes Interesse an Schlagwörtern wie Rootkit gesorgt. Zwischenzeitlich hatte Sony BMG betont, dass es sich bei den mit dem fraglichen Kopierschutzsystem ausgestatteten CDs "nur um US-Produkte" handele, die in Deutschland höchstens als Import erhältlich seien. Zudem installiere sich die kritisierte Software nicht automatisch, sondern nur nach Zustimmung des Users.
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