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Thema: Der Juggernaut (kl. RP-Story)

  1. Standard Der Juggernaut (kl. RP-Story)

    Die Schlacht war vorüber und das Blut der Gefallenen sickerte in den Boden, während allerlei
    Getier sich anschickte die Kadaver zu besiedeln.
    Keiner der bekannten Götter war erschienen um sich der Toten anzunehmen oder ihre Seelen in
    heilige Hallen zu begleiten. Das tiefe Brummen der Schmeissfliegen ersetzte den Klagegesang.

    Das Ding erwachte aus langem Schlaf, geweckt durch Blut und den Gestank des Todes, wühlte es
    sich behende mit seinen schartigen Klauen durch die aufgeweichte Erde.
    Als die Dämmerung herein brach und der geborstene Himmelskörper die Welt in sein unwirkliches
    Licht tauchte, durchbrach das Wesen die Oberfläche.
    Die Gestalt blickte zufrieden grunzend auf den reich gedeckten Tisch, dankte Innoruuk und
    weidete sich an dem faulenden Fleisch.

    Es erinnerte sich an den Namen den die Schwarzhäute im einst gegeben hatten...der Götze...
    Verachtung hiess der Dämon der auf feuriger Mähre durch sein Blut ritt und die Vernichtung
    der Menschheit sowie all ihrer Werte forderte.
    Der Juggernaut erhob sich und machte sich mit scheppernder Rüstung auf nach Freihafen.
    Er gröhlte die alten Lieder seiner Väter und die Wachen bemerkten bereits von Weitem sein Nahen.

    Die Nacht war voll von vermummten Gestallten, die ihre dunklen Roben tief in´s Gesicht gezogen
    hatten und sich so auffällig, unauffällig und geschmeidig bewegten, dass man vermuten konnte,
    der Hochfürst selbst hätte ihnen einen hölzernen Stock in den ***** geschoben um ihnen die
    nötige Behendigkeit zu verleihen.
    Ein kreischender, stinkender Troll mochte kaum Verrat in die Mauern von Freihafen bringen und
    so liess man ihn gewähren. Rukk betrat die Krümmung und hob witternd den kantigen Schädel.
    Hier mochte er vieleicht finden was er suchte...

    Troll unter Trollen war er.
    Der Overlord hatte ihnen am südlichen Ende
    von Freihafen die alten Gemäuer überlassen und so den Vertriebenen ein
    kaltes düsteres Heim gegeben.

    Er folgte keinerlei moralischen Werten und selbst seine Götter würde er
    für ein blutiges Stück Fleisch verraten.

    Falsch, Jähzornig und schlechte Verlierer im Würfelspiel waren sie.
    Stark wie zehn Männer, ausdauernd wie ein tollwütiger Straußengeier,
    blutrünstig wie ein Rudel Aashunde und soviel Hirn im Kopf wie ein
    Spatz Fett unter der Kniescheibe...
    Trollen ging man auch als Bewohner Freihafens besser aus dem Weg.

    Rukk machte es Spass Rehkitze durch den Wald zu jagen oder Hobbits
    mit Oel zu übergiessen und anzuzünden. Doch die meissten Kreaturen
    wehrten sich und diese Wehrerei ging im tierisch auf den Sack.
    Er träumte davon jungfräuliche Drachen vor bösen Prinzessinen zu
    rauben, die es damals noch gab.
    Schloss er sich einer Gruppe an, war es ihm völlig gleichgültig für
    oder gegen wen man gerade in´s Feld zog. Er wäre auch einem großen
    Maulwurf gefolgt, wen der ihm neben einer zünftigen Prügelei, Gold
    und Nahrung versprochen hätte.
    Hauptsache sein Magen war voll und er durfte einem Schwächeren die
    Murmel polieren.
    Der Troll drückte lautstark schnaubend einen Klumpen Rotz aus der
    Nase, leckte die Reste wie beiläufig von seinen schorfigen Lippen
    und betrat mit gesenktem Kopf die speckige Taverne...

