Ist schon richtig. Was allerdings wichtig ist, ist daß zu RoK Zeiten selbst die High-End Armor von den Stats her vergleichsweise armselig war mit dem was später kam... beginnend mit SoV. Folglich haben die STA Modifikatoren der HP prozentual gesehen eine recht geringe Rolle gespielt.Zitat von Gundahar
Die Class-Balance war eine Designschwäche. Die Idee von Hybriden und Spezialisten ist grundsätzlich nicht auszubalancieren. Auf der einen Seite ist Utility kein Ersatz für eine proportionale Schwäche bei Hauptaufgabe (z.B. Tanking), auf der andere Seite kann man Hybriden auch nicht bezüglich ihrer Hauptrolle auf das Niveau des Spezialisten anheben, sonst jammern die Spezialisten, daß sie nichts anderes als ein Hybrid abzüglich der Utility sind. Irgendeiner hat immer die Rektalkarte gezogen.Die Beschwerden damals gingen vielfach Richtung class-balance und drehen sich heute hauptsächlich um bugs und Design-Schwächen.
EQ1 hat allgemein ein großes Bündel an Designschwäche die wirklich tief im System verwurzelt sind und in den meisten Fällen schon von Anfang an vorhanden waren, teilweise aber erst Jahre später zum Vorschein kamen (z.B. das Fehlen von Raid-Caps).
EQ2 macht den Eindruck, daß sie viele dieser Schwächen identifiziert haben und versuchen, diese zu umgehen. Auch wenn einige dieser Maßnahmen (z.B. "Locked Combat") auf den ersten Block etwas extrem erscheinen, so gibt mir das ganze dennoch die Zuversicht, daß SOE ernsthaft versuchen, es diesmal besser zu machen.
Würde ich nicht sagen. In diversen DAoC-Foren geht es auch nicht anders zu.Wobei man natürlich sagen muss, das Letztere im Vergleich zu anderen MMO's gering sind, nur sind die EQ-Spieler in dieser Hinsicht wahrscheinlich anspruchsvoller und ähnlich kritisch bewerten wir auch andere games.
Klar war ich Hardcore Gamer. Ich war sicherlich unter den ersten fünfzig Lvl 50ern auf meinem Server, hatte vergleichsweise früh mit meinem Druid volle PoF Armor und mein Warrior war, obwohl ich ihn erst ein paar Monate nach dem Release von RoK angefangen habe, deutlich schneller 60 als die breite Masse der Spieler.Last not least weiss ich eigentlich nicht, warum dich lange raids stören. Wenn du zu Kunark-Zeiten auch einen lvl 60 warr hattest, dann warst du wahrscheinlich ein powergamer. Raiden ist eigentlich nur die Fortsetzung dieser Spielweise die sich um character-development dreht und dabei verbringt man nicht mehr Zeit, als man es auch in der Gruppe beim leveln tun würde.
Mein Problem war immer das Raiden. Die ersten paar mal Vox, Naggy, PoF und PoH waren noch geil, später auch Trak etc... aber das ganze wurde sehr schnell langweiliges Pflichtprogramm. Ich fand diese elend langen, streckenweise wenig aktiven, Raids immer nervig. Man hats halt wegen der Gilde und der Loot gemacht, Spaß gemacht hat es mir nie. Ich bin mehr als einmal in der PoH eingeschlafen und Sekundenschläfe waren auf fast jedem Raid die Norm. Daß man auf Raids nicht wirklich gut kommunizieren konnte (Gilden-Chat war für Raid-Anweisungen reserviert) und der Umstand, daß man 50% der Zeit nur rumgesessen war und auf den Single-Pull vom Monk gewartet hat, war sicher Teil des Problems.
Am meisten Spaß hatte ich in Dungeons mit einer guten Gruppe. Das war für mich das eigentliche Spiel. Auch kleine und spontane Raids (z.B. Phingy bei EQ Classic) waren immer witzig. Aber diese langwierigen, durchorganisierten Massenraids waren mir immer ein Greuel. Raiden hat mich spielerisch ausgebrannt. Ich mag meinen Content in kleineren Dosierungen.
Als dann irgendwann Raiden die EINZIGE Möglichkeit wurde, seinen Char noch brauchbar auszubauen, war das Spiel dann für mich gestorben. Raiden ist Arbeit und kein Spaß. Folglich habe ich EQ wenige Monate vor dem Release von SoL an den Nagel gehängt. EQ war nicht mehr das Spiel, das es mal war.
EQ2 hört sich dagegen mit seinem Fokus auf Einzelgruppen-Content und Kleinraids fast so an, als ob es für mich maßgeschneidert wäre. Klar besteht die Gefahr, daß EQ2 ein seichtes N00b-Fest wird - aber das werden wir ja in der Beta herausfinden.
Einsteigerfreundlichkeit ist kein Problem, solange es nicht gleichbedeutend mit einen laschen Spiel auf späteren Levels ist. Einsteigerfreundlichkeit sollte eigentlich der Normalfall sein. EQ war ein Spiel, daß (zumindest zu Classic Zeiten) zu Beginn sehr hart war und mit höherem Level immer leichter wurde. Das ganze sollte eigentlich umgekehrt sein. Den Newbie sollte man nicht gleich die heftigsten Steine in den Weg schmeissen, sondern das Spiel sollte leicht zu lernen und hart zu meistern sein. Zuerst leicht, dann graduell immer schwerer.Weil es Einsteigergerecht sein und Anfängern schnelle Erfolge sichern soll und ich dabei immer noch SWG vor Augen habe.
Nein, ein zweites Classic/Kunark wird es nicht geben. Die entschärfte Death-Penalty finde ich persönlich auch etwas schade, allerdings müssen wird hier noch abwarten, wie stark sich der Verlust von "Spirit" in EQ2 auswirkt. Vorher kann man da nicht wirklich drüber reden. Der Umstand, daß sowohl Moorgard als auch andere Devs mehrfach betont haben, daß sie mit ihrem Death-System den Respekt vor der Spielewelt aufrechterhalten wollen, läßt allerdings hoffen, daß es nicht allzu lasch ausfallen wird.Aber bist du sicher, das wir das bekommen ? Zumindest das geänderte death-penalty System wird schon einen grossen Teil an Spannung rauben.
Man muß das ganze irgendwo auch in Relation sehen. Im Vergleich zu WoW oder auch DAoC und anderen Spielen hört sich die Death-Penalty von EQ2 noch vergleichsweise h***** an.
Interessant am EQ2 Ansatz ist, daß das Spirit-System erlaubt, unterschiedliche Death-Penalties für unterschiedliche Levels zu implementieren. Bei EQ war ja das Problem, daß der Tod auf höheren Levels und insbesondere am Level-Cap deutlich weniger schlimm war als auf niedrigeren und mittleren Levels. Wenn Du in einem Hell-Level zwei mal verreckt bist war das eine Katastrophe. Auf Level 50 bzw. 60 hat Dich das null gejuckt, zumal man in der Regel eh einen Res reingedrückt bekommen hat, der die verlorene EXP fast komplett wiederhergestellt hat.
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