Korgan Blutaxt

Mit einem Murren verließ Korgan die imposante Gildenhalle der Gemeinde.....Was hatte der Gildenmeister zu ihm gesagt? Er solle seine Taten unter Beweis stellen, ehe ein nächstes Mal um Aufnahme bete? War sein Ruf ihm denn nicht zuvor geeilt? Ein klein wenig bedrück stampfe der muskelbepackte Krieger durch den Schnee in Richtung der "Greifengrube" einer stadtbekannten Taverne. Er nahm einen kräftigen Schluck Met und dachte nochmal über das vorangegangene Gespräch nach. Konnte er ihm wirklich böse sein? Immerhin war es die mächtigste und ehrvollste Gilde in ganz Qeynos. Vielleicht musste er wirklich seine Taten unter Beweis stellen. Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde die Entscheidung des Gildenmeisters. Große Worte spricht sogut wie jeder Zwerg nach 5 Humpen Bier, doch an Taten mangelt es. So ging es eine ganze Weile, bis er ein Gespräch von einer aufgeregten Scharr Zwerge aufschnappte und aufmerksam zuhörte. Was er da hörte ließ seinen Bart kräuseln und den Griff um seine berühmte Axt fester werden. Ein mächtiger Führer der Blackhand Banditen hat ein nahegelgendes Zwergendorf angegriffen, dem Erdboden gleich gemacht und ihre Bewohner im blutrünstigen Kampfesrausch töten lassen. Kinder, Frauen...alle tot. Eine unbändige Wut stieg in ihm auf. Diese ehrenlosen Kreaturen schreckten selbst vor den schlimmsten Greultaten nicht zurück. Dafür werden sie bezahlen müssen und zwar mit Blut. Mit einem Ruck erhob er sich, verließ die Taverne und rannte schnellen Schrittes in Richtung des unglücklichen Dorfes.

Das Bild was sich ihm bot, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Die Häuse waren in Brand gesteckt worden, überall lagen Leichen auf dem Boden. Der vermoderte Geruch des Todes drang in seine Nase. Dem Zwerge tat es im Herzen weh, zu sehen welches Schicksal seinen Artgenossen zu Teil werden ließ. Er würde sich keine Ruhe lassen können, ehe er nicht diese Rechnung beglichen habe. 3 Tage und Nächte suchte der Zwerg die Gegend nach einem Lager der Banditen ab, bis er am Abend des dritten endlich sein Ziel erreichte. Das Bollwerk des Bösen, wurde von 2 in schwarz gekleideten, grimmig dreinguckenden Männern bewacht. Kein Problem, er hatte es schon mit ganz anderen Bestien aufgenommen, doch jetzt galt es die Ruhe zu bewahren und nicht in einen Blutrausch ,wie die schändlichen dunklen Lakaien von Freeport, zu verfallen. Endlose haben Gefühle wie grenzenloser Hass schon zu Grunde gerichtet. Fast schon liebevoll nahm er seinen treuen Begleiter, die Axt, und schlich sich von der Seite an. Ein Hieb und schon lag der erste Meuchelmörder am Boden. Als der zweite den vorzeitigen Tod seinen Kameraden bemerkte, ging auch er zum Angriff über, doch ehe er seinen ersten Schlag austeilen konnte, schlug ihn die Axt des tapferen Recken inzwei. Es war Nacht, das hieß also das die Mehrzahl dieses Lagers entweder schlafen oder trunken in einer Ecke liegen würde. Er sollte recht behalten...In diesen schier endlosen Gängen des Banditenunterschlupfes herrschte Stille...eine entsetzliche Stille. Auf leisen Sohlen bahnte er sich einen Weg durch die Gänge, bis er Schließlich eine Art Trohnsaal erreichte.

Inmittem diesem schlief, ein großer Räuber, der auch gepflegter und besser ausgrüstet zu sein schien als die beiden Wächter am Eingang. Das musste der Anführer sein. Nein er sollte nicht unwissend in den Tod gehen, er sollte seinem Feind in die Augen blicken, er sollte wissen wer gegen ihn stand. Auch wenn er ein Werkzeug des Bösen war und diese unvorstellbaren Taten vollbracht hat, sollte er einem ehrenvollen Tod bekommen wie jeder Krieger ein Recht darauf hat. Mit einem lauten räuspern erhob der Axtträger seine Stimme. "Wach auf du schändliches Untier" Der Bandit grunzte...Es dauerte eine Weile ehe er bei Sinnen war und merkte wer vor ihm stand. Sofort griff er nach seinen 2 Dolchen und sprang auf unseren Zwergenkrieger zu. Eisen klierte auf Eisen, Funken sprühten und jegliche Kraftreserven wurden von beiden seiten mobilisiert und den Sieg zu erringen. Mit einer geschickten Drehung gelang es dem heimtückischen Meuchelmörder sich aus dem Klammergriff des Zwergen zu befreien und ehe er sich versah sausten 2, wie Blitze wirkende Dolche, auf unseren Recken zu. Im letzen Moment riss er seine axt hoch und viel zu Boden. Doch Fortuna war ihm freundlich gesonnen und der gerissene Dieb verfehlte sein Ziel knapp. Als er sich wieder aufraffte war nichts mehr zu sehen, kein Bandit, keine Dolche. Wo war dieses Monstrum nur? Bedächtig schaute er sich um, alle Sinne geschärft. Plötzlich hörte er das klackern eines kleinen Steines Hinter sich, instinktiv wirbelte er herum, seine Axt im Anschlag! Ein Hieb ins scheinbar leere brachte die Erkenntnis. Langsam wurde der leblose Körper des Diebes sichtbar, seine Augen weit aufgerissen und starr vor Schreck. Langsam schien der Zwerg zu begreifen was vor sich ging. In Geschichten hatte er gehört das besonders gut geschulte Banditen die Fertigkeit besaßen, mit dem Schatten zu verschmelzen, so musste es auch hier der Fall gewesen sein.Triumphierend riss er seine Axt in die Höhe, doch der Kampf war nicht unbemerkt geblieben....Die ersten Banditen stürmten schon den Trohnsaal. Was nun folgte, ist mit Worten kaum wiederzugeben. Korgan kämpfte sich durch die scheinbar endlosen Reihen der Räuber, bis er mit Wunden übersäht aber siegreich in die aufsteigende Sonne über Qeynos blickte, wissend das seine neue Heimat ein Stück sicherer geworden war. Eifrig steppte er gen Graystone, als er auch schon den Boten des Gildenmeisters in der Ferne entdeckte, stetig näherkommend.....