    ...Zupfgeige, Schalmei und Sackpfeife verstummten als der grünhäutige
    Hühne das Wirtshaus betrat. Rukk stapfte zur Theke, legte den schartigen
    Zweihänder auf Dieselbe und ranzte den Wirt unwirsch an:
    "Mikkze wollnz Stuntizbia, abba rukkzukk!"
    Man schien den Ton gewöhnt und schob ihm den Krug Schaumsaft aus
    sicherer Entfernung zu. Der Troll drehte sich selbstherrlich herum,
    grinste bleckend in die Menge und die Musiker setzten zaghaft ihr Spiel
    fort. Rukk leerte den Krug in einem Zug, rülpste ausgiebig, verdehte
    die Augen und kippte scheppernd zur Seite.

    Irgendwie war er Zwergenbier nicht mehr gewöhnt....
    Das ist keine Übung...das ist die Apokalypse!
    Bleiben sie ruhig und verlassen das Gebäude.

  2. Standard

    Schicke kleine Geschichte. Könnte auch duie Geschichte zu einem Charakter in EQ2 sein, deine ist es zufällig nicht? hehe

    Was ich ein wenig schade finde, sind solch neuzeitlichen Worte wie ***** und Sack, zumindest in der deinigen Verwendung. Hätte man vielleicht schöner klingend aber fieser im Ausdruck schreiben können wie:

    dass man vermuten konnte, der Hochfürst selbst hätte ihnen einen hölzernen Keil von hinten in den Darm geramt um ihnen die nötige Behendigkeit zu verleihen.

    Aber es ist deine Geschicht und du kannst sie auch schreiben wie du magst
     
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    ■ Gilden: VSoH - Die Aggronauten || EQ2 - Die Gemeinde

  3. Standard

    Zitat Zitat von Gryphus
    ....Könnte auch duie Geschichte zu einem Charakter in EQ2 sein, deine ist es zufällig nicht? hehe
    Versteh ich nicht ganz?

    Die Story (urspringlich im Forum der Gildenallianz
    gepostet und nun c&p hierher um...natürlich auch nach Beifall heischend,
    den Bekanntheitsgrad des gröhlenden Trolls zu steigern) bezieht sich
    ganz klar auf meinen Troll in EQ2?!
    (Der schon mal mit bekannten, leicht geänderten Filmzitaten um sich wirft)

    Und die Sache mit den "modernen" Ausdrücken (edit: wie modern ist "*****" eigentlich?)
    war durchaus beabsichtigt um RP auch mal mit einem Augenzwinkern zu begegnen.
    Evtl. kennt der ein oder andere die Fantasy-Satire...wie hiess sie noch gleich?...
    Dämonensaga?...Ein Dämon kommt selten allein...hm? Is zu lange her.
    Vieleicht sind es aber auch die Worte die nicht der virtuelle Troll sondern
    sein realer Schweinehund im Kopf hat
    Das ist keine Übung...das ist die Apokalypse!
    Bleiben sie ruhig und verlassen das Gebäude.

  4. Standard

    Zitat Zitat von Rukk
    ... Und die Sache mit den "modernen" Ausdrücken (edit: wie modern ist "*****" eigentlich?) ...
    Das Wort "*****" erscheint innerhalb des berühmten "Götz-von-Berlichingen"-Zitates vom ollen Goethe, anno 1773.
    Besagter Raubritter aus Jagsthausen lebte im 16. Jahrhundert, also zum Ende des Mittelalters und zu Beginn der so genannten Neuzeit.

    Dieses Faktum lässt den von Dir benutzten Ausdruck innerhalb der Geschichte
    legitim erscheinen!

    Grüße vom alten *****
    Oblomov

  5. Standard

    Zitat Zitat von Oblomov
    Dieses Faktum lässt den von Dir benutzten Ausdruck innerhalb der Geschichte
    legitim erscheinen!
    Ich dabb dir auch glei in deinen o*****

    (hehe)
     
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  6. Standard

    Können ja mal vor die Tür gehn *grinst*
    Vermutlich treffen wir uns anner nächsten Ecke...
    zB am ***** der Welt in Dörnichhaim.

