Der Juggernaut (kl. RP-Story)
		
		
				
					
					
				
				
		
			
				
					Die Schlacht war vorüber und das Blut der Gefallenen sickerte in den Boden, während allerlei 
Getier sich anschickte die Kadaver zu besiedeln. 
Keiner der bekannten Götter war erschienen um sich der Toten anzunehmen oder ihre Seelen in 
heilige Hallen zu begleiten. Das tiefe Brummen der Schmeissfliegen ersetzte den Klagegesang. 
Das Ding erwachte aus langem Schlaf, geweckt durch Blut und den Gestank des Todes, wühlte es 
sich behende mit seinen schartigen Klauen durch die aufgeweichte Erde. 
Als die Dämmerung herein brach und der geborstene Himmelskörper die Welt in sein unwirkliches 
Licht tauchte, durchbrach das Wesen die Oberfläche. 
Die Gestalt blickte zufrieden grunzend auf den reich gedeckten Tisch, dankte Innoruuk und 
weidete sich an dem faulenden Fleisch. 
Es erinnerte sich an den Namen den die Schwarzhäute im einst gegeben hatten...der Götze... 
Verachtung hiess der Dämon der auf feuriger Mähre durch sein Blut ritt und die Vernichtung 
der Menschheit sowie all ihrer Werte forderte. 
Der Juggernaut erhob sich und machte sich mit scheppernder Rüstung auf nach Freihafen. 
Er gröhlte die alten Lieder seiner Väter und die Wachen bemerkten bereits von Weitem sein Nahen. 
Die Nacht war voll von vermummten Gestallten, die ihre dunklen Roben tief in´s Gesicht gezogen 
hatten und sich so auffällig, unauffällig und geschmeidig bewegten, dass man vermuten konnte, 
der Hochfürst selbst hätte ihnen einen hölzernen Stock in den ***** geschoben um ihnen die 
nötige Behendigkeit zu verleihen. 
Ein kreischender, stinkender Troll mochte kaum Verrat in die Mauern von Freihafen bringen und 
so liess man ihn gewähren. Rukk betrat die Krümmung und hob witternd den kantigen Schädel. 
Hier mochte er vieleicht finden was er suchte...  
 
Troll unter Trollen war er. 
Der Overlord hatte ihnen am südlichen Ende 
von Freihafen die alten Gemäuer überlassen und so den Vertriebenen ein 
kaltes düsteres Heim gegeben. 
Er folgte keinerlei moralischen Werten und selbst seine Götter würde er 
für ein blutiges Stück Fleisch verraten. 
Falsch, Jähzornig und schlechte Verlierer im Würfelspiel waren sie. 
Stark wie zehn Männer, ausdauernd wie ein tollwütiger Straußengeier, 
blutrünstig wie ein Rudel Aashunde und soviel Hirn im Kopf wie ein 
Spatz Fett unter der Kniescheibe... 
Trollen ging man auch als Bewohner Freihafens besser aus dem Weg. 
Rukk machte es Spass Rehkitze durch den Wald zu jagen oder Hobbits 
mit Oel zu übergiessen und anzuzünden. Doch die meissten Kreaturen 
wehrten sich und diese Wehrerei ging im tierisch auf den Sack. 
Er träumte davon jungfräuliche Drachen vor bösen Prinzessinen zu 
rauben, die es damals noch gab. 
Schloss er sich einer Gruppe an, war es ihm völlig gleichgültig für 
oder gegen wen man gerade in´s Feld zog. Er wäre auch einem großen 
Maulwurf gefolgt, wen der ihm neben einer zünftigen Prügelei, Gold 
und Nahrung versprochen hätte. 
Hauptsache sein Magen war voll und er durfte einem Schwächeren die 
Murmel polieren. 
Der Troll drückte lautstark schnaubend einen Klumpen Rotz aus der 
Nase, leckte die Reste wie beiläufig von seinen schorfigen Lippen 
und betrat mit gesenktem Kopf die speckige Taverne... 
...Zupfgeige, Schalmei und Sackpfeife verstummten als der grünhäutige 
Hühne das Wirtshaus betrat. Rukk stapfte zur Theke, legte den schartigen 
Zweihänder auf Dieselbe und ranzte den Wirt unwirsch an: 
"Mikkze wollnz Stuntizbia, abba rukkzukk!" 
Man schien den Ton gewöhnt und schob ihm den Krug Schaumsaft aus 
sicherer Entfernung zu. Der Troll drehte sich selbstherrlich herum, 
grinste bleckend in die Menge und die Musiker setzten zaghaft ihr Spiel 
fort. Rukk leerte den Krug in einem Zug, rülpste ausgiebig, verdehte 
die Augen und kippte scheppernd zur Seite.
Irgendwie war er Zwergenbier nicht mehr gewöhnt....
				
			 
			
		 
			
				
			
				
			
			
				Das ist keine Übung...das ist die Apokalypse!
Bleiben sie ruhig und verlassen das Gebäude.
			
			
		 
	
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