Mehrere Stunden war die Assassine auf den dunklen Pfaden durch Freihafen gewandelt, verborgen in den Schatten und auf der Suche nach einer Spur, welche sie zu Oonais Entführern bringen würde. Doch diesmal waren Bephers Bemühungen erfolglos - fast ...
Andere fanden den Wirt der gräflichen Taverne schließlich auf den Stufen eines Hauses im Norden der Stadt. Verletzt, ohnmächtig, aber lebendig.
Bepher beobachtete die aufgeregten Freunde des Wirtes aus den Schatten heraus. So so ... die Rattenbande hatte wieder einmal zugeschlagen. Ein beinahe amüsiertes Lächeln spielte um die Lippen der Dunkelelfe. Es war nicht das erste Mal, daß die Grafschaft und die Rattonga auf unangenehme Weise aufeinandertrafen.
Sie lauschte den Worten des Grafen, der vor Wut kochend in der Taverne stand und schließlich die Jagd auf die Bande eröffnete. War es nur aus Sorge um den Wirt - oder um die Bedrohung, welche für die Grafschaft und ihre Mitglieder von den Rattonga ausging?
Bepher zog sich in die Schatten zurück und betrat den Hafen. Von ihrem bevorzugten Beobachtungsposten aus verfolgte sie das Treiben an den Docks. Eine Jagd. Der Gedanke erschien ihr reizvoll. Nicht wegen des Geldes, sondern wegen des Herausforderung, die sich ihr stellte. Niffie und ihre Kumpane waren nicht zu unterschätzen, ein raffinierter Haufen kleiner Nager, die - vereint - durchaus eine Gefahr darstellen konnten.
Oder war es klüger, ein paar Intrigen zu spinnen, Mißtrauen zu säen, Gerüchte zu verbreiten?
Behaglich lehnte sich die Assassine in den Schatten zurück, die Augen noch immer auf das bunte Treiben im Hafen gerichtet. Sie würde sicher einen Weg finden, sich zu amüsieren - so oder so.
Those who watch their back meet death from their front
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