    Und so riss der Admin meinen schöööönen Beitrag offtop ;)
    Das ist keine Übung...das ist die Apokalypse!
    Bleiben sie ruhig und verlassen das Gebäude.

  7. Standard

    Zitat Zitat von Rukk
    Können ja mal vor die Tür gehn *grinst*
    Vermutlich treffen wir uns anner nächsten Ecke...
    zB am ***** der Welt in Dörnichhaim.

    Und so riss der Admin meinen schöööönen Beitrag offtop ;)
    Admin? Pah! Der kommt doch von dribbdebach!
    Die sind halt so jenseits des Mains, die änderst Du nicht mehr ...

    Ein Administrator aus Hanau
    Ließ nicht einen Spruch aus aus Kalau.
    Er zerriss des Rukks Beitrag
    Nur weil er hatt' 'nen Scheißtag;
    zog sich selbst dabei durch den Kakao.

    "Braun ist alle Theorie" oder "Wichtig ist, was hinten rauskommt", um einen Ex-Kanzler zu zitieren.

    mit Grüßen aus der Kanalisation
    Oblomov

  8. Standard

    Hm, ***** und neuzeitlich? ...Ich kannte mal einen gnomischen Barden, der dauernd "Let's Rock!" und "Rock on!" geschrieen hatte . Übrigens einer der bestens ausgepielten Charaktere, die ich kannte. Auf so ein Gimmik muss man sich natürlich einlassen können, aber auch das kann durchaus Rollenspiel sein, wenn man es, wie schon gesagt, nicht ganz so ernst nimmt.

    Ach ja, die Geschichte ist übrigens klasse. "So viel Hirn im Kopf wie ein Spatz fett unter der Kniescheibe."

  9. Standard Die Götter müssen verrückt sein

    Rukk stand in seiner Behausung und glozte weinerlich an sich herab.
    Die Götter hassten ihn...soviel war sicher!
    Sie und das Glück der Dummen hatten ihm ein neues Beinkleid beschert.
    Ein Beinkleid geschmiedet aus einem sagenumwobenen Metall.
    Ein Beinkleid, das wie seine anderen Rüstungsteile selbst bei schnellen
    Bewegungen oder Stürzen aus schwindeleregenden Höhen keinen Laut von sich gab.
    Kein Scheppern, kein Quietschen...

    Er konnte vieles ertragen.
    Pferde auf die man mit einer Lockpfeife rufen konnte und die einem auf
    Wunsch geräuschlos unterm ***** weggezogen wurden. (Da war es wieder...das böse Wort)
    Pferde denen man, aus welchem Grund auch immer, den Schwanz kunstvoll
    in den Hintern geflochten hatte.
    Stühle auf die man sich nicht setzen und Betten auf die man sich nicht
    legen konnte. Fliegende Teppiche auf denen man eine Haltung einnahm als
    würde man unter akuter Verstopfung leiden.
    Er hatte sich auch damit abgefunden, dass er bei dem unter Trollen so beliebten
    Blutrausch, ohne Blut auskommen musste.
    Manchmal träumte er davon seine Gegner mit ihren zuvor abgehackten Extremitäten
    zu verkloppen oder nackt auf einem Nashorn zu reiten.

    Er blickte erneut auf den schimmernden Stahl, der seine Färbung selbst im
    Zwielicht der Nacht gnadenlos preisgab.
    Bei allen Abgründen der sieben Höllen! Welcher Gott mit dem Weichhirn eines
    dollgepoppten Eichhörnchens konnte nur auf so eine Idee kommen?

    Rukk konnte vieles ertragen...aber eine Rüstung in schweinchenrosa...das war einfach zuviel.

  10. Standard

    Beitrag gelöscht.

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