"Er hat WAS?"...
*leicht erbost tritt der erhabene Großmagister der Ehrengarde auf den Boten zu..*
"Das kann nicht euer Ernst sein! Der Hochfürst hat es abgelehnt uns zu empfangen? UNS? Wir sind seine Ehrengarde! Wie kann er es ablehnen uns bei unserem Problem helfen zu wollen?"
*der Bote weicht einen Schritt zurück ob der forschen Worte und dem gefährlichen Funkeln in den Augen des Magiers...*
"Wenn dem wirklich so ist, wollen wir ihm nicht länger als Ehrengarde dienen..."
*mit einer energischen Bewegung schickt der Erudit den Boten fort. Kopfschüttelnd liest er abermals das Schreiben, das das Siegel des Gildenbeamten trägt. Gut nur, dass er es bereits vor einiger Zeit geahnt hatte. Er hatte sich auf diese Entscheidung über Wochen vorbereitet und bereits alles nötige veranlasst. Seine treuen Waffenbrüder würden ihm folgen, würden ihn bei seinem Vorhaben unterstützen. Es mag seit alters her eine Schwäche seiner Familie gewesen sein, doch nun wird er sie wiederauferstehen lassen...*
"Dhamad... Ja, es wird geschehn."
*murmelt er zu sich selbst... Seine Gedanken kreisen um den Verrat, der an ihm begangen wurde. Zunächst der Großmeister, der die Garde ohne ersichtlichen Grund und ohne eine Nachricht zu hinterlassen verließ, dann die völlige Ignoranz des Hochfürsten... Es kann so nicht weitergehen. Sofort macht er sich daran, seine Getreuen um sich zu scharen. Er setzt sich an sein Schreibpult und beginnt die Nachrichten zu Papier zu bringen, deren Text er bereits dutzende Male im Geiste durchgespielt hatte... Der Gilden-Austritt ist bereits beschlossene Sache. Dhamad wird neu erstehen, wie Phönix aus der Asche. Die Grafschaft Dhamad... Den alten Titel zu tragen wird ungewohnt für ihn sein. Doch das wird sich legen. Er muss nun stark sein. Einen offenen Affront gegen Lucan wird er nicht riskieren. Er wird ihn weiterhin unterstützen, doch nur solange sich die Pläne seines eigenen Reiches damit decken. Eines Tages. Eines Tages wird auch die Grafschaft eine Macht sein, die sowohl in Qeynos als auch in Freihafen beachtet werden muss... Doch bis dahin gibt es viel zu tun. So unendlich viel zu tun... Er löst sich aus seinen Gedanken und ruft abermals nach dem Boten, dem er die Nachrichten übergibt...*
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