Er hockte auf allen Vieren und buddelte.
Seine Klauen gruben sich in die weiche Friedhofserde
und warf sie in schnellen anmutigen Bewegungen über die
Kante der Grube.
Naglfar gab sich unter dem fahlen Licht des Mondes wieder
einmal ganz dem Rattendasein hin. Löcher und Gänge graben
war das was er konnte...es lag in der Natur der Ratten.
Sowie ein Hund in der Lage ist sich am Schwanz zu lecken.
Sein Scherge kam herangekrochen und witterte mit leeren
Augenhöhlen in das Loch in dem sein Meister und Peiniger
hockte und die Erde durchwühlte.
Das linke Bein des Untoten fehlte. Vermutlich lag der räudige
Köter der es abgerissen hatte, nun in irgendeiner verwinkelten
Gasse von Freihafen und nagte in verträumter Glückseeligkeit
an dem Knochen.
"Verflucht seien alle Hunde, Feen und Katzen!"
Der süssliche Geruch von Verwesung wurde stärker und schliesslich
hatte er das weiche madige Fleisch des Leichnams erreicht.
Ein Troll! Naglfar grunzte zufrieden als er dem pockigen Kadaver
mit kackendem Geräusch das Bein aus dem Beckenknochen drehte.
Gut, es war ein Stück länger als das Alte und vermutlich
würde sein Scherge humpeln oder schlimmstenfalls im Kreis laufen,
aber kürzen konnte man es ja immer noch.
Naglfar hupfte behende aus der Grube und huschte mit dem Bein
unter dem Arm über den Friedhof. Als er auf den Weg einbog der
bei den Toren der Gemeinlande endete, hätte er das schluchzende
Häuflein Ratte fast über den Haufen gelaufen.
Er stieß ein hohes Pfeifen aus und blieb wie angewurzelt vor Queek
stehen, der sich nun umsah und ihn aus wässrigen Augen anblickte.
Naglfar, nackt, verdreckt und mit einem verfaulten Bein unterm
Arm, blies die Backen auf, ließ die stinkende Extremität fallen,
blickte sein Gegenüber mit aufgerissenen Augen an und presste
dann hervor:
"Ich war das nicht!"
Augenblicke später kam sein einbeiniger Scherge herangehüpft....
Geändert von Naglfar (13.01.2007 um 16:59 Uhr)
Eine Fee mag man oder auch nicht
...aber man muss nicht durch jedes
Klo in Qeynos schwimmen um zu wissen was Scheisse ist.
Lesezeichen