Die Welt um Queek explodierte in einem feurigen Rot. Der Nager hatte den Feuerball nicht kontern können, nur abschwächen. "Eeeerrrwiiiin" schrie er bestimmt zu 10. mal. "Steh nicht so blöd rum, zerreiss irgendwen" fiepte er verzweifelt. Der Kampf dauerte schon viel zu lange.
Erwin war ein etwa 2 Meter grosses Skelett, das in Queeks Auffassung so ungeschickt wie dämlich war. Warum er es ausgerechnet Erwin nannte blieb vielen ein Rätsel. Auf der anderen Seite schien es den Gegnern nicht wirklich wichtig, ob ein Haufen Knochen einen Namen hatte oder nicht.
Die Gegner von Queek waren zwei Gnome die sich das Kopfgeld erhofften, das irgend so eine unbepelzter Zweibeiner ausgesetzt hatte. 10 Gold..... dafür würde sich ja fast selbst abgegeben wollen.
Ein Magier und ein Schläger. Erwin ließ den wilden Kämpfergnom nicht vorbei und so konnte sich Queek auf ein Zauberduell einlassen.
"Detonation der Pestilenz" fauchte Queek auf Rattong. Der Körper des Magiers wurde übersäht von grünen Blasen, er übergab sich und blieb zuckend auf den Boden liegen.
Für mehr war keine Zeit, da Queeks beschworenes Skelett gerade kurz dafür stand, sein Dasein zu beenden. Er zögert kurz. Diesen Zauberspruch haßte er. Ein Bruchteil einer Sekunde erwog er die Alternative – die Verhörmethoden der Freihafener Garde – und entschied sich für das kleinere Übel. "Meine Lebenskraft für Deine Existenz" Irgendwas in seiner Brust brach und ein grosser roter Fleck begann seine ehemals weiße Robe zu färben. Er schrie, aber das Skelett erlangte neue Kraft. Doch auch das würde nicht reichen vermutete er. Er wappnete sich, das würde an die Grenzen gehen.
"Meine Lebenskraft für Deine Existenz" beschwor er den uralten Austausch von Lebensenergie zwischen Meister und Lakai. Ein stechender Schmerz in der Hüfte lies ihn umfallen. Ein zweiter großer Fleck roten Blutes wurde auf der Robe sichtbar. Queek bekam nur am Rande mit, wie der Gnom Erwin erledigte.
"So Du fetter Nager, es wird Zeit Deinen Pelz zu vergolden" grinste er ein blutverschmiertes lächeln und hob Queek mit einer erschreckenden Leichtigkeit auf die Schultern. Ein Blick auf seinen Partner zeigte ihm, das der früher oder später wieder auf die Beine kommen würde.
Ein weisser Blitz der Schmerzen schlug durch Queeks Kopf. Er war an der Grenze der Ohnmacht und schrie hell auf vor Pain. Der Gnom lachte.
"Weischt Du wasch?" hauchte Queek auf Gnomisch. Er umschloss den Gnom mit beiden Armen "Deine Lebenkraft für meine Existenz!" Ein lauter Schrei, dann stille. Ein Haufen Staub war alles, was blieb. Zwei Monate hatte Queek für diesen Zauber aufgebracht. Er bezweifelte, das es viele in Norrath gab, die ihn so Meisterhaft beherrschten wie er. Lebenskraftenzug! Bei Körperkontakt war die Wirkung...................... beindruckend.
Queek mußte zurück zum Boss. Er würde eine neue Robe brauchen, ein Versteck und etwas Haifischsuppe von Schmigi, die er liebevoll Knuffelchen nannte. Besser so nannte, denn sie hatte vor ihm gestanden, schimpfend und mit wirbelnder Gänsekeule in der Hand, das er sie nicht "Kleines" nennen sollte. Das hatte Queek Angst gemacht. Angst, das er nie mehr was zu Essen von ihr bekam.... ohja, es gab schlimmeres als ein Kopfgeld auf seinen Namen... viel Schlimmeres sinnierte er.
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