Seit gegrüßt, tapfere Helden Norraths!
Ich will euch eine Geschichte über die Gruppe der "Gefährten des Drachen" erzählen, haltet inne und hört zu:
Kapitel I - Die Verbannung :
Es geschah vor vielen Jahren als ein Drake namens Gwybryn, wie man es der Geschichte aus dem Buch der Gefährten entnehmen kann, von den anderen Drachen verbannt wurde. Sein Onkel und sein Vater hegten tiefen Hass gegeneinander. Der Streit dieser beiden ausgewachsenen Drachen fand kein Ende, sondern brachte ihnen letztendlich nur den Tod.
Die Drachen bekriegten sich untereinander. Der Konflikt, dessen Kausalität bis heute nicht bekannt ist da sämtliche Aufzeichnungen aus den Annalen der Drachen entfernt wurden, spaltete die Gemeinschaft wie vor ewigen Zeiten Kerafyrm es tat. Der Rat wollte es nicht wieder zu einer totalen Katastrophe kommen lassen, also wurde ein Schuldiger gesucht. Da die beiden Drachen die den Krieg ausgelöst hatten ihrer eigenen Magie zum Opfer fielen, musste Gwybryn als letzter Nachkomme der beiden in die Verbannung und wurde ebenfalls aus den Annalen der Drachen entfernt. Gwybryn verließ daraufhin Veeshan und machte sich auf den Weg nach Kunark.
Kapitel II - Der Pakt :
Auf der Suche nach einem neuen Hort überflog Gwybryn die Ebenen von Karanas. Drachenjäger hatten seine Fährte aufgenommen und sie kamen ihm immer näher. Diese unehrenhaften Gesellen erlegten nicht nur die edlen Drachen, die sie auf ihren Streifzügen ausfindig machten, sie brandschatzten nahezu jede Siedlung auf ihren Wegen und waren bei der Bevölkerung Norraths gefürchtet. Gwybryn wurde immer müder, sein Herz und sein Stolz waren gebrochen und so fehlte es ihm an der Kraft sich gegen seine Jäger zur Wehr zu setzen. Schließlich fingen ihn die Drachenjäger ein. Die Männer um Unaegord brachten ihn in ihr Lager, wo er getötet und seine kostbaren Schuppen zu Rüstungen verarbeitet werden sollten. Gywybryn war nicht im Stande sich zu wehren so schwach war er geworden. Doch auch die Drachenjäger waren gejagte. Der junge Lothar war ihnen auf den Fersen. Als Paladin des Alten Ordens war es sein Auftrag Unaegord zu finden und ihn zu richten für die Schandtaten die in seinem Namen begangen worden waren. In einem heldenhaften Kampf in dem er allein gegen 40 von Unaegords Männern siegreich davon zog, gelang es ihm auch den Feldherren selbst zur Strecke zu bringen und den Frieden im Land, wenn auch nur Zeitweise, wiederherzustellen.
Tief unten in den Höhlen in denen sich Unaegords Männer versteckt hielten fand Lothar den schwachen Gwybryn. Wie es die Legende aus dem Buch der Gefährten uns erzählt schlossen Lothar und Gwybryn dort ihren Pakt. Der Drache verpflichtete sich Lothar zu dienen wenn dieser ihn verschonte und das Leben schenkte.
Kapitel III - Der Bund :
Die Zeit Strich ins Land und Gwybryn fand wieder zu seiner alten Stärke zurück. Aus der Lebensschuld zu Lothar wurde eine Freundschaft. Beide bestanden gemeinsam viele Gefahren und Schlachten. Mehr als einmal hat Gwybryn auch ihm das Leben gerettet, seit ihrem Zusammentreffen in den Ebenen von Karanas. Der Paladin wurde von vielen auch als der „Drachenmeister“ bezeichnet, war es doch ungewöhnlich dass ein Mensch einen Drachen zum Freund hatte.
Lothar war ein Meister des Kampfes und Gwybryn außerdem gewand im Umgang mit den arkanen Künsten. Beide bildeten eine starke Einheit die im Kampf gegen Feinde des Alten Ordens, den Lothar mittlerweile Anführte.
Jedoch kam auch die Zeit in der dieser Bund zerschlagen wurde. Der Alte Orden war in der Zwischenzeit gewachsen. Neben den Zwergen waren nun auch Elfen und andere Völker in ihm vereint. Der nun auch als „Gefährten des Drachen“ bezeichnete Orden befand sich zu jener Zeit im Kampf mit den Utherlords, untoten Kriegsherren welche das Land in Schutt und Asche legten. Die Gefährten, welche für Frieden und Recht in Norrath standen, und die Untoten lieferten sich viele blutige Schlachten. Beide Parteien trugen Siege und schwere Niederlagen davon. Die entscheidende Schlacht brachte Gwybryn, Lothar und ihre Gefährten wieder an den Ort der für beide schicksalhaft zu sein schien - Karanas.
Kapitel IV - Die Schlacht von Karanas :
Die Sonne ging langsam am Horizont unter.
Die Schlacht begann. Heerscharen von Untoten standen den Kriegern, Paladinen, Waldläufern und Magiern des Ordens gegenüber. Der Kampf schien aussichtslos, doch Lothar und Gwybryn führten ihre Gefährten tapfer in die Schlacht und er befahl ihnen nicht zu weichen. Der Himmel wurde blutrot und die Schlacht tobte.
Der Orden musste viele Verluste hinnehmen - sie wurden von den Untoten einfach überrannt, so viele waren es. Einer gegen hundert von ihnen. Zwar kämpften Gefährten tapfer, jedoch waren sie bereits bis hinter ihre letzte Verteidigungslinie zurückgeschlagen worden. Lothar musste handeln. Er stieg auf den Rücken von Gwybryn und beide überflogen die heranstürmenden Untoten. Die Pfeile der untoten Bogenschützen verdunkelten den Himmel. Lothar erblickte eine Armee so groß wie er zuvor noch nie eine gesehen hatte. Nicht weit ragte ein Hügel heraus auf dem er Uther, den obersten Dunkellord selbst erkannte. Er war groß und trug ein mächtiges Schwert bei sich. Von der Anhöhe aus schien er seine Heerscharen von Reitern und Fußleuten zu kommandieren. Gwybryn flog Lothar zu diesem Hügel, es war sein letzter Dienst für seinen treusten Freund. Im Buch der Gefährten ist überliefert das Gwybryn kurz vor erreichen des Hügels abstürzte. Zu viele Pfeile hatten sich in seinen von Schuppen bedeckten Panzer gebohrt. Der Absturz schlug eine Schneise in Uthers Armee und Lothar gelang es im letzen Moment abzuspringen. Er stürmte den Hügel hinauf und schlug sich durch bis er Uther erblicken konnte. Lothar holte weit aus und schleuderte sein Schwert auf Uther. Dieses traf den Untoten Lord und trennte ihm den Kopf ab.
Kapitel V – Das Vermächtnis :
Der Körper des Lords fiel zu Boden und sein abgetrennter Kopf rollte den Hügel hinab. Im gleichen Augenblick traf Lothar ein Pfeil an einer schwachen Stelle seines Harnisch. Die Spitze bohrte sich in Lothars Körper und die tiefe Wunde ließ alle Lebenskraft aus ihm entweichen. Der Anführer der Gefährten fiel leblos zu Boden.
Die Magie die den untoten Krieger ihr Leben schenkte begann zu schwinden. Die Erde verschlang ihre Körper, nur ihre Waffen und Rüstungen blieben am Boden liegen. Noch heute kann man Spuren dieser Schlacht finden. Die Euphorie über den Sieg war von kurzer Dauer, als die überlebenden Gefährten ihren toten Anführer und seinen Drachen sahen. Alle versuche beide zurück ins Leben zu rufen schlugen fehl. Es war zu spät. Als die Gefährten sich in Trauer um die beiden Leichnahme versammelten geschah etwas Unglaubliches. Ein helles Licht blendete sie. Ausgehend von Gwybryns und Lothars Körpern stieg es den Himmel empor. Weit oben teilte es sich zuerst in zwei, dann in viele kleine Lichter. Der Blick eines jeden war nach oben gerichtet, da erschien den Gefährten der Geist Lothars und sprach laut Überlieferung die Worte :
„Mögen euch die Sterne den Rechten Weg weisen und euch vor allem Unheil bewahren, meine Freunde“
Auch Gwybryn war erschienen und man sah beide wie sie langsam in der Dunkelheit verschwanden. Die vielen Lichter die sie umkreist hatten wurden zu Sternen am Himmel. Der Drache und der Paladin sollten von nun am Himmelszelt Norraths ihren festen Platz inne haben.
Kapitel VI – Epilog
Der Tod Gwybryns und Lothars bedeuteten das Ende des Alten Ordens. Es fehlte die alles vereinigende Stärke und Weisheit Lothars und Gwybryns, die verhinderte, dass gegenseitige Schuldzuweisungen für den Tod der beiden dazu fuehrten das der Orden zerbrach. Man vermutete dass der Pfeil von einem Verräter auf hohe Distanz verschossen wurde. Andere dachten es war ein Untoter der noch bevor ihn die magische Aura Uthers verließ auf Lothar schoss. Der Alte Orden hörte auf zu existieren und die Gefährten gingen getrennte Wege.
Was blieb war das Vermächtnis: Das Sternbild des Paladin und des Drachen, welches den Gefährten immer in Erinnerung blieb und auch noch nach dem Zerfall des Ordens von Generation an Generation überliefert und weitergegeben wurde.
Die Nachkommen jener die in der Schlacht von Karanas siegreich hervorgingen beginnen sich heute wieder zu vereinen:
Nach mehreren hundert Jahren scheint Norrath wieder in Gefahr. Katastrophen zerstören das Land und die Völker sind in Aufruhe. Die Sternbilder Lothars und Gwybryns deuteten es voraus und nun rufen sie alle Nachkommen zusammen. Faeren, Nygma und Galywyn sind die ersten die ihnen gefolgt sind. Viel ist geschehen in den letzen hundert Jahren, und die Gefährten formieren sich neu um wieder die Beschützer Norraths zu werden die sie einst waren. Sie schlossen sich den Dracocors an. Einer starken Gilde welche aus tapferen Kriegern, Waldläufern und Magiern besteht und mit denen sie gemeinsam den Weg beschreiten wollen der ihnen durch die Sterne vorherbestimmt ist!
Faeren und Galywyn.
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